Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.

Hinweis zu E-Mail-Anfrage: Aus technischen Gründen und aus Gründen des Datenschutzes und der Netzpolitik bitte Google und gmx meiden! Weitere Infos

Blog Beiträge

>>Verhandlungsspiel(t)räume – Bodychecks am Arbeitsplatz<< (327. Gedankenexport)

Gedankenexport am Do., 09.11.2017 - 12:30
Body

~|Pro und Contra zur ÖVFP-Verhaberung

Von einem Leser die Reaktion auf meine letzte Aussendung, zur neuen, amikalen Regierungsformation.

>> Meine Gedanken zur Wahl folgen in Kürze auf meinem Blog. Ein paar Stichworte aber gleich:

-)Schwarz und Blau haben mit dem Migrations-Thema den Nerv der Bevölkerung getroffen. Kurz und Strache haben zudem "messianische Erlösungshoffnungen" bei vielen Wählern geweckt.

-)Durch sehr geschickte Inszenierungen der 3 großen Parteien rund um zukünftige Koalitionsvarianten bzw. deren Verhinderung haben sie alle anderen Listen an den Rand gedrängt.

-)Schwarz-Blau kommt wohl trotzdem und die Grünen sind aus dem Nationalrat geflogen.

Ich bin weder ein Freund von Schwarz-Blau, auch nicht von den anderen Varianten (Schwarz-Rot, Rot-Blau). Dennoch finde ich, die neue Regierung hat sich eine Chance verdient. Ich sehe Chancen und Risken:

-)Vor allem in der Wirtschafts- und Steuerpolitik mehr Risken, nicht zuletzt wegen des kategorisches Ablehnens von Vermögenssteuern. Allerdings habe ich von SPÖ, Grünen oder KPÖ auch noch nie ein realistisches Konzept zu Vermögenssteuern gesehen, nur Forderungen und Stehsätze.

-)Eine der Sozialpolitik halten sich für mich bei Schwzar-Blau Chancen und Risken die Waage.

-)Mehr direkte Demokratie ist immer gut - wenn sie denn kommt.

-)Und wegen dem mir so wichtigen Thema „digitale Grundrechte“ wird sich das wahre Gesicht der FPÖ zeigen.

Die SPÖ hat jedenfalls schon sehr klar angedeutet, dass sie nach der Wahl

dem „Bundestrojaner und Co“ zustimmen würde. Ich habe sogar gewisse Hoffnungen in die FPÖ, immerhin hat sie sich in der Opposition klar gegen Staatstrojaner und Co positioniert. Schauen wir, ob das auch in der Regierung gilt. Herzliche Grüße <<

Anm. RJS: Deine Worte in Gottes oder in Athenas Ohren. Ich traue diesem Gespann nicht. Mit ihrer bisweilen ziemlich realen Chance aufs Regieren können sie Bewährtes langfristig ruinieren. Hatten wir schon mal mit „der „Bundesschüssel“. Zum Beispiel, anstatt vollherzig die "proporzionalen" Vorstandsetagen der Kammern zu minimieren, will man sie mit dem Trick der Freiwilligkeit oder Aushungerns durch Beitragskürzungen abschaffen. Wer zahlt schon freiwillig? Die, die „es hätten“, am wenigsten! Andererseits, wenn sie wirklich zu ambitioniert auch in Bewährtem herumrühren... es kommen ja wieder Wahlen... dann könnten beide sich für den Sturzflug wappnen. Tja, beide müssen jetzt Regierungskompetenz beweisen und wie versprochen reformieren ohne gröberen Schaden anzurichten.    

Die Migranten sind nicht unser gesellschaftliches Problem, denn das eigentliche ist das, welches dahinter lauert und mörderische Spielchen treibt, nämlich die wirtschaftlich profitable Kriegsindustrie. Ah ja, Kurz will wie Merkel eine Richtlinienkompetenz um den Ministerrat bei Bedarf steuern zu können, obwohl das so einfach nicht ist, außer wie bisher, einen unliebsamen Minister mittels Antrag beim BP absetzen zu können, heißt, ihm mit der Ankündigung seines Vorhabens präventiv zum Rücktritt bewegen...  

Ich bin ein Freund ehrlich betriebenen Sozialismus und Demokratismus. Diese Neo-Fuzzis haben nur sich selbst in eitler Wonne im Sinn. Der Staat ist kein virtuelles „Software-Spiel“. Parteiensysteme tendieren, wie ich schon schrieb, über kurz oder lang zum Auslaufmodell. Doch diese Polit-Heinis, die „Parlament-Yuppis“, sind nicht die geeigneten Player für solch eine heikle  Übergangsphase dazu. Einsparungen wird es todsicher im Sozial- und Gesundheitsbereich geben. Die Riege der Landeskaiser lässt sich auch nicht leicht in die Suppe spucken, auch aus den eigenen Reihen nicht. Der zu wählende Niederösterreichlandtag im Jänner wird so gesehen spannend. Mal schauen, herzlich Raoul, in der Opposition...
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

~|Nationalismus gegen zentrale Gewalt

Aus gegebenen Anlässen ins Land der Tierquälerei geschaut, Ole! Ein hoch geschätzter, profunder Leser und auch Kritiker meiner Aussendungen graduierte mich zum „politischen Tantalos“ (Tantalus). Eine Ehre oder Lehre?

Was läuft ab in Spanien für den „Otto Normalzuschauer“ und begeisterten „Österreich“- und „Heute“-Leser. „Klar, die blöden Katalanen, was glauben’s denn? Richtig, der König muss hart durchgreifen. Endlich wieder ein echter Monarch! Hat eh lang Geduld g’habt. Paar in die Goschen schadet da nicht. Raus die Stöcke und heftig „druff“ auf die Randalierer! Wir wollen keine Subversiven Elemente, nieder mit den Aufwieglern in unserer EU!“ Nur kurz hat man sich bezüglich des energischen Polizeieinsatzes eu-seitig aufgeregt, aber dann formierte man sich schnell wieder gegen die „Separatisten“, die Autonomen, pfeif’ auf die Menschenrechte, Hauptsache Ruhe wird schleunigst hergestellt. Ein Vorgeschmack auf zukünftiges Vorgehen einer konzentrierten EU-Exekutive? Wie auch immer die Tatsachen und Fakten dahinter sind, nichts, nämlich gar nichts rechtfertigt Gewalt! 

7 Millionen Katalanen, davon knapp 5,5 Mille wahlberechtigt, davon bisserl mehr als die Hälfte gewählt, davon fast alle „PRO Unabhängigkeit“. Die aktuellen Demos umfassten nicht mehr als 1 Million „PRO Spanien“. Eigentlich stellt sich ein scheinbarer Nationalismus gegen die bereits wörtlich erlebte Königsgewalt. Was da sich wirklich tut, wer welche echten Interessen beiderseitig verfolgt, ist noch im Verborgenen. Auch die Basken nebenan beginnen wieder ein weinig zu rebellieren. Das strengkatholische Spanien beherbergt schon seit Ewigkeiten zwei subversive Glutnester, zwei neuralgische Zonen im Nordosten an den südlichen Ausläufern der Pyrenäen. Zu jener Zeit hat sich auch niemand um diese beiden Bevölkerungsschichten geschert und sie wurden willkürlich den angrenzenden Großkönigreichen auf- und zugeteilt, einmal mit mehr, einmal mit weniger Konzessionen zur Selbstverwaltung.

Mir zeigt es, dass man nichts mit Zwang und Drohung zusammenhalten kann und das ist vielleicht gut so. Da haben auch Götterfrevler keinen Einfluss. Da helfen nur Tantum Verde Lutschpastillen gegen raue Zeiten. Spaß beiseite! Gemeinschaftsgefühl kommt von innen heraus. Wie auch immer man politisch zu diesen Unruhen stehen mag, warum auch immer die Katalanen auf ihre Unabhängigkeit pochen, es rechtfertigt auf keinen Fall, auch nicht „legalisierte“ Gewalt gegen dafür friedlich demonstrierende Menschen!!!

