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Gute Arbeit – Scheissarbeit

Wolfgang Rauter am So., 22.10.2017 - 17:54
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Vorschlag für den Aufbau einer Darstellung der Korrelationen der inneren und äusseren Kreisläufe in ökonomischer und psychischer Homöostase.

Komplizierter Titel für so eine simple, einfache Sache. Man nehme:

Eine einfache Balkenwaage, zum Beispiel eine alte Apothekerwaage mit flachen Schalen. Eine Abdeckung, die so davor steht, dass Betrachtern nur die halbe Waage, nur eine Waagschale sichtbar ist. Auf beiden Seiten gleich grosse Gewichte. Auf dem sichtbaren steht deutlich lesbar Arbeit.

Unter ständigem Sprechen über die Handlung ein weiteres Gewicht, auf dem ebenfalls Arbeit steht, dazu geben. Die Schale sinkt, was eh jedem klar. Dann das zusätzliche Gewicht wieder heraus nehmen. Die Schale hebt sich wieder in die Waagrechte. Darauf auch das Gewicht heraus nehmen, das sich schon darauf befunden hat. Der Balken und die leere Schale hebt sich.

Jetzt die Begriffe zufügen.

Die sichtbare Schale der Waage ist jetzt arbeits-leer, oder arbeitslos. Das ist erhebend für sie. Während die doppelte Arbeit mit dem Kunstwort für das Gegenteil von erhebend ersenkend für sie ist. Ersenkend ist natürlich ungebräuchlich, welche Worte, Begriffe, werden statt ersenkend in der normalen Sprache für den stattfindenden Ablauf verwendet?

Das ganze noch einmal wiederholen, mit der Frage, ob sich jemand vorstellen kann, was auf der nicht sichtbaren Seite der Waage geschieht. Hoffentlich kommt auch die einfache, richtige Antwort, nicht nur Schmäh. Dann fragen, ob auf dem unsichtbaren Gewicht auf der unsichtbaren Schale auch etwas geschrieben steht, und wenn ja, was dort sinnvoll stehen könnte?

Sichtbar ist nur die Aussenseite, die Aussenwelt. Auf der Abdeckung könnte Unsichtbare Innenwelt stehen, in der wir uns etwas vorstellen, etwas denken. Ob Vorstellungen und Gedanken mit dem übereinstimmen, was darin wirklich abläuft, sehen wir zwar nicht, aber wir stellen es uns nach unserem Wissen von Aktion und Reaktion bei einer einfachen Balkenwaage vermutlich richtig vor. Nur ob, wenn ja was, auf dem unsichtbaren Gegengewicht steht, können wir nicht wissen, aber darüber spekulieren. Nach Vorschlägen fragen für ein Wort, einen Begriff, der dort stehen könnte, das sinnvolle Gegengewicht, der sinnvolle sprachliche Gegen-Begriff zum Begriff Arbeit sein könnte. Hoffentlich sind Geld, Lohn und Einkommen dabei, sonst muss man's halt sagen.

Auf Sprache und ihre Funktion in Aussenwelt und Innenwelt hinweisen. Gehörte oder gelesene Sprache entsprechen der Aussenwelt und haben ein Wirkung. Sie bewegen sichtbare Aussenwelt, was sichtbar wird, wenn ein angesprochener Zuschauer aufgefordert wird, das Gewicht, auf dem Arbeit steht, wieder auf die leere Schale zu stellen. Die Waage wird wieder waagrecht.

Fragen, wer denn jetzt die Arbeit geleistet hat, die sie in die Waagrechte brachte, wessen Leistung war das, übertragen auf den Arbeitsalltag? Die des Sprechers, der den Auftrag gab, oder die des handelnden Zuschauers, der das Gewicht nach der Aufforderung auf die Schale stellte?

Fragen welchen Unterschied es macht, wenn die Aufforderung eine Bitte oder ein Befehl ist, welchen Unterschied es macht, wenn die Aufforderung in persönlicher Begegnung gesprochen erfolgt, mit verschiedenen Stimmen und verschiedener nonverbaler Kommunikation, Mimik, Gestik, oder geschrieben, auf verschiedenen Taferln, auf denen die Aufforderung als Bitte mit eine Fragezeichen, z.B. könnten sie bitte?, oder als Befehl mit einem Imperativ dazu gezeigt wird. Macht es einen Unterschied, ob Bitte oder Befehl von Mann oder Frau kommen, von einer Person mit der gleichen ethnischen Herkunft oder einer mit anderer Ethnie?

Welche unsichtbare Reaktion löst der Unterschied in der Innenwelt der Psyche aus? Hat der Unterschied in der Welt der Ökonomie, am Arbeitsplatz, in der Welt des öffentlichen Lebens, im privaten Leben, eine Auswirkung auf die Bewegung des Balkens der Waage, die halb sichtbar auf dem Tisch steht? Hat er eine Auswirkung auf eine möglichen Aufschrift auf dem unsichtbaren Gegengewicht? Dumme Frage? Scheinbar offensichtlich dumm, aber warum ist die Frage dumm? Wir sehen ja die verdeckte Seite der Waage nicht, sowenig wie Vorstellungen, Gedanken, Gefühle und Empfindung anderer Menschen in der psychischen Welt. Und so weiter.

Jetzt kommen die Darstellungen des Kreislaufs ins Spiel. Als 4 Achterschleifen nebeneinander, mit dem zweigeteilten Herz in der Überkreuzung als arterieller und venöser Teil in rot und blau. In der oberen Schleife mit Lunge und Mund. In der ersten der drei Achterschleifen kommt durch Mund und einatmende Lunge der blaue Sauerstoff in der obere Schleife in den Kreislauf hinein, fliesst in die andere Herzkammer und durch sie in die untere Schleife, aus der sie über das Herz als rotes CO2 wieder in die ausatmende Lunge fliesst, das CO2 aus dem Kreislauf austritt.

In der zweiten Achterschleife kommen Rohstoffe und Informationen über die obere Schleife in einen Betrieb, gelangen von dort in die untere Schleife, in der sie verteilt und verarbeitet werden und als fertiges Produkt des Betriebes in der oberen Schleife wieder ausgeliefert werden.

In der dritten Achterschleife die Darstellung von Import und Export, dem Geldfluss von Kredit und Profit in der Ökonomie eines Staates, des BIP, in den beiden Schleifen.

In der vierten Schleife schliesslich die Flüsse der Psyche in sinnlich wahrgenommenen positiven oder negativen emotionalen Eindrücken in der oberen Schleife, ihren Fluss durch die untere Schleife, in der sie psychisch verarbeitet werden und zurück fliessen in sinnlich wahrnehmbaren Ausdruck, in Bewegung, Tat und Sprache.

