Wir haben auf unseren Wegen zu möglichen BündnispartnerInnen viel gelernt und auch neue FreundInnen gewonnen. Die Mitgliederzahl im Verein stieg auch wegen der inhaltlichen Arbeit weiter an. In nächster Zukunft wollen das angesammelte Wissen und die gewonnen Erfahrungen weiter geben und mehr Menschen an der Basis davon überzeugen, dass es uns allen sehr wohl etwas bringt, wenn wir uns kontinuierlich engagieren.
Durch die vielen Aktionen und Themen ist der Aufbau und die Vertiefung der eigenen Gruppe wohl etwas zu kurz gekommen. Wir sind nicht einmal dazu gekommen, alle Aktivitäten systematisch zu dokumentieren und so anderen als Anregung zugänglich zu machen. Viele Kontakte und Möglichkeiten konnten wir wegen zu wenig AktivistInnen leider noch nicht richtig nutzen. Daher wollen wir die verschiedenen Themen- und Methodenfelder besser miteinander verknüpfen und langsamer, dafür nachhaltiger, voranschreiten.
Vor allem wollen wir durch die Umwege gestärkt erste Informationskampagnen vor dem AMS und bei Zwangsmaßnahmen durchführen und die AktivistInnenschar vergrößern.
Zu den Projekten der nächsten Zeit gehören daher:
- Relaunch und Ausbau unserer Homepage durch Umstellung auf ein CMS, damit mehr Menschen selbstständig zur Arbeit der „Aktiven Arbeitslosen“ etwas beitragen können.
- „Erste Hilfe Flyer für Arbeitslose“ als Erstinformation in größerer Auflage, um mehr Arbeitslose – vor allem auch in den Bundesländern – anzusprechen und zu ermuntern für die eigenen Rechte zu kämpfen.
- Aufbau einer österreichweiten Arbeitslosenzeitung.
- Aufbau eines Archivs der Arbeitslosenbewegung damit Erfahrungen besser weiter gegeben werden können und auch zum Beispiel Studierende dieses Material aufarbeiten können.
- Aufbau der Arbeitslosenakademie.
- Internationale Kontakte zum Informationsaustausch knüpfen.
In Österreich sind die ideologischen Lager noch nicht so verfestigt. Gerade durch langfristiges, und strategisch ausgerichtetes Engagement lässt sich – so vermuten wir – noch etwas erreichen. Es liegt an uns, die noch vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen.
Martin Mair
Studierte Publizistik, Informatik und Soziologie, Gründer der Institutsgruppe Publizistik und der Österreich Sektion von Reporter ohne Grenzen, war Mitglied im Bundesvorstand der Journalistengewerkschaft und im Bundesvorstand der gpa-djp Interessensgemeinschaft work@flex. Seit 2000 lohnarbeitslos und zivilgesellschaftlich aktiv.
Karin Rausch
War 18 Jahre Chefsekretärin bei namhaften Industrieunternehmen in Graz, wurde selbständige Masseurin, betreibt die Kindertheatergruppe „Alles Theater“, Aktionskünstlerin, kandidierte mit der Betty Baloo Bande zu den Grazer Gemeinderatswahlen 2012