Der tolerierte Widerspruch! Jugoslawien hat man genüsslich in mehrere Kleinstaaten gespalten, da beschwerte sich, da alternierte sich scheint’s niemand, zumindest waren es nicht bedeutend viele! Die EU begrüßte es sogar, nicht überraschend, weil sie es mitforcierte! Tito tot, politische Sprengsätze zünden, Felsblock Jugoslawien weg, leichter handelbare Schotterstaaten her. Alle buhlen um die Gunst der EU. Auch die einst große Tschechoslowakei teilte sich. Und? Hingegen dürfen die Schotten und Waliser sich nicht wirklich vom UK abkoppeln, Nordirland wiederum darf um jeden Preis nicht freien Geleits zu Irland zurück.

Man muss wahrlich ein Idiot sein, wenn man ernstlich an die Methode der Zwangsbeglückung zur langfristigen Volksharmonisierung glaubt; mit oder ohne Teilungseffekt. Und doch passiert sie. Wenn Nationen geteilt oder fusioniert werden „dürfen“, dann nur im Sinn und Betreiben der herrschenden Weltordnung.  Alles Methode... alles nach Plan... teile und herrsche... Brot und Spiele... die alte Software der Macht... 


~|Offshorefirmen, Paradiespaper und andere legitime Betrügereien

Warum die Aufregung?

Diese Dinge sind längst schon systemrelevant und wurden mehr oder weniger im „kooperativen Interesse“ der Regierungen toleriert bis legitimiert. Das ist freie Marktwirtschaft! Das sind die Finanzflussstrukturen im Wirtschaftsliberalismus, in dem der große Steuerbetrug und schlussendlich volkswirtschaftliche Betrug durch komplizierte Unternehmenssplittings, raffinierte Firmenkonstruktionen, eigentlich eine Verschleierung der Unternehmenseigentümer, möglich ist. Die Staaten, die  repräsentierten Volkssouveräne, die nun Betrogenen, haben die fiskale Entfesselung selbst kreiert. Dafür holt man es sich von den Volksmassen zurück und kürzt und streicht am Sozialsektor, verlangt und erwartet aber gleichzeitig vom Normalbürger das Selbstverständnis geleisteter Zahlungsmoral, des kleinen Bürgers ewige Bringschuld.      


~|Wieder mal die Grabscherwelle aktiviert

Wir haben scheint’s keine anderen Sorgen... die geschlechtsspezifische Stigmatisierung der Täter- und Opferrolle. Es lebe das Klischee!

Der Sexuelle Übergriff. Der soziale Übergriff, man könne ihn ruhig sozialen Missbrauch oder Nötigung nennen, ist obsolet, an den haben wir uns schon gewöhnt. Auch an seine extremste Form, den unfreiwilligen Hungertod, zu Millionen in Afrika. Oder Kindersoldaten – eine „tödliche Überlebenschance“. Gewalt an Kindern allgemein, inklusive Kindesmissbrauch zu pornografischen Zwecken, Kindesverschleppung. Millionen jährlich. Aber lassen wir das... „da kann man nix machen“, hör’ ich so oft. 

Und wir regen uns mehr über sexuelle Belästigungen auf als über das weiterhin schwärende Lohndumping bei Frauen, die einkommensbezogen noch immer nicht den Männern gleichgestellt sind. Nein, wir rüsten uns gegen die überall und jederzeit auf hilflose Beute lauernden Busen-, Po- und Schrittgreifer, also nicht nur gegen handgreifliche Bestien im Büro. Wurscht, wir rufen auf zum präventiven Denunzieren der potentiellen Sexunholde, klar, wir Männer gemeint, ab der Geschlechtsreife sofort verdächtig. Der Schwanz ist schon das Indiz der chronischen Geilspechte, die wollüstig sabbernd hinter allem her sind, was nach Weiblichem dünkt. Das hat Strategie, oder was? Es geht euch, uns an den Kragen und ans Gemächt. Schluss mit hinterfotzigen Flirtversuchen. 

Zum Vernadern fällt mir spontan der Refrain von Bilderbuch, eine österreichische Band, ein:

„Ein Tauber hat gehört,
wie ein Stummer erzählt,
dass ein Blinder gesehen,
wie du Kirschen gestohlen.“

Ja, die anderen Probleme sind offensichtlich nicht zu lösen, doch dieses hier, das kann man endlos dramatisiert durch die Medien schleifen. Damit kann man Unliebsame auch gleich mundtot machen. Moderator/innen stellen dümmste Fragen an vermeintliche Experten, wie die, ab wann denn eigentlich ein sau-guter Witz als schweinisch und anzüglich gilt... Doch wollen wir mal kurz hinter die Fassade blicken oder die Kehrseite der Medaille zuoberst drehen.

Werte „Weiber“. Bei allem Respekt, aller Solidarität und aller Sympathie. Wie ist’s umgekehrt? Da reden wir nicht mehr? Ich arbeitete ein Jahr lang in einem frauendominierten Transportunternehmen. Und? Da lief es genau vice versa. Die Abteilungen leiteten vorwiegend Frauen. Da wurde gemobbt, was das Zeug hielt, vor allem gegen das eigene, vor allem jüngere Geschlecht. Stuten können verdammt aggressiv sein und gnadenlos zubeißen. Um es auf den Punkt zu bringen. Machtspielchen haben kein spezifisches Geschlecht! Nur, Männer haben in dieser Zeit absolut keine Chance, wenn sie Opfer sind, denn ihnen glaubt man prinzipiell nicht. Die rigorose Unschuldsvermutung haben Frauen für sich gepachtet. Trauen wir uns auch da von Gleichstellung reden? Doch möchte ich ganz bewusst wieder auf die Frau eingehen, die, die sich nicht zu wehren traut:   

Die bittersüße Realität anhand des zu jeder Zeit aus jedem Mund so gern zitierten Fallbeispiels, das wahrlich keine Rarität ist:

Das typisch weibliche Opfer am Arbeitsplatz erreicht die Ratschläge aus Politik und übriger Prominenz nicht und wirken in diesbezüglich lächerlich und dumm! Wenn eine allein erziehende Mutter, sagen wir so um die 40, auf ihren Gehalt, der erfahrungsgemäß ohnehin bescheiden ausfällt, auf den sie, um zu überleben, aber unbedingt angewiesen ist und dann vom Vorgesetzten gegen ihren Willen befummelt wird... tja... Wer hätte da den Mut und den „Leichtsinn“, dagegen aufzutreten? Hier wird geradezu verantwortungslos gehetzt. Die, die so selbstbewusst vor die Kamera treten und zumeist privilegiert sind, ja die meisten davon riskieren kaum ihre Existenz dabei. Die zuvor genannte Frau aber kann alles verlieren und ihre Chancen, am prekären Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen, sind gleich Null! Bevor der juristisch gut versorgte Chef bzw. Chefin geht, gehen garantiert Sie, Sie als Opfer... Natürlich ist dies verabscheuungswürdig, aber über diesen breiten Graubereich reden wir kaum... und schon gar nicht über seine Ursache, die da wäre:

Der personell immer enger werdende Arbeitsmarkt und die rasant wachsenden, „ungesunden“ Abhängigkeitsverhältnisse stehen logischerweise und naturgemäß in engem Zusammenhang. Weil eben diese existenziell brisanten Abhängigkeiten ja im „freien Markt“ wurzeln und bis zur Duldung jeglicher Attacken gegen Leib und Würde führen! Darüber muss man reden! Auch darüber, dass im Kapitalismus, im Neoliberalismus, in der Wirtschaft- und Finanzdiktatur so etwas wie Menschenrechte und Fairness und prinzipiell geschlechtliche Gleichstellung nicht vorgesehen sind und im Grunde genommen subtiler Gehorsam herrscht. Davon reden, dass noch immer das „alte Gesetzt“ gilt, zuerst der Mammon, dann der Mensch. Zuerst der Konzern, dann die „Kreatur“. Aber da sehen wir nicht realen Auges hin und taumeln im Zeitgeist des totalen Konsums mit, geblendet vom „Alles-zu-jeder-Zeit-im-Überangebot“; gilt selbstverständlich nur für paar, reiche Industriestaaten und auch dort immer mehr für die Oberschicht. Das sind im Vergleich zu den sexuellen Übergriffen Bagatellen. 