Wieder zurück zur Waage. Diesmal wird das Gewicht, auf dem Arbeit steht, einmal sehr vorsichtig und behutsam exakt in die Mitte der Waagschale gestellt. Begleitet von Streicheln des Gewichtes, mit den Worten gute Arbeit, schöne Arbeit, brave Arbeit, liebe Arbeit. Der Balken wird natürlich wieder waagrecht. Danach wird das Gewicht wieder heraus genommen und mit einem wütenden: „Scheissarbeit!“, so auf die Waagschale gepfeffert, dass es hinunter fällt und als zerbrochener Krug präsentiert wird.

Vom psychischen Kreislauf der 4 Achterschleifen wird jetzt erst ein Pfeil zum betrieblichen Kreislauf angebracht, an ihrer oberen Schleife als ausgehendes Fertigprodukt das zerbrochene Gewicht Arbeit angebracht. Aus dem Betrieb kommt nur noch Bruch und Pfusch zur Auslieferung. Erst übertragen auf eine Baufirma, Pfusch am Bau, Unfälle auf dem Bau, einstürzende Neubauten. Der Betrieb kollabiert, wird verklagt, geht pleite. Dann übertragen auf eine Klinik, Pfusch bei Behandlung und Verabreichung von Medikamenten. Aus der Klinik kommen Krüppel und Särge, die Klinik wird verklagt und geschlossen. Warum? Weil aus der guten, schönen, braven, lieben Arbeit Scheissarbeit, Pfusch und Bruch wurde. Direkte Folge des psychischen Kreislaufs in den Arbeitskräften auf den Kreislauf in den Betrieben und ihren Output.

Vom Kreislauf der Betriebe dann ein Pfeil zum Kreislauf der Ökonomie. Ein Staat, der nur Pfusch und Bruch ausliefert, wird nichts mehr exportieren und damit auch nichts mehr importieren können, er geht pleite, kollabiert. Ein weiterer Pfeil zum Blutkreislauf. In einem kollabierten Staat mit einer kollabierten Wirtschaft leidet auch der Mensch, verarmt, kollabiert auch physisch, materiell, stösst nur noch Scheissarbeit, Pfusch und Bruch aus. Damit ist der Teufelskreis geschlossen, in dem auch der Kreislauf der Psyche einer von 4 Kreisläufen in ihm ist.

Jetzt nehme man die Abdeckung vor der Waage weg und auf der jetzt sichtbaren Schale ist ein Gewicht mit einem Fragezeichen. Was soll auf ihm geschrieben stehen? Was soll in den unteren Schleifen der 4 Kreisläufe geschrieben stehen, die innen sind, nicht direkt mit Ein- und Ausgang verbunden? Quantitativ und qualitativ ausreichend Luft zum freien Ein- und Aus-Atmen auf dem Blutkreislauf des Körpers, sonst erstickt er, bricht zusammen, als Vorgabe, die gemeinsam analog auf die Ein- und Aus-Atmung der drei anderen Kreisläufe übertragen werden soll.

Zum Schluss wird noch der ökologische Kreislauf der Natur daneben gestellt. Ihr Eingang im äusseren Kreislauf, dessen Verteilung und Verarbeitung im inneren Kreislauf, im Leben aller Lebewesen, im Kreislauf der Meeresströmungen und Luftströmungen in der Atmosphäre. Von dort Pfeile hin und zurück zu den 4 Kreisläufen im Teufelskreis. Der Planet Erde und das Leben kann nicht verklagt werden, wird nicht pleite gehen und zusammenbrechen. Der Planet und das Leben auf ihm wird sich verändern, aber nicht zugrunde gehen. Wie ist es mit den 4 anderen Kreisläufen der Menschen?

Noch Fragen? Bitte fragen Sie jetzt, später ist es vielleicht zu spät. Ist das verständlich? Vorschläge zur besseren Verständlichkeit, Vereinfachung der Präsentation, und wo sie wem präsentiert werden soll?

Persönlichkeit & Charisma (325. Gedankenexport)

Gedankenexport am Di., 17.10.2017 - 17:46
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~|Die Vergänglichkeit des synthetischen Charismas

Anfügungen und Einwände zum Artikel des Autors Max Haller in der Wiener Zeitung vom 17.10.2017

Natürlich ist alles eine Frage der Persönlichkeit, so lange sie politisch relevant, so lange diese dem System dienlich ist, also gefällig. Man glaubt ja allen Ernstes heutzutage, dass man Charisma, Ausstrahlung, den, einem anhaftenden Zauber in der PR-Küche herstellen kann, mithilfe höchst bezahlter „Alchimisten“, sprich Coaches und sonstigem „Beratergesinde“ nach oft von irgendwo abkopierter Rezeptur. Hokuspokus, Abrakadabra, der Auserwählte kriegt ein charismatisches Outfit verpasst und wird in die Politarena geschickt. Man könnte getrost sagen, diese Art von Persönlichkeitsbildung ist nix anderes als Imagetuning. Die Neulackierung und Politur einer Hülse, die man so zeigt, wie man sie wahrgenommen haben möchte und das hartnäckig auch glaubt – „des Kaisers neue Kleider“.  

Aber das wissen wir ja eh. Charisma ist etwas, das von ganz innen kommt. Es ist weder erlernbar noch kopierbar. Dieses Persönlichkeitsflair einer spürbaren Präsenz hat ein unantastbares Copyright. Umgeschlagen auf das kürzliche Wahldebakel und vorangegangener Werbeschlacht spricht man dem Kurz ein ungeheures Charisma nach. Vorsicht! Viele sind da ganz anderer Meinung. Das einzige, das womöglich besticht, ist seine jugendliche Strahlkraft mit 31. Darüber hinaus – Leere! Dazu, ganz berührend geoutet: „Mein Papa war eigentlich nur Ingenieur bei Philips und mal kurz arbeitslos, Mama auch nur AHS-Lehrerin." Typische Arbeiterfamilie! Mit dem Versuch, offenherzig zu wirken mit den unausgesprochenen Worten „Ich bin ja eh auch einer von euch!“, schielte er ganz bewusst auf die Arbeitnehmerschaft im unteren Einkommenssektor. Da bietet Kern weitaus mehr an Ausstrahlungspotential, Erfahrung und Glaubwürdigkeit, im Vergleich zu den anderen natürlich. Doch, wie ich eingangs schrieb, versucht man krampfhaft Charisma zu produzieren, mittels der Kommerzmedien. ORF, klar.

