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Sozialrassistischer Marienthalmythos verbreitet vom Karl Renner Institut der SPÖ

Aktive Arbeits… am Fr., 23.06.2017 - 12:25
Angaben zum Brief
Brief abgesendet

Sehr geehrte Frau Mag. Maria Maltschnig,

wir verwehren uns gegen diese sozialrassistischen Vorurteile, dass Erwerbsarbeitslosigkeit an sich zur Zersetzung der Tagesstruktur führen soll. Das gilt bestenfalls für zu unmündige Lohnsklaven zugerichtete Menschen und ist viel eher Ausdruck der massiven Diskriminierung der Erwerbslosen durch die Herrschaft von Kapital und Staat, die völlige Missachtung durch Politik und Medien! Marienthal hat aufgrund seiner speziellen Lage als in sich abgeschlossene Fabrikssiedlung in der Provinz nur sehr beshcränkte Aussagekraft auf die Situationen Erwerbsloser allgemein, die sich in Städten zum Beispiel sogar selbst poltiisch organisiert hatten!

Dass das Renner Institut so einen sozialrassistischen Unsinn verbreitet - noch dazu im frauenpolitischen Newsletter - ist ein Skandal! Sieht sich das Renner Institut gar als Kapo bzw. Zuchtmeister des Kapitals?

Wir erwarten uns eine Richtigstellung und Entschuldigung!

Da Sie auch für das neue Programm der SPÖ mitverantwortlich sind, überreichen wir bei der Gelegenheit unseren Forderungskatalog, der für uns ein Maßstab zur Beurteilung der Arbeit der leider massiv neoliberal verseuchten SPÖ darstellt.

Mit basisgewerkschaftlichen Grüssen

Mag. Ing. Martin Mair
Obmann "Aktive Arbeitslose Österreich"

# „Die Arbeitslosen von Marienthal“, Marie Jahoda, Paul F. Lazarsfeld, Hans Zeisel Dieser Klassiker zu den Auswirkungen von Langzeitarbeitslosigkeit in der niederösterreichischen Arbeitergemeinde Marienthal gilt nicht nur als Meilenstein in der empirischen Sozialforschung sondern legte recht deutlich dar, dass keine Aussicht auf baldige Beschäftigung zu Resignation führt und eine eigene Tagesstruktur sich zunehmend auflöst. Auslöser für die Arbeitslosigkeit war 1930 die Schließung der Textilfabrik vor Ort – drei Viertel der 478 Marienthaler Familien waren von Arbeitslosigkeit betroffen.

http://www.renner-institut.at/publikationen/online/femletter/2017-no2/#c2423

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