So scheint es, dass uns in dieser Welt wirklich nichts anderes bekümmert, oder zu beschäftigen hat. Natur und die sich langsam, jedoch hoffnungsvoll entwickelnde Sozialmoral gehen bald vollends vor die Hunde. Wurscht, Lappalien, Hauptsache irgendwem aus dem Einkaufstempel paar geile Selfies schicken, die ungemein wichtig sind. Ja, wichtig ist, sich darüber zu empören, zu entrüsten, wie über solches, dass sich eine Frau in der überfüllten U-Bahn an mir vorbeidrängte und – sicherlich rein zufällig mit voller Absicht - meinen Hintern streifte. Ich wollte gerade entsetzt aufschreien, ehrlich... aber ich presste sofort die Lippen zusammen, denn das könnte mir schnell im Mund verdreht werden und dann bin ich der Blöde. Also schweigen und ertragen, dass die Welt noch nicht gerecht ist und Schadensfreude und Genugtuung noch immer latente, emotionale Anteile in uns sind und Befriedigung einfordern.

Von Pilzen und Schwämmen

Edelschimmelpilz der blauen, weißen und grünen Sorte. Die üble Sorte findet man eher in Nassräumen. Giftpilze. Speisepilze. Geile, leckre Eierschwammerln. Badeschwämme. Schwamm drüber. Grundsätzlich sind  Pilz und Schwamm im Wald unverzichtbare Waldbodenreiniger, entledigen ihn der Schad- und Fäulnisstoffe. Man muss ihm Dank zollen.

Und der Peter Pilz? Für viele halt ungenießbar. Doch für mich und genauso viele andere, wohl tuend und die ihm angedichtete „Popoklopfaffäre“ reiner Rufmord. Wie kann ein Falter-Klenk darauf stolz sein??? Der Florian hört plötzlich Flöhe im Ohr singen? „Klar wie Klenk“, Unliebsame, Lästige, Deckenwegzieher, Schattenbeleuchter, Sumpfdrainagenleger und andere Mutige, die für eine Sozialästhetik kämpfen, kann man sich heute schnell entledigen! Nämlich Dank der unzähligen Social Medias und ihren sehr wohl vorhandenen Schattenseiten; deren fatalerweise sich jene im eigenen wie fremden Interesse und Nutzen bedienen und diese Informationsfülle entsprechend zu interpretieren verstehen. Das sollte zu bedenken geben. 

Apropos Schimmelpilz und Geruch: Es ist das Timing, das nach Methode stinkt! Eva’s Rachefeldzug? Oder gibt’s da eine noch unsichtbare Unzahl an Interessenten, Pilz mundtot zu machen? Der unliebsame Eurofighter-Ausschuss wartet noch auf ordentliche Aufarbeitung. Vielleicht möchte auch der Strache nicht mehr so sehr sich darauf einschwören. Tja, lange waren sie anscheinend bekannt, die vermutet „schwammigen Anzüglichkeiten“, doch just nach dem Parlamentseinzug wird es publik! Wie seltsam und zufällig? Nein, eher auffällig und welchen sehr gefällig. Ich hoffe, der Pilz kehrt zurück, wie es jährlich im herbstlichen Wald geschieht, zurück mit noch mehr an Entdecktem.

Und die Medien? Die Unschuldslämmer? 

Oh, die Medien haben doch Bildungsverantwortung. Scheinbar auch einen Verbildungsauftrag. Hetzen, mobil machen gegen gewünschte, kreierte Feindbilder, für Rufmord sorgen, Vorverurteilen, Imageschädigung, gegen Volksgruppen mobben, ja, das ist angesagt. Sie tragen die Verantwortung, dass ihre angezettelte Anti-Sexismuskampagne noch mehr, noch subtiler, noch gemeiner zum Mobben animiert. Sie tragen die volle Verantwortung für Suizide in Folge, weil sie Menschen regelrecht hineintreibt. Sie gehen bereits weit über die Grenzen des eigentlichen, journalistischen Auftrages.

Und was, wie damit? Erwähnt aus tiefem Respekt!

Da gibt’s noch einen winzig kleinen Graubereich, den sich niemand scheint’s anzusprechen getraut. Wie steht es um die Frauen, gleichstellungs- und fairerweise auch Männer, die mangels Aufmerksamkeit erregender Attribute – verbal, nonverbal – gar nicht in den Fokus, gar nicht erst ins Fadenkreuz potentieller Sexattentäter gelangen? Müssen, dürfen diese unschuldig „vernachlässigten“ Geschöpfe, die über den Rand der über wirklich alles und nix berichterstattenden Kommerzmedien hinaus gedrängt werden bzw. erst gar nicht in deren Radar erfasst werden, sich jetzt diskriminiert fühlen? Dieser, wenn auch marginale soziale Gruppe sollte doch zumindest als Fußnote irgendwo wie hier z.B. erwähnt werden.

Gut, ich entschuldige mich für diesen blasphemischen Schlussabsatz, gerade in dieser hoch sensibilisierten Zeit zum Thema Sexismus und seine Instrumentalisierung im Patriarchat. Es wird Zeit, dass die Katholische Kirche uns wieder strikte, gnadenlose Verhaltensregeln aufoktroyiert, die verfassungsmäßig verankert werden müssen. Geschweinigelt wird bitteschön bei Gott nur hinter den Klostermauern und Internaten...             

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 

Gute Arbeit – Scheissarbeit

Wolfgang Rauter am So., 22.10.2017 - 17:54
Body

Vorschlag für den Aufbau einer Darstellung der Korrelationen der inneren und äusseren Kreisläufe in ökonomischer und psychischer Homöostase.

Komplizierter Titel für so eine simple, einfache Sache. Man nehme:

Eine einfache Balkenwaage, zum Beispiel eine alte Apothekerwaage mit flachen Schalen. Eine Abdeckung, die so davor steht, dass Betrachtern nur die halbe Waage, nur eine Waagschale sichtbar ist. Auf beiden Seiten gleich grosse Gewichte. Auf dem sichtbaren steht deutlich lesbar Arbeit.

Unter ständigem Sprechen über die Handlung ein weiteres Gewicht, auf dem ebenfalls Arbeit steht, dazu geben. Die Schale sinkt, was eh jedem klar. Dann das zusätzliche Gewicht wieder heraus nehmen. Die Schale hebt sich wieder in die Waagrechte. Darauf auch das Gewicht heraus nehmen, das sich schon darauf befunden hat. Der Balken und die leere Schale hebt sich.

Jetzt die Begriffe zufügen.

Die sichtbare Schale der Waage ist jetzt arbeits-leer, oder arbeitslos. Das ist erhebend für sie. Während die doppelte Arbeit mit dem Kunstwort für das Gegenteil von erhebend ersenkend für sie ist. Ersenkend ist natürlich ungebräuchlich, welche Worte, Begriffe, werden statt ersenkend in der normalen Sprache für den stattfindenden Ablauf verwendet?