Kurz erhielt von dort regelrechten Aufwind und schwebte ohne viel eigenem Zutun recht lässig nach oben und schien viele von oben aus zu blenden. Lächeln, freundlich sein, Ruhe bewahren, sich folgsam ans absolvierte Kommunikationstraining halten. Kern wurde im ORF vergleichsweise „unterbelichtet“. „Charisma kann sich schnell in Nichts auflösen“, das groß gedruckte Insert in Haller’s Artikel. Ja, nur jenes, das künstlich ist, das aufgesetzt wirkt und bei uns im Herz nicht ankommt. Ein weiteres Beispiel: Kreisky war auch ganz ohne Medien eine spürbare Persönlichkeit und bis heute in dieser Hinsicht ungeschlagen. Davor und danach eher „tote Hose“. Ein Haider ist ihm womöglich ziemlich nahe gekommen, nur halt anders „fraktioniert“... Apropos zu denen, die unbestritten zunehmend Wahlkämpfe steuern:           

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~|Medien – die eigentlichen Wahlkampfmacher

Wie wir im ORF unsere Kandidaten wahrnehmen dürfen und sollen. Was so den und des weiteren der ORF bei uns Glotzern steuert. Ein wiedergegebener Emailwechsel mit dem „Seligen Grafen“

So mein Verständnis nach einigen Recherchen und die Unsäglichkeit der Quotenermittlung. Etwas mehr als 3.000 Seher bzw. Sehergruppen bestimmen die allgemeine Einschaltquotenrelevanz in Österreich. Gehen wir davon aus dass durchschnittlich 2 Personen in die selbige Glotze starren, sind es dennoch nur rund 0,1 Prozent, die für alle Österreicher sprechen und entscheiden, also für rund 7 Millionen potentielle TV-Konsumenten.  Allein das schon erklärt den Wahnsinn bzw. die Absurdität der Erfassung von Programm konsumierenden Mehrheiten, die letztendlich fiktiver Natur sind. Die Messung erfolgt über Paneele, also ein speziell präpariertes und mit dem TV-Apparat gekoppeltes Gerät – eine  Art Mediabox samt eigener Fernbedienung -, die man mehr oder weniger auf Wunsch oder nach einem zufälligen Auswahlprinzip erhält. Zudem lassen viele, wie wir ja selbst eingestehen müssen, ungesehen den Fernseher eingeschaltet und haben ganz was anderes im Fokus oder tun was andres, sind womöglich gar nicht im LED-hellen Raum. Also diese Art Messung von Programmtendenzen ist ohne relevante Aussage, so gesehen völliger Schwachsinn, bzw. nach Wunsch und Laune im Eigeninteresse der Fernsehanstalten manipuliert.

Dazu kommt ein sehr dubios und klarerweise proporzmäßig  zusammengesetzter Publikumsrat. Und, dass Redakteure regelmäßig zur  mehrtägigen bis mehrwöchigen Gehirnwäsche geschickt werden, Veranstalter BBC und CNN. Die verpflichtenden Seminare werden als Bildungskarenz angeboten. Es ist naiv zu glauben, dass es in einer parlamentarisch abgesegneten Parteienlandschaft jäh so etwas im öffentlichen Wesen geben kann wie parteineutral oder überparteilich. Wer das annimmt, ist selbst Schuld. Gerade bei den Medien als wichtigstes, politisches Steuerelement möchten alle vertretenen Parteien mitreden, am meisten die stärksten... eigentlich logisch. So einfach ist das. Da ist es bis zur endgültigen Verabschiedung der parteigelenkten Gesellschaftspolitik in vielleicht in gar nicht so ferner Zukunft wichtig, wer die öffentlichen Einrichtungen diktiert.

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~|Der Kurz’e Sieg

Der keiner ist und um den man den jungen Kanzlerkönner nicht beneiden sollte. Nau, wir alle sind furchtbar gespannt!

So groß ist Kurz’s Vorsprung nicht, dass er viel Dominanzspielraum hat. Zwei starke „Kanzlermacher“ stehen breitbeinig bereit hinter ihm, die im Falle des Falles nicht unbedingt koalieren müssen, wenn nix, also nicht genug dabei „rausspringt“. Zudem der Druck der eigenen Fans, die sich jetzt das Große Zaubern erwarten, einen großen, starken Kurz. Viele Blaue vergessen das „Blau-Schwarz-Schüssel-Kabinett-Debakel“ nicht, wo es bald zur intern und extern geschickt fabrizierten F-Spaltung kam. Rot-Blau konnte nur der Bruno und da waren die Blauen in parlamentarischen Prozenten marginal, doch Stefan Petzner, nur so pro forma ein bisserl SPÖ-Kampagnencoaching betreibt, träumt davon, bzw. rät seiner Heimatpartei zu solch einer Partnerschaft.

Im Falle dass sich Kurz mal kurz in eine türkis-rosa-blaue Allianz rettet, gäbe es dann noch immer eine ziemlich starke Opposition und die könnte dieses Bündnis vor sich hertreiben und so ziemlich alles an Gesetzesplänen verhindern. Denn dieser „Dreier“ ist nach vorläufigen Ergebnissen ohne den ausgezählten Wahlkartenwähler noch keine absolute Mehrheit, schon gar nicht ohne Rosa, dabei die SPÖ als massige Opposition. Es ist am Ende ein gewagtes Spiel und duftet jetzt schon nach Neuwahlen. Eins ist klar, den euphorischen und noch relativ naiven 31 Jahren stehen grinsende Haudegen gegenüber. „Na, Basti-Burli, darfst auch schon mit den Großen reden. Also zeig uns, was d’alles hast, komm schon! Na, wo ist denn das Finanz- und Innenministerium? Gib’s endlich raus!“ 

Oder aber, es ist ein ganz anderer Plan dahinter, nämlich ein inszeniertes Bühnenstück, um die Roten wieder als praktischen Regierungsbeifahrer zu gewinnen, nur in vertauschten Rollen und beiderseits dann mit sicherlich anderer Starbesetzung. Hauptsache die „Graue Eminenz“ im jeweils parteilichen Hintergrund lebt munter weiter. Dem türkisen Kurz als sichtlich erfolgreichen Stimmenfänger sei gedankt und dann, tschüss! Analog dazu hätte auch der Kern die Partei nach plötzlichem Rücktritt Faymann’s „hinübergerettet“. Vielleicht war das Kapitel bzw. der Bühnenakt „Im Tal des Silbersteins“ gar nicht rein spontan improvisierter Stehgreif, in dem uns einen unverhofft aufgedeckten Skandal vermitteln wollte...

Vielleicht ist „jemand (? – Preisfrage an Verschwörer/Innen)“ daran interessiert, dass weder Schwarz noch Rot noch Blau allein allzu stark werden. Denn, ein Parteienkonglomerat - vorzugsweise den Konservativen, Neoliberalen, Mitterechtlern alias Nationalen (die liberale Union) auf der einen Seite und den Sozialdemokraten und eventuell paar weiteren ökofreundlichen „Spurenelementen“ (die Mittelinks-Union) auf der anderen Seite - verhindert, zuminderst verzögert die befürchtete, totale Wende im System Gesellschaftsordnung bzw. das Kippen der Alten Ordnung. Wie ich schon so oft kundtat, nix wird in diesen elitären Sphären dem Zufall überlassen, heißt, man hat Plan B bis C oder D schon parat. Harren wir mal den Wahlkartenergebnissen. Teile und herrsche lautet nach wie vor das Motto der Macht. Teile und nenne es Demokratisierung und bleib weiterhin mächtig. Gib den Massen Brot und Spiele, verteile rechtzeitig Almosen und niemand wird so schnell am Thron rütteln. Wie auch immer, wir dürfen uns mit der Regierungsbildung in Geduld üben, wie die Deutschen, und    

>>Da bist kurz mal völlig strolz, das strachst du nicht!<< (323. Gedankenexport)

Gedankenexport am Mo., 09.10.2017 - 23:11
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~|Kern der Sache!!!

Zwischenbilanz:

Mit Abstand schlagen sich im medial per Fragenkatalog gedrosselten Wahlkampf unterm Damoklesschwert des schwelenden Skandals über den Großparteien Kern und Lunacek am Besten! Seine Meinung, ihre Meinung, meine Meinung! Und Ihre?

Kernaussagen und Kernargumente im TV-Zweikampf gegen Kurz kürzlich:

Christian „BK-ern“ brillierte in der heutigen TV-Diskussion gegen den Obmann der "neuen" ÖVP, Sebastian Kurz. Dieser versuchte in der TV-Debatte kontinuierlich, einen Nebelschleier über jede inhaltliche Auseinandersetzung zu legen. Christian Kern gelang es, diese Masche aufzudecken. Denn nächsten Sonntag geht es nicht darum, wer den besten Wahlkampf geführt hat. Es geht darum, wer die besten Inhalte hat. Und die hat die SPÖ. Die Highlights:

Der Herr Außenminister ist einer der Hauptkritiker der Integrationspolitik. Interessanterweise ist er nicht nur Außenminister, sondern auch Integrationsminister. Das ist eine gute Basis für Selbstgespräche." (...) Können wir endlich doch über Arbeiternehmer und Angestellte reden? Denn der Herr Kurz versucht verzweifelt, sich dem Thema zu entziehen. (...) Wir haben gesagt: Ja. Wir wollen, dass für die 45.000 Frauen und ihre Kinder der Staat den Unterhalt garantiert. Das wollten wir jetzt im Parlament beschließen. Und wer stimmt dagegen? Die ÖVP. (...) Und wir verschwenden unsere Zeit um über einen Berater zu diskutieren, über das Kultusamt und wer so genial war die Westbalkanroute zu schließen oder auch nicht. (...) Ich will nicht, dass Politik käuflich ist. Weil, dann kommen die Steuerkonzepte heraus, die Herr Kurz vorschlägt. (...) Und auf der anderen Seite machen Sie einen Familienbonus, von dem Alleinerzieherinnen Null und Nüsse profitieren. (...) Ich will nicht, dass wir die Steuern de facto auf null reduzieren und hoffen, dass der Markt das alles schon regelt. (...) Das ist was, das uns wirklich unterscheidet. Wir produzieren nicht Schlagzeilen, wir sind wirklich an den Lösungen interessiert.


~|Die neoliberale Lüge... und sein Akquisiteur

...und warum man den Neo-Strolz nicht wählen kann! Die keynesianische Lüge bzw. Paradoxie, dass im Neoliberalismus sich eine soziale Marktwirtschaft entwickelt!

Der Fürsprecher und lässig burschikose, ziemlich redselige Kämpfer für die wirtschaftsliberale Welt, die sich ob ihrer entfesselten Kräfte selbst gestaltet, braucht, nach seinen Worten im Polittalk mit der Grün-Lunacek im Puls4-Sender, doch wiederum gesetzliche Beschränkungen und, wortwörtlich, doch Strafen und verweist st(r)olz auf das Verhängen einer Milliardenbuße über dem Google-Titanen. Ja, Strafen! Nur paar Atemzüge davor er aber von einer Bestrafungspolitik absolut nix hält, sondern nur vom Anreiz schaffen, das Unternehmertum zur Kreativität motivieren und sie ungehemmt tun lassen. Lieb, wie er sich da so energisch im eigenen Wischiwaschi verstrickt. Ja, das ist sein typisch verbales Flügelheben, besser: Flatterrhetorik. „Forget him“, Strolz strotzt vor purer Lächerlichkeit und Rotzbubengehabe. Ein Larifari! Ein Clown! Ein Hans Dampf! Ein Heißluftbläser! Ein „Was-weiß-ich“, nur kein ersehnter, verantwortungsvoller Politiker.

„Tempo statt Taktik!“ Aha, das full-speedige Plakat zu den übrigen Mattscheibenpostern. Also fest aufs Gas, Flügerl ausfahren (heben) und Hirn ausschalten. Dabei verklärt gen Himmel starren, oder einfach frech rundum grinsen. Klar, Mr. Strolz, auch Tempo ist eine Art Taktik, sie Schlauberger. Wortschwallend lospreschen. Man soll ja gar nicht mitkommen bei ihrem  Animationsgeschwafel mit „rhythmischer Stachelung“. Ich möchte gern mit seiner nicht angebotenen Hilfe ein neues Adverb kreieren, im Sinne von: „Ja bist du denn schon völlig strolz?“  

Nun ja, ich muss doch wieder, mangels eines erfolgreich absolvierten Ruderkurses, zurückrudern, denn beim verbalen Kampf mit dem Moser, hat sich das verbale, rumfuchtelnde „Springinkerl“ sichtlich und hörbar gemausert. Seine tremoloartige, stoßweise gepresste Stentorstimme mit zeitweise auffallender Betonung des letzten Wortes im Satz, gewinnt bereits bisserl an Format und Sachlichkeit, bleibt dennoch von ernstzunehmenden Inhalten weit entfernt. „Die Leut’ sollen sich spüren beim Geldausgeben“, unseren  Landesfürsten ein Schuss vor dem Bug angedroht; in Klammer: sich ordentlich dafür schämen sollen; also alle Geldflüsse künftig offen legen fürs Volk, was diese „strolzerweise“ sofort und gern und brav für’n Fachlehrer - dem „Matti“ - tun wollen. Er hat ja nicht ganz Unrecht, doch er unterschätzt völlig die lange Tradition der auf Autonomie beruhenden Autorität der Hauptleute. 