Das ganze noch einmal wiederholen, mit der Frage, ob sich jemand vorstellen kann, was auf der nicht sichtbaren Seite der Waage geschieht. Hoffentlich kommt auch die einfache, richtige Antwort, nicht nur Schmäh. Dann fragen, ob auf dem unsichtbaren Gewicht auf der unsichtbaren Schale auch etwas geschrieben steht, und wenn ja, was dort sinnvoll stehen könnte?

Sichtbar ist nur die Aussenseite, die Aussenwelt. Auf der Abdeckung könnte Unsichtbare Innenwelt stehen, in der wir uns etwas vorstellen, etwas denken. Ob Vorstellungen und Gedanken mit dem übereinstimmen, was darin wirklich abläuft, sehen wir zwar nicht, aber wir stellen es uns nach unserem Wissen von Aktion und Reaktion bei einer einfachen Balkenwaage vermutlich richtig vor. Nur ob, wenn ja was, auf dem unsichtbaren Gegengewicht steht, können wir nicht wissen, aber darüber spekulieren. Nach Vorschlägen fragen für ein Wort, einen Begriff, der dort stehen könnte, das sinnvolle Gegengewicht, der sinnvolle sprachliche Gegen-Begriff zum Begriff Arbeit sein könnte. Hoffentlich sind Geld, Lohn und Einkommen dabei, sonst muss man's halt sagen.

Auf Sprache und ihre Funktion in Aussenwelt und Innenwelt hinweisen. Gehörte oder gelesene Sprache entsprechen der Aussenwelt und haben ein Wirkung. Sie bewegen sichtbare Aussenwelt, was sichtbar wird, wenn ein angesprochener Zuschauer aufgefordert wird, das Gewicht, auf dem Arbeit steht, wieder auf die leere Schale zu stellen. Die Waage wird wieder waagrecht.

Fragen, wer denn jetzt die Arbeit geleistet hat, die sie in die Waagrechte brachte, wessen Leistung war das, übertragen auf den Arbeitsalltag? Die des Sprechers, der den Auftrag gab, oder die des handelnden Zuschauers, der das Gewicht nach der Aufforderung auf die Schale stellte?

Fragen welchen Unterschied es macht, wenn die Aufforderung eine Bitte oder ein Befehl ist, welchen Unterschied es macht, wenn die Aufforderung in persönlicher Begegnung gesprochen erfolgt, mit verschiedenen Stimmen und verschiedener nonverbaler Kommunikation, Mimik, Gestik, oder geschrieben, auf verschiedenen Taferln, auf denen die Aufforderung als Bitte mit eine Fragezeichen, z.B. könnten sie bitte?, oder als Befehl mit einem Imperativ dazu gezeigt wird. Macht es einen Unterschied, ob Bitte oder Befehl von Mann oder Frau kommen, von einer Person mit der gleichen ethnischen Herkunft oder einer mit anderer Ethnie?

Welche unsichtbare Reaktion löst der Unterschied in der Innenwelt der Psyche aus? Hat der Unterschied in der Welt der Ökonomie, am Arbeitsplatz, in der Welt des öffentlichen Lebens, im privaten Leben, eine Auswirkung auf die Bewegung des Balkens der Waage, die halb sichtbar auf dem Tisch steht? Hat er eine Auswirkung auf eine möglichen Aufschrift auf dem unsichtbaren Gegengewicht? Dumme Frage? Scheinbar offensichtlich dumm, aber warum ist die Frage dumm? Wir sehen ja die verdeckte Seite der Waage nicht, sowenig wie Vorstellungen, Gedanken, Gefühle und Empfindung anderer Menschen in der psychischen Welt. Und so weiter.

Jetzt kommen die Darstellungen des Kreislaufs ins Spiel. Als 4 Achterschleifen nebeneinander, mit dem zweigeteilten Herz in der Überkreuzung als arterieller und venöser Teil in rot und blau. In der oberen Schleife mit Lunge und Mund. In der ersten der drei Achterschleifen kommt durch Mund und einatmende Lunge der blaue Sauerstoff in der obere Schleife in den Kreislauf hinein, fliesst in die andere Herzkammer und durch sie in die untere Schleife, aus der sie über das Herz als rotes CO2 wieder in die ausatmende Lunge fliesst, das CO2 aus dem Kreislauf austritt.

In der zweiten Achterschleife kommen Rohstoffe und Informationen über die obere Schleife in einen Betrieb, gelangen von dort in die untere Schleife, in der sie verteilt und verarbeitet werden und als fertiges Produkt des Betriebes in der oberen Schleife wieder ausgeliefert werden.

In der dritten Achterschleife die Darstellung von Import und Export, dem Geldfluss von Kredit und Profit in der Ökonomie eines Staates, des BIP, in den beiden Schleifen.

In der vierten Schleife schliesslich die Flüsse der Psyche in sinnlich wahrgenommenen positiven oder negativen emotionalen Eindrücken in der oberen Schleife, ihren Fluss durch die untere Schleife, in der sie psychisch verarbeitet werden und zurück fliessen in sinnlich wahrnehmbaren Ausdruck, in Bewegung, Tat und Sprache.

Wieder zurück zur Waage. Diesmal wird das Gewicht, auf dem Arbeit steht, einmal sehr vorsichtig und behutsam exakt in die Mitte der Waagschale gestellt. Begleitet von Streicheln des Gewichtes, mit den Worten gute Arbeit, schöne Arbeit, brave Arbeit, liebe Arbeit. Der Balken wird natürlich wieder waagrecht. Danach wird das Gewicht wieder heraus genommen und mit einem wütenden: „Scheissarbeit!“, so auf die Waagschale gepfeffert, dass es hinunter fällt und als zerbrochener Krug präsentiert wird.

Vom psychischen Kreislauf der 4 Achterschleifen wird jetzt erst ein Pfeil zum betrieblichen Kreislauf angebracht, an ihrer oberen Schleife als ausgehendes Fertigprodukt das zerbrochene Gewicht Arbeit angebracht. Aus dem Betrieb kommt nur noch Bruch und Pfusch zur Auslieferung. Erst übertragen auf eine Baufirma, Pfusch am Bau, Unfälle auf dem Bau, einstürzende Neubauten. Der Betrieb kollabiert, wird verklagt, geht pleite. Dann übertragen auf eine Klinik, Pfusch bei Behandlung und Verabreichung von Medikamenten. Aus der Klinik kommen Krüppel und Särge, die Klinik wird verklagt und geschlossen. Warum? Weil aus der guten, schönen, braven, lieben Arbeit Scheissarbeit, Pfusch und Bruch wurde. Direkte Folge des psychischen Kreislaufs in den Arbeitskräften auf den Kreislauf in den Betrieben und ihren Output.

Vom Kreislauf der Betriebe dann ein Pfeil zum Kreislauf der Ökonomie. Ein Staat, der nur Pfusch und Bruch ausliefert, wird nichts mehr exportieren und damit auch nichts mehr importieren können, er geht pleite, kollabiert. Ein weiterer Pfeil zum Blutkreislauf. In einem kollabierten Staat mit einer kollabierten Wirtschaft leidet auch der Mensch, verarmt, kollabiert auch physisch, materiell, stösst nur noch Scheissarbeit, Pfusch und Bruch aus. Damit ist der Teufelskreis geschlossen, in dem auch der Kreislauf der Psyche einer von 4 Kreisläufen in ihm ist.