Gut, seine so typisch psychologisch-esoterischen Schlenkerer will und kann er noch immer nicht ganz lassen. Er unterstellt Moser keinen Mumm zu haben, was eigenartigerweise niemand als persönlich untergriffig beanstandet, und er dadurch schon reformbezogen in allem umgefallen und statt Wahlkämpfer ein mittelmäßiger Ruderkursschüler zu sein, Letzteres stört auch nicht den Moderator. Aber, pfui, wie kann der Tal und seine Mitarbeiter so fürchterliche „Internet-Drecksarbeit“ gegen den so ungemein unbescholtenen Kurz verkaufen. Und da sind wir ja gleich beim Lieblingsthema der zunehmend lästigen Moderatoren: 

Klar, das Silbersteindebakel musste fast schon erwartungsgemäß beim Math-Jo-Duell gleich zu Beginn - das halt zum tausendsten Mal - genüsslich am Silbertablet serviert werden. Entschuldigen soll sich der Kern, sagt Strolz. Wie bitte? Das wäre ja glattes Eingeständnis! Liebe Gegenkandidaten, warum eigentlich, wenn bislang weder die „Heimseitenherkunft“, noch die Auftraggeber ermittelt wurden! Und überhaupt, die geschäftstüchtige Silberstein-Agentur belieferte noch weitere zwei Parteien, nämlich die ÖVP und die Neos. Und da liegt auch der Verdacht nahe und ist ebenso legitim, dass da mit gefälschten Facebookeinträgen gegen die SPÖ taktiert wurde. Technisch heute ein Klacks. Und solche Vorwürfe, ihr „Rosenquarzer“ und „Schwarztürkise“, wären dann die mieseste Art von Diffamierung!

Gott sei Dank sickert langsam die Wahrheit durch, dass da der Kurz langfristig in dieser Schweinerei selbst verstrickt ist und die „Anzettelung“ und Puschen des Skandals sich als Eigentor entpuppt. Nicht der Kern, was so manche gern hätten, sondern Kurz wäre jetzt rücktrittsreif (wörtlich laut HC Strache) und ab retour in die Grundschule und 100mal schreiben, was man nicht tun darf, nämlich vorlaut sein und schummeln!

Apropos aktuelle Wahlwerbung, die auf Stufe Null bis Minus rangiert

Generell gilt: Wehleidigkeit und übertriebene Fairness sind in einem Wahlkampf nicht angebracht, noch weniger die allseits merkbare Scheinheiligkeit in Bezug auf Moral und Respekt. Na und, Kurz wurde da unter anderem mit langer Nase des Pinocchio dargestellt; wow, wie bös! Da müsste man ja jeden Karikaturisten vor den Kadi zitieren! Und was macht der F-Strache die ganze Zeit? Faire, seriöse, nette Plakatwerbung? Lächerlich diese Aufregung um „Dirty Campaignings“! Schlammschlachten, Anpatzerei’n und Schmutzkübelkampagnen waren und sind nun mal Teil des „politischen Geschäfts“ und das ist bei weitem nicht meine Meinung allein! Und, schon den US-Wahlkampf um die Präsidentschaft vergessen? Da ging es weit schlimmer und untergriffiger zu. Selbstverständlich wären mir sachbezogene Inhalte lieber und eine parteiideologische Profilschärfung. Die meisten interessiert nicht die „Überschneidung“, die leidlich im ORF wiedergekäuten „Schnittmengen“, was ja schon wieder auf eine bevorstehende Koalitionsschleimerei abzielt, sondern was die politischen Organisationen trennt.  

Tatsache ist, dass die Qualität der Wahlwerbung bereits in die untersten Kelleretagen gesunken ist, also sich auf Katakombenniveau befindet, fleißig unterstützt und forciert durch die Medien. Kindisch, primitiv und inhaltsleer. Tiefer geht es nicht mehr! Man hält das Wahlvolk scheinbar für vollkommen blöde. Und zudem kauft man sich viel zu teuer eine sichtlich letztklassige PR aus dem Ausland und ich wiederhole, dass das wirklich kein Mensch mit noch halbwegs funktionierendem Verstand versteht, auch wenn ein Josef Kalina beim Wolf diese Gepflogenheit nicht so verwerflich findet und dies seiner Meinung nach zum „normalen Hausgebrauch“ gehört. Nur, man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen, ein und dieselbe Agentur beliefert mehrere, scheinbar konkurrierende Kunden und da kommt nicht Argwohn auf??? Werbung, vor allem politische, sollte aus Überzeugung kommen und nicht aus purem Geschäftssinn, was wiederum zeigt, wie tüchtig darin gewisse „Kohlescheffler“ sind...

Nur, die Anpatzerei zwischen Schwarz und Rot, das so auffallend 14 Tage vor der Wahl, dünkt eigenartig. Die Gefahr einer weiter stagnierenden Wahlbeteiligung ist groß... vielleicht ist das Absicht und der Urnengang konzentriert sich auf die „sicheren“ Sympathisanten der einzelnen Listen und Parteien. Heißt, es könnte eine reine „Mitgliederwahl“ werden. Und hier ist wiederum ein Thema, dass von Inhalten ablenkt.    

An den Wrabetz-ORF adressiert: Und wiederum eine Auseinandersetzung, gepfercht in ein Themen- wie Zeitkorsett, die so in der Art ungemein nervt und jegliches, aufkeimendes Rivalitätsduell schon im Ansatz verhindert. Dafür viel zu lange per Fragenkatalog an der Transparenz gehangen, zu lange über regionale Unabhängigkeiten fremder Länder diskutiert. Interessiert vor den Wahlen nämlich niemand. Die Störfriede Leitner und Reiterer könnte man sich getrost ersparen, eine bewusst harsche Kritik an die Redaktion, nämlich als Beispiel, wie man eine erwartet dynamische Diskussion verhindert! Das Schlimmste und Dümmste ist, wenn ein/e Dritte/r  eine Konversation steuert und kontrolliert. Niemand interessieren die aufgesetzten Fragen der Studiotanten und Onkels, sondern das, was eine werbende Partei nach ihrer Ideologie gesellschaftlich weiterbringen will und dafür im Dialog mit dem Widerpart kämpft. Es dürfen verbal „die Fetzen fliegen“, lieber ORF mit stark beworbenem Bildungsauftrag, der du in Wahrheit Bildungsmanipulation betreibst.

Zurück zum Titel neoliberal und seine missbrauchte Begriffsauslegung.              