Jetzt nehme man die Abdeckung vor der Waage weg und auf der jetzt sichtbaren Schale ist ein Gewicht mit einem Fragezeichen. Was soll auf ihm geschrieben stehen? Was soll in den unteren Schleifen der 4 Kreisläufe geschrieben stehen, die innen sind, nicht direkt mit Ein- und Ausgang verbunden? Quantitativ und qualitativ ausreichend Luft zum freien Ein- und Aus-Atmen auf dem Blutkreislauf des Körpers, sonst erstickt er, bricht zusammen, als Vorgabe, die gemeinsam analog auf die Ein- und Aus-Atmung der drei anderen Kreisläufe übertragen werden soll.

Zum Schluss wird noch der ökologische Kreislauf der Natur daneben gestellt. Ihr Eingang im äusseren Kreislauf, dessen Verteilung und Verarbeitung im inneren Kreislauf, im Leben aller Lebewesen, im Kreislauf der Meeresströmungen und Luftströmungen in der Atmosphäre. Von dort Pfeile hin und zurück zu den 4 Kreisläufen im Teufelskreis. Der Planet Erde und das Leben kann nicht verklagt werden, wird nicht pleite gehen und zusammenbrechen. Der Planet und das Leben auf ihm wird sich verändern, aber nicht zugrunde gehen. Wie ist es mit den 4 anderen Kreisläufen der Menschen?

Noch Fragen? Bitte fragen Sie jetzt, später ist es vielleicht zu spät. Ist das verständlich? Vorschläge zur besseren Verständlichkeit, Vereinfachung der Präsentation, und wo sie wem präsentiert werden soll?

Persönlichkeit & Charisma (325. Gedankenexport)

Gedankenexport am Di., 17.10.2017 - 17:46
Body

~|Die Vergänglichkeit des synthetischen Charismas

Anfügungen und Einwände zum Artikel des Autors Max Haller in der Wiener Zeitung vom 17.10.2017

Natürlich ist alles eine Frage der Persönlichkeit, so lange sie politisch relevant, so lange diese dem System dienlich ist, also gefällig. Man glaubt ja allen Ernstes heutzutage, dass man Charisma, Ausstrahlung, den, einem anhaftenden Zauber in der PR-Küche herstellen kann, mithilfe höchst bezahlter „Alchimisten“, sprich Coaches und sonstigem „Beratergesinde“ nach oft von irgendwo abkopierter Rezeptur. Hokuspokus, Abrakadabra, der Auserwählte kriegt ein charismatisches Outfit verpasst und wird in die Politarena geschickt. Man könnte getrost sagen, diese Art von Persönlichkeitsbildung ist nix anderes als Imagetuning. Die Neulackierung und Politur einer Hülse, die man so zeigt, wie man sie wahrgenommen haben möchte und das hartnäckig auch glaubt – „des Kaisers neue Kleider“.  

Aber das wissen wir ja eh. Charisma ist etwas, das von ganz innen kommt. Es ist weder erlernbar noch kopierbar. Dieses Persönlichkeitsflair einer spürbaren Präsenz hat ein unantastbares Copyright. Umgeschlagen auf das kürzliche Wahldebakel und vorangegangener Werbeschlacht spricht man dem Kurz ein ungeheures Charisma nach. Vorsicht! Viele sind da ganz anderer Meinung. Das einzige, das womöglich besticht, ist seine jugendliche Strahlkraft mit 31. Darüber hinaus – Leere! Dazu, ganz berührend geoutet: „Mein Papa war eigentlich nur Ingenieur bei Philips und mal kurz arbeitslos, Mama auch nur AHS-Lehrerin." Typische Arbeiterfamilie! Mit dem Versuch, offenherzig zu wirken mit den unausgesprochenen Worten „Ich bin ja eh auch einer von euch!“, schielte er ganz bewusst auf die Arbeitnehmerschaft im unteren Einkommenssektor. Da bietet Kern weitaus mehr an Ausstrahlungspotential, Erfahrung und Glaubwürdigkeit, im Vergleich zu den anderen natürlich. Doch, wie ich eingangs schrieb, versucht man krampfhaft Charisma zu produzieren, mittels der Kommerzmedien. ORF, klar.

Kurz erhielt von dort regelrechten Aufwind und schwebte ohne viel eigenem Zutun recht lässig nach oben und schien viele von oben aus zu blenden. Lächeln, freundlich sein, Ruhe bewahren, sich folgsam ans absolvierte Kommunikationstraining halten. Kern wurde im ORF vergleichsweise „unterbelichtet“. „Charisma kann sich schnell in Nichts auflösen“, das groß gedruckte Insert in Haller’s Artikel. Ja, nur jenes, das künstlich ist, das aufgesetzt wirkt und bei uns im Herz nicht ankommt. Ein weiteres Beispiel: Kreisky war auch ganz ohne Medien eine spürbare Persönlichkeit und bis heute in dieser Hinsicht ungeschlagen. Davor und danach eher „tote Hose“. Ein Haider ist ihm womöglich ziemlich nahe gekommen, nur halt anders „fraktioniert“... Apropos zu denen, die unbestritten zunehmend Wahlkämpfe steuern:           

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

~|Medien – die eigentlichen Wahlkampfmacher

Wie wir im ORF unsere Kandidaten wahrnehmen dürfen und sollen. Was so den und des weiteren der ORF bei uns Glotzern steuert. Ein wiedergegebener Emailwechsel mit dem „Seligen Grafen“

So mein Verständnis nach einigen Recherchen und die Unsäglichkeit der Quotenermittlung. Etwas mehr als 3.000 Seher bzw. Sehergruppen bestimmen die allgemeine Einschaltquotenrelevanz in Österreich. Gehen wir davon aus dass durchschnittlich 2 Personen in die selbige Glotze starren, sind es dennoch nur rund 0,1 Prozent, die für alle Österreicher sprechen und entscheiden, also für rund 7 Millionen potentielle TV-Konsumenten.  Allein das schon erklärt den Wahnsinn bzw. die Absurdität der Erfassung von Programm konsumierenden Mehrheiten, die letztendlich fiktiver Natur sind. Die Messung erfolgt über Paneele, also ein speziell präpariertes und mit dem TV-Apparat gekoppeltes Gerät – eine  Art Mediabox samt eigener Fernbedienung -, die man mehr oder weniger auf Wunsch oder nach einem zufälligen Auswahlprinzip erhält. Zudem lassen viele, wie wir ja selbst eingestehen müssen, ungesehen den Fernseher eingeschaltet und haben ganz was anderes im Fokus oder tun was andres, sind womöglich gar nicht im LED-hellen Raum. Also diese Art Messung von Programmtendenzen ist ohne relevante Aussage, so gesehen völliger Schwachsinn, bzw. nach Wunsch und Laune im Eigeninteresse der Fernsehanstalten manipuliert.

Dazu kommt ein sehr dubios und klarerweise proporzmäßig  zusammengesetzter Publikumsrat. Und, dass Redakteure regelmäßig zur  mehrtägigen bis mehrwöchigen Gehirnwäsche geschickt werden, Veranstalter BBC und CNN. Die verpflichtenden Seminare werden als Bildungskarenz angeboten. Es ist naiv zu glauben, dass es in einer parlamentarisch abgesegneten Parteienlandschaft jäh so etwas im öffentlichen Wesen geben kann wie parteineutral oder überparteilich. Wer das annimmt, ist selbst Schuld. Gerade bei den Medien als wichtigstes, politisches Steuerelement möchten alle vertretenen Parteien mitreden, am meisten die stärksten... eigentlich logisch. So einfach ist das. Da ist es bis zur endgültigen Verabschiedung der parteigelenkten Gesellschaftspolitik in vielleicht in gar nicht so ferner Zukunft wichtig, wer die öffentlichen Einrichtungen diktiert.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

~|Der Kurz’e Sieg

Der keiner ist und um den man den jungen Kanzlerkönner nicht beneiden sollte. Nau, wir alle sind furchtbar gespannt!