Das Tückische am Wortgebrauch “neoliberal“ ist, dass ausschließlich „wirtschaftsliberal“ und das ganz ohne „neo“ gemeint ist; und da geht es bis nun um den so und so kaum reglementierte Handel, der so genannte „freie“ Handel, von der Ware und Dienstleitung bis hin zum Geld, und der soll nach den Vertretern dieser Ideologie am liebsten total enthemmt werden, ähm, entfesselt, wie es der Kammer-Leitl erträumt. Unter diesem Diktat stöhnt die ganze Welt und lasst Millionen Menschen dem Hungertod sterben und da kommt das „Rumpelstrolzchen“ und will noch mehr desselben??? Die Neoliberalen sind die, die die Scholastik (längst überholte Gesellschaftsphilosophie) als moderne, „neoe“ Weltanschauung verkaufen. Der Liberalismus hat bis heute die sozialen Belange nicht gelöst, sondern im Gegenteil, sie verschärft. Liberal, quasi frei, das galt und gilt noch immer nur für die kleine, privilegierte und vermögende Schicht, die sich  ausschließlich dazu auserwählt fühlt, die so genannte Freiheit als ihr Exklusivrecht beansprucht. Pathologischer Egoismus pur! Apropos „goldner Schlüssel“ zur Freiheit:         

 


~|Wieder ein Bericht übers liebe Geld

Entstieg dem „Teggernsee“ und wird hier weitergeleitet:

>> Geld ist eine Erfindung, die Vertrauen in anderen Menschen ersetzt.
Alle Menschen vertrauen dem Geld und brauchen sich deshalb gegenseitig nicht zu vertrauen, das Gegenüber kann der letzte Feind sein, sein Geld nimmt man jedoch an. Wenn man das Geld abschaffen würde, müsste man also das Vertrauen in den Anderen wieder erlernen. Dies mag noch vorstellbar sein in kleinen Gruppen, in denen sich alle kennen und deshalb vertrauen können, aber wie vertraut man dem Fremden? Hier geht es um Urvertrauen, eine Eigenschaft, die bei allen Lebewesen von Geburt an vorhanden ist. Jede kennt diese Art von Videos, wo z.B. ein ahnungsloser Baby-Affe einen Löwen um Hilfe anfleht, obwohl genau dieser Löwe gerade seine Mutter erlegt hat. Vertrauensvoll, angstfrei. Allerdings: erfolgreich.
Wenn also unser Urvertrauen in anderen Menschen intakt wäre, würde Geld einfach niemanden interessieren. Jede würde das Grundvertrauen haben, dass die Gemeinschaft und die Welt für ihn und jeden da ist, dafür bräuchte man keine Beweispapiere.

Bekanntlich ist es leider so, dass Geld eine sehr starke Droge ist. Diejenigen, die dieser Droge verfallen sind, sind bereit, alles für diese Sucht zu tun, inklusive der Zerstörung der Zukunft ihrer eigenen Kinder und der gesamten Menschheit. Und die härtesten Opfer dieser Sucht, die Super-Reichen, brauchen immer höhere Dosen dieser Droge. Strategisch betrachtet, also aus der Sicht eines Drogensüchtigen, sind Länder, in denen sich Ressourcen befinden, ideal, um richtig viel Geld zu machen, und Krieg ist das effizienteste Werkzeug, um dieses Ziel zu erreichen.

Nun lebt der durchschnittliche Europäer einigermaßen bequem, wünscht sich vielleicht ein wenig mehr Geld für einen netten Sommerurlaub, aber diese Wünsche reichen sicher nicht, um sich einen Krieg zu wünschen. Von dem durch Krieg erwirtschaftetes Geld profitiert man sowieso nur geringfügig, und das weiß man auch. Lohnt sich nicht. Krieg ist darüber hinaus auch noch grausam. Einen Krieg in Europa will der normale Bürger also nicht. Tja, da muss man also ein bisschen deftiger werden, um diesen bequemen, grundsätzlich friedvollen und toleranten Europäer dazu zu bringen, ausreichend sauer zu werden, damit er einen Krieg befürwortet. Und auch noch hingeht! Ach, fast vergessen! Die Länder, die gerade im Visier sind hinsichtlich der Ressourcen - also der Droge Geld -, sind aktuell größtenteils von Muslimen bewohnt. Also der Fremde, der Probleme machen soll, ist der Muslim. Den Fremden muss man hassen lernen, der Fremde soll unseren Komfort und unsere Werte gefährden. Und wenn er das selber nicht tut, dann hilft man eben ein wenig nach.

Die besten Lügen sind die, die Wahrheiten beinhalten. Muslime sind religiöser als westliche Europäer. Das ist wahr. In Berlin haben wir sicher mehr Atheisten als Christen. Irgendwann haben wir sogar mehr Buddhisten und Sikhs als Christen. Wir werden von Ost-asiatischen Kulturen unterwandert und niemand hat Angst?! Warum also so eine Angst vor den Muslimen? Tja… Es ist in der Tat so, dass in viele muslimische Länder Frauen extrem schlecht behandelt werden, und dass die Religion verbogen und missbraucht wird, um Frauen zu unterdrücken. Dies zu leugnen ist schlicht idiotisch, es zu erwähnen wird aber immer fraglicher; man will den Rassisten und neuen Islam-Hassern ja kein „Futter" geben. Dieses Dilemma bereitet der westlichen Frau echte Sorgen und führt dazu, dass sie nichts mehr sagt.

Dies ist eine sehr empfindliche Stelle, auf die mit den Ereignissen in Köln schon gezielt gedrückt wurde. Als Frau möchte man die Täter alle am liebsten kastrieren, muss aber sagen „die sind nicht alle so“, oder dem gewünschten Hass verfallen. Wenn man beides nicht will, sagt man lieber nichts... Was sollte man aber als Mutter sagen, wenn die eigene Tochter nach Hause kommt und erzählt, dass sie sexuell von einem Muslim belästigt wurde. Soll die Mutter sagen, „Mädchen, wir zerbomben sein Land, wir lassen seine Geschwister ertrinken, wir behandeln ihn wie Abfall. Mach jetzt kein Theater, freue dich, das du in dein mit Zentralheizung geheiztes Zimmer gehen kannst, und mach deine Hausaufgabe, du hast das Glück, eine Schule besuchen zu dürfen“? Wir müssen über diese Probleme reden dürfen! Wir müssen jede Frau oder jedes Mädchen vor solchen dramatischen Erfahrungen beschützen. Jedoch: Die Angst, dass Flüchtlinge und Migranten die Rechte der Frauen gefährden, ist zunächst, solange wir unsere Gäste würdevoll behandeln, unbegründet. Die Politik sorgt aber dafür, dass man das Gegenteil glaubt. Unter anderem mit Schlagzeilen wie: „Dieser Event wird nicht stattfinden, weil es für unsere Frauen zu gefährlich ist!“. Ganz hinterlistiger Manipulationsversuch, der aber wirkt!

Noch einmal: es ist nicht gemeint, dass Frauen nicht auf ihre Rechte achten sollen, das sollen sie tun! Und dies immer und jeden Tag, weil Frauen noch lang, lang nicht gleichberechtigt sind. Fast nirgends. Auch wenn es im Westen nicht so auffällig ist wie in manchen anderen Länder. Frauen sollen auf ihre mühsam erarbeiteten Rechte achten und sie beschützen. Jedoch:

- Ja: wir müssen die Flüchtlinge aufnehmen. Und ja: wir müssen massiv Informationsarbeit leisten, u. a. was Frauenrechte oder Umweltbewusstsein angeht.

- Ja: wir müssen mit traumatisierten Menschen umgehen, die möglicherweise aggressiv oder respektlos werden können.

- Ja: wir müssen massiv Geduld haben und mühsam über viele Jahren Integrationsarbeit leisten. Aufnehmen muss man diese Menschen trotzdem. Und zwar alle. Wo sollen sie sonst hin??? Ein Flüchtling ist nur so gut wie man ihn behandelt. Ein Muslim, ein Christ oder ein Atheist, ohne Unterschied!

Dass man die Frauen europäischer Männer angreift ist ärgerlich, aber reicht es schon für eine Krieg? Nicht wirklich. Das braucht doch noch mehr.
Die eigene Sicherheit muss angegriffen werden und dafür sind Terror-Anschläge ideal. Sie können überall und jederzeit stattfinden, jeder kann betroffen sein. Sich diskret aus der Affäre ziehen und entspannt zurücklehnen geht nicht. Terror verbreiten. Vertrauen zerstören. Angst einjagen. Hass schüren. Kriegsbereitschaft erwecken. Und am Ende viel, viel von der Droge Geld kassieren. Die Terroranschläge in Westeuropa, in Paris und jetzt in Brüssel sind wahrscheinlich nicht von Flüchtlingen verübt worden. Ein Flüchtling ist auf der Flucht, die meisten fliehen gerade vor westlichen Bomben, und er hat im Moment ganz andere Probleme. Er hungert, seine Frau friert, seine Kinder heulen verzweifelt und er fürchtet sich vor Feuer-Attentaten in seinem langzeit-provisorischen Heim. Wer sind diese Terroristen also?

- Vielleicht stammen sie aus Migranten-Familien, die seit drei Generationen in Käfig-ähnlichen Türmen von deren europäischen Gastgebern mal ignoriert, mal diskriminiert werden. Wenn Menschen würdelos behandelt werden und dies über Generationen, braucht man sich wirklich nicht zu wundern, wenn einige Individuen total durchdrehen, möglicherweise auch um den Preis ihres Lebens und des Lebens anderer.

- Vielleicht sind es Extremisten, die extra aus dem Grund hierher gekommen sind, um sich zu rächen für die völlige Destruktion und Ausbeutung ihrer Heimat, für die quälenden Schmerzen ihrer Familien. Oder vielleicht sind es komplett durch wie auch immer geartete Gehirnwäsche verlorene Seelen, die tatsächlich glauben, ihr Leben einem Gott opfern zu müssen, damit dabei Hunderte Ungläubige "drauf gehen“ und wähnen sich dabei in dem Irrglauben, dies sei die richtige Handlungsweise.

- Vielleicht werden diese Attentate inszeniert und die Schuld wird Unschuldigen in die Schuhe geschoben, die auf alle Fälle Muslime sein müssen. Ganz wichtig. Es spielt „fast" keine Rolle. Hauptsache, die Muslime sind schuld. Bei den aktuellen Terror-Anschlägen geht es immer um das gleiche: das bisschen Restvertrauen in die Fremden, in diesem Falle die Muslime, komplett zu zerstören. Damit wir einen Krieg akzeptieren. Damit wir für einen Krieg brennen. Damit sich die Reichen ihre exorbitant höchst dosierte Droge „reinziehen" können.

Es geht NUR ums Geld. Kalter Entzug ist notwendig. Also: das Geld abschaffen. Denn, in einer Welt ohne Geld wird es keine Kriege mehr geben!

©Bilbo Calvez, 24.03.2016 <<

Anm. RJS: Es geht nicht um die Abschaffung des teuflischen Mammons, sondern um die Art der Verwaltung, nämlich gesteuert und kontrolliert  in  öffentlicher Hand und da auf demokratische (volksherrschaftliche), auf nachhaltige, besonnene Weise; eben weise... Und weiter in Sachen Liberalismus und seinem Bruder Kolonialismus:    

 


~|Protestlyrik aus Südafrika

“Was ich brauche...

Heute brauch ich mehr denn je

Nelson Mandela,

der das Gefängnistor durchschreitet

und mit breiten Schultern,

die Anwälte neben sich

und die Kommissäre,

hinab und dann die West Street hinauf geht

und uns herausführt aus dem Schatten

unfähiger Schwafler,

die geballte Faust emporgereckt,

höher als die Hoffnung,

die alle sehen,

der alle folgen.“

(Sipho Sepamla, ein Protestlyriker, aus dem Buch „Stimme der Hoffnung“ von Fatima Meer über Nelson Mandela)

http://www.socialiststories.com/liberate/The%20Soweto%20I%20Love%20-%20Sipho%20Sepamla.pdf

Auszüge aus seinem gesammelten Werk „The Soweto I Love (1977)“:

„Ich sah heute morgen

Ich sah heute Morgen

Panik beim Schulgebäude.
Kleine Kinder umklammern Schulranzen
auf der Flucht.
Ich sah sie über offenes Gelände laufen,
auf und ab die Straßen,
sie suchten Zuflucht in Häusern.
Ich sah, wie der Terror wütete und durch die Menge fuhr,

kleine Kinder, die vor einem unsichtbaren Monster flohen.

Ich hörte die Schreie eines Kindes.
Er war ein verkrüppelter kleiner Junge,

der schrie.
Tränen liefen über seine Wangen,
er drehte sich wie verrückt um seinen Lehrer herum,

der ihn verzweifelt fest hielt.
Keine seiner Worte erreichten ihn,
niemand schalt ihn,

niemand mahnte ihn.
Auf seinem tränennassen Gesicht glänzte die pure Angst.

Ich sah heute Morgen
wie es ist,
wenn nur der Gedanke, die Erinnerung

solch ungemeine Furcht auslöst.“

(„Cry freedom“, der erschütternde Dokumentar-Spielfilm über Tod, Gewalt und Missbrauch an Kindern und Jugendlichen auf der einen, wie auf der anderen Seite. Nur, auf der einen Seite gab’s hunderte Tote. Auf der anderen womöglich, wenn überhaupt nur Traumatisierungen. Und, hat man diese  Scheußlichkeit jemals auf irgendeine Weise entschädigt? Hat sich etwas für die Schwarzafrikaner zu ihrem Gunsten und Würde in ihrem eigenen Land geändert? Ja, ja, man bedauerte und ging zur Tagesordnung über.)

„Ein Kind stirbt

Es war bloß ein Kind.
Getrieben von Neugier.
Und diese lockte das Kind eines Morgens
zu einem brennenden Geschäft.
Das Feuer wütete vor seinen Augen.
Das Feuer fraß alles was seine heißen Zungen erwischten.
Dann brach der Alarm aus,
weil das bekannte Monster die Straßen bewachte.

Unvorstellbar!

Das Kind floh
Es lief und lief!,
Weg vom Feuer!
Doch das Feuer faszinierte es. hielt es im Bann,

es konnte den Blick von den Flammen nicht abwenden.

Unvorstellbar!