So groß ist Kurz’s Vorsprung nicht, dass er viel Dominanzspielraum hat. Zwei starke „Kanzlermacher“ stehen breitbeinig bereit hinter ihm, die im Falle des Falles nicht unbedingt koalieren müssen, wenn nix, also nicht genug dabei „rausspringt“. Zudem der Druck der eigenen Fans, die sich jetzt das Große Zaubern erwarten, einen großen, starken Kurz. Viele Blaue vergessen das „Blau-Schwarz-Schüssel-Kabinett-Debakel“ nicht, wo es bald zur intern und extern geschickt fabrizierten F-Spaltung kam. Rot-Blau konnte nur der Bruno und da waren die Blauen in parlamentarischen Prozenten marginal, doch Stefan Petzner, nur so pro forma ein bisserl SPÖ-Kampagnencoaching betreibt, träumt davon, bzw. rät seiner Heimatpartei zu solch einer Partnerschaft.

Im Falle dass sich Kurz mal kurz in eine türkis-rosa-blaue Allianz rettet, gäbe es dann noch immer eine ziemlich starke Opposition und die könnte dieses Bündnis vor sich hertreiben und so ziemlich alles an Gesetzesplänen verhindern. Denn dieser „Dreier“ ist nach vorläufigen Ergebnissen ohne den ausgezählten Wahlkartenwähler noch keine absolute Mehrheit, schon gar nicht ohne Rosa, dabei die SPÖ als massige Opposition. Es ist am Ende ein gewagtes Spiel und duftet jetzt schon nach Neuwahlen. Eins ist klar, den euphorischen und noch relativ naiven 31 Jahren stehen grinsende Haudegen gegenüber. „Na, Basti-Burli, darfst auch schon mit den Großen reden. Also zeig uns, was d’alles hast, komm schon! Na, wo ist denn das Finanz- und Innenministerium? Gib’s endlich raus!“ 

Oder aber, es ist ein ganz anderer Plan dahinter, nämlich ein inszeniertes Bühnenstück, um die Roten wieder als praktischen Regierungsbeifahrer zu gewinnen, nur in vertauschten Rollen und beiderseits dann mit sicherlich anderer Starbesetzung. Hauptsache die „Graue Eminenz“ im jeweils parteilichen Hintergrund lebt munter weiter. Dem türkisen Kurz als sichtlich erfolgreichen Stimmenfänger sei gedankt und dann, tschüss! Analog dazu hätte auch der Kern die Partei nach plötzlichem Rücktritt Faymann’s „hinübergerettet“. Vielleicht war das Kapitel bzw. der Bühnenakt „Im Tal des Silbersteins“ gar nicht rein spontan improvisierter Stehgreif, in dem uns einen unverhofft aufgedeckten Skandal vermitteln wollte...

Vielleicht ist „jemand (? – Preisfrage an Verschwörer/Innen)“ daran interessiert, dass weder Schwarz noch Rot noch Blau allein allzu stark werden. Denn, ein Parteienkonglomerat - vorzugsweise den Konservativen, Neoliberalen, Mitterechtlern alias Nationalen (die liberale Union) auf der einen Seite und den Sozialdemokraten und eventuell paar weiteren ökofreundlichen „Spurenelementen“ (die Mittelinks-Union) auf der anderen Seite - verhindert, zuminderst verzögert die befürchtete, totale Wende im System Gesellschaftsordnung bzw. das Kippen der Alten Ordnung. Wie ich schon so oft kundtat, nix wird in diesen elitären Sphären dem Zufall überlassen, heißt, man hat Plan B bis C oder D schon parat. Harren wir mal den Wahlkartenergebnissen. Teile und herrsche lautet nach wie vor das Motto der Macht. Teile und nenne es Demokratisierung und bleib weiterhin mächtig. Gib den Massen Brot und Spiele, verteile rechtzeitig Almosen und niemand wird so schnell am Thron rütteln. Wie auch immer, wir dürfen uns mit der Regierungsbildung in Geduld üben, wie die Deutschen, und    

>>Da bist kurz mal völlig strolz, das strachst du nicht!<< (323. Gedankenexport)

Gedankenexport am Mo., 09.10.2017 - 23:11
Body

~|Kern der Sache!!!

Zwischenbilanz:

Mit Abstand schlagen sich im medial per Fragenkatalog gedrosselten Wahlkampf unterm Damoklesschwert des schwelenden Skandals über den Großparteien Kern und Lunacek am Besten! Seine Meinung, ihre Meinung, meine Meinung! Und Ihre?

Kernaussagen und Kernargumente im TV-Zweikampf gegen Kurz kürzlich:

Christian „BK-ern“ brillierte in der heutigen TV-Diskussion gegen den Obmann der "neuen" ÖVP, Sebastian Kurz. Dieser versuchte in der TV-Debatte kontinuierlich, einen Nebelschleier über jede inhaltliche Auseinandersetzung zu legen. Christian Kern gelang es, diese Masche aufzudecken. Denn nächsten Sonntag geht es nicht darum, wer den besten Wahlkampf geführt hat. Es geht darum, wer die besten Inhalte hat. Und die hat die SPÖ. Die Highlights:

Der Herr Außenminister ist einer der Hauptkritiker der Integrationspolitik. Interessanterweise ist er nicht nur Außenminister, sondern auch Integrationsminister. Das ist eine gute Basis für Selbstgespräche." (...) Können wir endlich doch über Arbeiternehmer und Angestellte reden? Denn der Herr Kurz versucht verzweifelt, sich dem Thema zu entziehen. (...) Wir haben gesagt: Ja. Wir wollen, dass für die 45.000 Frauen und ihre Kinder der Staat den Unterhalt garantiert. Das wollten wir jetzt im Parlament beschließen. Und wer stimmt dagegen? Die ÖVP. (...) Und wir verschwenden unsere Zeit um über einen Berater zu diskutieren, über das Kultusamt und wer so genial war die Westbalkanroute zu schließen oder auch nicht. (...) Ich will nicht, dass Politik käuflich ist. Weil, dann kommen die Steuerkonzepte heraus, die Herr Kurz vorschlägt. (...) Und auf der anderen Seite machen Sie einen Familienbonus, von dem Alleinerzieherinnen Null und Nüsse profitieren. (...) Ich will nicht, dass wir die Steuern de facto auf null reduzieren und hoffen, dass der Markt das alles schon regelt. (...) Das ist was, das uns wirklich unterscheidet. Wir produzieren nicht Schlagzeilen, wir sind wirklich an den Lösungen interessiert.


~|Die neoliberale Lüge... und sein Akquisiteur

...und warum man den Neo-Strolz nicht wählen kann! Die keynesianische Lüge bzw. Paradoxie, dass im Neoliberalismus sich eine soziale Marktwirtschaft entwickelt!

Der Fürsprecher und lässig burschikose, ziemlich redselige Kämpfer für die wirtschaftsliberale Welt, die sich ob ihrer entfesselten Kräfte selbst gestaltet, braucht, nach seinen Worten im Polittalk mit der Grün-Lunacek im Puls4-Sender, doch wiederum gesetzliche Beschränkungen und, wortwörtlich, doch Strafen und verweist st(r)olz auf das Verhängen einer Milliardenbuße über dem Google-Titanen. Ja, Strafen! Nur paar Atemzüge davor er aber von einer Bestrafungspolitik absolut nix hält, sondern nur vom Anreiz schaffen, das Unternehmertum zur Kreativität motivieren und sie ungehemmt tun lassen. Lieb, wie er sich da so energisch im eigenen Wischiwaschi verstrickt. Ja, das ist sein typisch verbales Flügelheben, besser: Flatterrhetorik. „Forget him“, Strolz strotzt vor purer Lächerlichkeit und Rotzbubengehabe. Ein Larifari! Ein Clown! Ein Hans Dampf! Ein Heißluftbläser! Ein „Was-weiß-ich“, nur kein ersehnter, verantwortungsvoller Politiker.

„Tempo statt Taktik!“ Aha, das full-speedige Plakat zu den übrigen Mattscheibenpostern. Also fest aufs Gas, Flügerl ausfahren (heben) und Hirn ausschalten. Dabei verklärt gen Himmel starren, oder einfach frech rundum grinsen. Klar, Mr. Strolz, auch Tempo ist eine Art Taktik, sie Schlauberger. Wortschwallend lospreschen. Man soll ja gar nicht mitkommen bei ihrem  Animationsgeschwafel mit „rhythmischer Stachelung“. Ich möchte gern mit seiner nicht angebotenen Hilfe ein neues Adverb kreieren, im Sinne von: „Ja bist du denn schon völlig strolz?“  

Nun ja, ich muss doch wieder, mangels eines erfolgreich absolvierten Ruderkurses, zurückrudern, denn beim verbalen Kampf mit dem Moser, hat sich das verbale, rumfuchtelnde „Springinkerl“ sichtlich und hörbar gemausert. Seine tremoloartige, stoßweise gepresste Stentorstimme mit zeitweise auffallender Betonung des letzten Wortes im Satz, gewinnt bereits bisserl an Format und Sachlichkeit, bleibt dennoch von ernstzunehmenden Inhalten weit entfernt. „Die Leut’ sollen sich spüren beim Geldausgeben“, unseren  Landesfürsten ein Schuss vor dem Bug angedroht; in Klammer: sich ordentlich dafür schämen sollen; also alle Geldflüsse künftig offen legen fürs Volk, was diese „strolzerweise“ sofort und gern und brav für’n Fachlehrer - dem „Matti“ - tun wollen. Er hat ja nicht ganz Unrecht, doch er unterschätzt völlig die lange Tradition der auf Autonomie beruhenden Autorität der Hauptleute. 

Gut, seine so typisch psychologisch-esoterischen Schlenkerer will und kann er noch immer nicht ganz lassen. Er unterstellt Moser keinen Mumm zu haben, was eigenartigerweise niemand als persönlich untergriffig beanstandet, und er dadurch schon reformbezogen in allem umgefallen und statt Wahlkämpfer ein mittelmäßiger Ruderkursschüler zu sein, Letzteres stört auch nicht den Moderator. Aber, pfui, wie kann der Tal und seine Mitarbeiter so fürchterliche „Internet-Drecksarbeit“ gegen den so ungemein unbescholtenen Kurz verkaufen. Und da sind wir ja gleich beim Lieblingsthema der zunehmend lästigen Moderatoren: 

Klar, das Silbersteindebakel musste fast schon erwartungsgemäß beim Math-Jo-Duell gleich zu Beginn - das halt zum tausendsten Mal - genüsslich am Silbertablet serviert werden. Entschuldigen soll sich der Kern, sagt Strolz. Wie bitte? Das wäre ja glattes Eingeständnis! Liebe Gegenkandidaten, warum eigentlich, wenn bislang weder die „Heimseitenherkunft“, noch die Auftraggeber ermittelt wurden! Und überhaupt, die geschäftstüchtige Silberstein-Agentur belieferte noch weitere zwei Parteien, nämlich die ÖVP und die Neos. Und da liegt auch der Verdacht nahe und ist ebenso legitim, dass da mit gefälschten Facebookeinträgen gegen die SPÖ taktiert wurde. Technisch heute ein Klacks. Und solche Vorwürfe, ihr „Rosenquarzer“ und „Schwarztürkise“, wären dann die mieseste Art von Diffamierung!

Gott sei Dank sickert langsam die Wahrheit durch, dass da der Kurz langfristig in dieser Schweinerei selbst verstrickt ist und die „Anzettelung“ und Puschen des Skandals sich als Eigentor entpuppt. Nicht der Kern, was so manche gern hätten, sondern Kurz wäre jetzt rücktrittsreif (wörtlich laut HC Strache) und ab retour in die Grundschule und 100mal schreiben, was man nicht tun darf, nämlich vorlaut sein und schummeln!

Apropos aktuelle Wahlwerbung, die auf Stufe Null bis Minus rangiert

Generell gilt: Wehleidigkeit und übertriebene Fairness sind in einem Wahlkampf nicht angebracht, noch weniger die allseits merkbare Scheinheiligkeit in Bezug auf Moral und Respekt. Na und, Kurz wurde da unter anderem mit langer Nase des Pinocchio dargestellt; wow, wie bös! Da müsste man ja jeden Karikaturisten vor den Kadi zitieren! Und was macht der F-Strache die ganze Zeit? Faire, seriöse, nette Plakatwerbung? Lächerlich diese Aufregung um „Dirty Campaignings“! Schlammschlachten, Anpatzerei’n und Schmutzkübelkampagnen waren und sind nun mal Teil des „politischen Geschäfts“ und das ist bei weitem nicht meine Meinung allein! Und, schon den US-Wahlkampf um die Präsidentschaft vergessen? Da ging es weit schlimmer und untergriffiger zu. Selbstverständlich wären mir sachbezogene Inhalte lieber und eine parteiideologische Profilschärfung. Die meisten interessiert nicht die „Überschneidung“, die leidlich im ORF wiedergekäuten „Schnittmengen“, was ja schon wieder auf eine bevorstehende Koalitionsschleimerei abzielt, sondern was die politischen Organisationen trennt.  

Tatsache ist, dass die Qualität der Wahlwerbung bereits in die untersten Kelleretagen gesunken ist, also sich auf Katakombenniveau befindet, fleißig unterstützt und forciert durch die Medien. Kindisch, primitiv und inhaltsleer. Tiefer geht es nicht mehr! Man hält das Wahlvolk scheinbar für vollkommen blöde. Und zudem kauft man sich viel zu teuer eine sichtlich letztklassige PR aus dem Ausland und ich wiederhole, dass das wirklich kein Mensch mit noch halbwegs funktionierendem Verstand versteht, auch wenn ein Josef Kalina beim Wolf diese Gepflogenheit nicht so verwerflich findet und dies seiner Meinung nach zum „normalen Hausgebrauch“ gehört. Nur, man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen, ein und dieselbe Agentur beliefert mehrere, scheinbar konkurrierende Kunden und da kommt nicht Argwohn auf??? Werbung, vor allem politische, sollte aus Überzeugung kommen und nicht aus purem Geschäftssinn, was wiederum zeigt, wie tüchtig darin gewisse „Kohlescheffler“ sind...

Nur, die Anpatzerei zwischen Schwarz und Rot, das so auffallend 14 Tage vor der Wahl, dünkt eigenartig. Die Gefahr einer weiter stagnierenden Wahlbeteiligung ist groß... vielleicht ist das Absicht und der Urnengang konzentriert sich auf die „sicheren“ Sympathisanten der einzelnen Listen und Parteien. Heißt, es könnte eine reine „Mitgliederwahl“ werden. Und hier ist wiederum ein Thema, dass von Inhalten ablenkt.    