Das Kind lief und lief,
bis es gegen einen hoch aufragenden Riesen prallte.
Das Kind wurde gepackt,
wurde zu Boden gedrückt
wie Getreide im Sturm.
Es wurde geschlagen und geschlagen

Der Knauf einer Pistole sauste unaufhörlich herab.

Wir haben das, was von ihm übrig blieb begraben
an irgendeinem Tag darauf.

Hoffentlich wird seine Seele Frieden finden.“


~|7. November 1962

Am 5. August 1962 beraubte man Nelson Rolihlahla Mandela seiner Freiheit aus stark zweifelhaften Inhaftierungsgründen. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King ermordet, ebenfalls ermordet wurde Stephen Bantu „Steve“ Biko am 12. September 1977.

Eigenartig ist, dass man vice versa all die himmelschreienden Ungerechtigkeiten infolge der Kolonialisierung und ihrer Nachwirkungen nie gesetzlich und nie nachhaltig wirkungsvoll ahndete. Die ehemaligen Kolonialmächte tun heute noch so, als hätten sie ihre auswärtigen Länder einst rechtmäßig erworben und man schlug von Anfang an mit allen behördlichen, allen legalen und illegalen Mitteln sofort und vehement jeglichen, aufflammenden Widerstand nieder. Und diese Nationen beanspruchen noch immer den Rang, für Weltordnung und Demokratie zu sorgen. Da bist du völlig sprachlos! Bei seinem Prozess 1962 sagte Nelson Mandela vor Gericht:

„Vor vielen Jahren, als ich ein Junge war und in meinem Dorf in der Transkei aufwuchs, hörte ich den Stammesältesten zu, wie sie Geschichten über die guten alten Tage vor der Ankunft des weißen Mannes erzählten. Damals lebte unser Volk friedlich unter der demokratischen Herrschaft seiner Könige und bewegte sich überall im Lande frei und sicher und völlig unbehindert. Damals gehörte das Land uns.

Wir besaßen den Boden, die Wälder, die Flüsse, wir holten die reichen Erzvorkommen aus dem Boden und genossen all die Reichtümer dieses schönen Landes. Wir errichteten und führten unsere eigene Regierung, wir kontrollierten unsere eigenen Armeen (Krieger), und wir organisierten Handel und Wandel selbst. Die Ältesten erzählten von den Kriegen, die unsere Vorfahren zur Verteidigung des Vaterlandes geführt hatten, und ebenso von den Heldentaten unserer Generäle und Soldaten in diesen heroischen Tagen.

Der Boden, damals das Hauptproduktionsmittel, gehörte dem ganzen Stamm, und es gab überhaupt kein Privateigentum. Es gab keine Klassen, kein arm oder reich und keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Alle Menschen waren gleich und frei und dies war die Grundlage der Regierung. Die Anerkennung dieses allgemeinen Prinzips fand ihren Ausdruck in der Konstituierung des Rates, Imbizo, Pitso oder Kgotla genannt, der die Angelegenheiten des Stammes regelte. Der Rat war so vollkommen demokratisch, dass alle Stammesmitglieder an seinen Beratungen teilnehmen konnten. Häuptling und Untertan, Krieger und Medizinmann, alle nahmen teil und versuchten, seine Entscheidungen zu beeinflussen. Es war ein Gremium von solchem Gewicht und Einfluss, dass der Stamm niemals einen Schritt von Bedeutung unternehmen konnte, ohne darauf Rücksicht zu nehmen. 

Der Aufbau und die Organisation früher afrikanischer Gesellschaften in diesem Lande faszinierten mich und hatten starken Einfluss auf die Entwicklung meiner politischen Anschauungen. Es gab in solch einer Gesellschaft vieles, was primitiv und unsicher war, und den Anforderungen der heutigen Zeit könnte sie sicher niemals genügen. Aber eine solche Gesellschaft enthält die Saat einer evolutionären Demokratie, in der niemand in Sklaverei oder Knechtschaft gehalten wird und in der es Armut, Mangel und Unsicherheit nicht mehr geben wird. Dies ist die Inspiration, von der ich und meine Mitstreiter auch heute noch in unserem politischen Kampf beseelt sind.“          

Wenn man all das sich zu Gemüte führt, wie die Europäer ihren Reichtum „auswärts“ aufbesserten, also fernab ihrer Heimat, ist es dann wirklich verwunderlich, wenn nach all der Tortur, die im Grunde genommen bis heute anhält, sich nicht wirklich Entscheidendes zu Gunsten und Wohl der afrikanischen Völker veränderte, dass diese dann in Scharen zu uns kommen? Manche Politiker wären gut beraten bzw. angehalten, Geschichte zu lernen!!! Es ist interessant, wie sichtlich wenig Zeit man dafür aufwenden möchte, aber gleichzeitig viel Zeit fürs Hetzen, Diskriminieren und gewaltsame Bekämpfen investiert. Das gilt gleichermaßen mehrheitlich für die da oben wie für uns da unten! 

Es wurde in der berührenden, alles offen legenden Rede Mandelas von den Anforderungen der Zeit gesprochen und es stellt sich schon die Frage, was diese Zeit qualitativ konkret definiert. Technische Entwicklung oder soziologische??? Man könnte es auch so beschreiben: Bei der Begegnung zwischen schwarz und weiß, oder rot und weiß traf eine brutal organisierte und brutal agierende Hierarchie auf eine sehr gemäßigte und weit sozialer strukturierte Form. Es traf dabei immer eine militärisch hoch entwickelte Massenvernichtungsmaschinerie auf mehr oder weniger lose agierende, im Vergleich weit schwächer ausgerüstete Kriegerverbände aus Idealisten und Individualisten, die so genannten Guerillas. Sie waren situationsbedingt zwar weit flexibler und schneller, am Ende aber verloren und verlieren sie in der Regel trotzdem.     


~|Als wären es Zeichen

Überm Karl Marx Hof schimmerte zart eine bunte Glorie; wie schon öfter mal. Ein wunderschön scharf konturierter Regenbogen spannte sich am 7. Oktober über ihn. Ein ungewöhnlicher, ein aprilischer Oktober machte es möglich. Als wollte er justament hier ein Heiligenbild schaffen...

Katholizismus und Kommunismus scheinbar nicht so fern einander... (Info vom „Seligen Grafen“ erhalten).  

http://www.katholisches.info/2017/10/kommunistische-tageszeitung-gibt-neues-buch-von-papst-franziskus-heraus/

Mein Vater erinnert sich an Bilderserien zum Sammeln als Zugabe bei der Corso-Zigarettenmarke, worauf man neben vielen anderen Motiven eine Streikformation der Christlichsozialen mit den Kommunisten bewundern durfte. Tja, wie heißt es so schön, es gab damals schon so „eigenartige“ Schnittmengen bei gewissen öffentlichen Vereinigungen, die manchmal zu einer gemeinsamen Stoßrichtung führten...