An den Wrabetz-ORF adressiert: Und wiederum eine Auseinandersetzung, gepfercht in ein Themen- wie Zeitkorsett, die so in der Art ungemein nervt und jegliches, aufkeimendes Rivalitätsduell schon im Ansatz verhindert. Dafür viel zu lange per Fragenkatalog an der Transparenz gehangen, zu lange über regionale Unabhängigkeiten fremder Länder diskutiert. Interessiert vor den Wahlen nämlich niemand. Die Störfriede Leitner und Reiterer könnte man sich getrost ersparen, eine bewusst harsche Kritik an die Redaktion, nämlich als Beispiel, wie man eine erwartet dynamische Diskussion verhindert! Das Schlimmste und Dümmste ist, wenn ein/e Dritte/r  eine Konversation steuert und kontrolliert. Niemand interessieren die aufgesetzten Fragen der Studiotanten und Onkels, sondern das, was eine werbende Partei nach ihrer Ideologie gesellschaftlich weiterbringen will und dafür im Dialog mit dem Widerpart kämpft. Es dürfen verbal „die Fetzen fliegen“, lieber ORF mit stark beworbenem Bildungsauftrag, der du in Wahrheit Bildungsmanipulation betreibst.

Zurück zum Titel neoliberal und seine missbrauchte Begriffsauslegung.              

Das Tückische am Wortgebrauch “neoliberal“ ist, dass ausschließlich „wirtschaftsliberal“ und das ganz ohne „neo“ gemeint ist; und da geht es bis nun um den so und so kaum reglementierte Handel, der so genannte „freie“ Handel, von der Ware und Dienstleitung bis hin zum Geld, und der soll nach den Vertretern dieser Ideologie am liebsten total enthemmt werden, ähm, entfesselt, wie es der Kammer-Leitl erträumt. Unter diesem Diktat stöhnt die ganze Welt und lasst Millionen Menschen dem Hungertod sterben und da kommt das „Rumpelstrolzchen“ und will noch mehr desselben??? Die Neoliberalen sind die, die die Scholastik (längst überholte Gesellschaftsphilosophie) als moderne, „neoe“ Weltanschauung verkaufen. Der Liberalismus hat bis heute die sozialen Belange nicht gelöst, sondern im Gegenteil, sie verschärft. Liberal, quasi frei, das galt und gilt noch immer nur für die kleine, privilegierte und vermögende Schicht, die sich  ausschließlich dazu auserwählt fühlt, die so genannte Freiheit als ihr Exklusivrecht beansprucht. Pathologischer Egoismus pur! Apropos „goldner Schlüssel“ zur Freiheit:         

 


~|Wieder ein Bericht übers liebe Geld

Entstieg dem „Teggernsee“ und wird hier weitergeleitet:

>> Geld ist eine Erfindung, die Vertrauen in anderen Menschen ersetzt.
Alle Menschen vertrauen dem Geld und brauchen sich deshalb gegenseitig nicht zu vertrauen, das Gegenüber kann der letzte Feind sein, sein Geld nimmt man jedoch an. Wenn man das Geld abschaffen würde, müsste man also das Vertrauen in den Anderen wieder erlernen. Dies mag noch vorstellbar sein in kleinen Gruppen, in denen sich alle kennen und deshalb vertrauen können, aber wie vertraut man dem Fremden? Hier geht es um Urvertrauen, eine Eigenschaft, die bei allen Lebewesen von Geburt an vorhanden ist. Jede kennt diese Art von Videos, wo z.B. ein ahnungsloser Baby-Affe einen Löwen um Hilfe anfleht, obwohl genau dieser Löwe gerade seine Mutter erlegt hat. Vertrauensvoll, angstfrei. Allerdings: erfolgreich.
Wenn also unser Urvertrauen in anderen Menschen intakt wäre, würde Geld einfach niemanden interessieren. Jede würde das Grundvertrauen haben, dass die Gemeinschaft und die Welt für ihn und jeden da ist, dafür bräuchte man keine Beweispapiere.

Bekanntlich ist es leider so, dass Geld eine sehr starke Droge ist. Diejenigen, die dieser Droge verfallen sind, sind bereit, alles für diese Sucht zu tun, inklusive der Zerstörung der Zukunft ihrer eigenen Kinder und der gesamten Menschheit. Und die härtesten Opfer dieser Sucht, die Super-Reichen, brauchen immer höhere Dosen dieser Droge. Strategisch betrachtet, also aus der Sicht eines Drogensüchtigen, sind Länder, in denen sich Ressourcen befinden, ideal, um richtig viel Geld zu machen, und Krieg ist das effizienteste Werkzeug, um dieses Ziel zu erreichen.

Nun lebt der durchschnittliche Europäer einigermaßen bequem, wünscht sich vielleicht ein wenig mehr Geld für einen netten Sommerurlaub, aber diese Wünsche reichen sicher nicht, um sich einen Krieg zu wünschen. Von dem durch Krieg erwirtschaftetes Geld profitiert man sowieso nur geringfügig, und das weiß man auch. Lohnt sich nicht. Krieg ist darüber hinaus auch noch grausam. Einen Krieg in Europa will der normale Bürger also nicht. Tja, da muss man also ein bisschen deftiger werden, um diesen bequemen, grundsätzlich friedvollen und toleranten Europäer dazu zu bringen, ausreichend sauer zu werden, damit er einen Krieg befürwortet. Und auch noch hingeht! Ach, fast vergessen! Die Länder, die gerade im Visier sind hinsichtlich der Ressourcen - also der Droge Geld -, sind aktuell größtenteils von Muslimen bewohnt. Also der Fremde, der Probleme machen soll, ist der Muslim. Den Fremden muss man hassen lernen, der Fremde soll unseren Komfort und unsere Werte gefährden. Und wenn er das selber nicht tut, dann hilft man eben ein wenig nach.

Die besten Lügen sind die, die Wahrheiten beinhalten. Muslime sind religiöser als westliche Europäer. Das ist wahr. In Berlin haben wir sicher mehr Atheisten als Christen. Irgendwann haben wir sogar mehr Buddhisten und Sikhs als Christen. Wir werden von Ost-asiatischen Kulturen unterwandert und niemand hat Angst?! Warum also so eine Angst vor den Muslimen? Tja… Es ist in der Tat so, dass in viele muslimische Länder Frauen extrem schlecht behandelt werden, und dass die Religion verbogen und missbraucht wird, um Frauen zu unterdrücken. Dies zu leugnen ist schlicht idiotisch, es zu erwähnen wird aber immer fraglicher; man will den Rassisten und neuen Islam-Hassern ja kein „Futter" geben. Dieses Dilemma bereitet der westlichen Frau echte Sorgen und führt dazu, dass sie nichts mehr sagt.

Dies ist eine sehr empfindliche Stelle, auf die mit den Ereignissen in Köln schon gezielt gedrückt wurde. Als Frau möchte man die Täter alle am liebsten kastrieren, muss aber sagen „die sind nicht alle so“, oder dem gewünschten Hass verfallen. Wenn man beides nicht will, sagt man lieber nichts... Was sollte man aber als Mutter sagen, wenn die eigene Tochter nach Hause kommt und erzählt, dass sie sexuell von einem Muslim belästigt wurde. Soll die Mutter sagen, „Mädchen, wir zerbomben sein Land, wir lassen seine Geschwister ertrinken, wir behandeln ihn wie Abfall. Mach jetzt kein Theater, freue dich, das du in dein mit Zentralheizung geheiztes Zimmer gehen kannst, und mach deine Hausaufgabe, du hast das Glück, eine Schule besuchen zu dürfen“? Wir müssen über diese Probleme reden dürfen! Wir müssen jede Frau oder jedes Mädchen vor solchen dramatischen Erfahrungen beschützen. Jedoch: Die Angst, dass Flüchtlinge und Migranten die Rechte der Frauen gefährden, ist zunächst, solange wir unsere Gäste würdevoll behandeln, unbegründet. Die Politik sorgt aber dafür, dass man das Gegenteil glaubt. Unter anderem mit Schlagzeilen wie: „Dieser Event wird nicht stattfinden, weil es für unsere Frauen zu gefährlich ist!“. Ganz hinterlistiger Manipulationsversuch, der aber wirkt!

Noch einmal: es ist nicht gemeint, dass Frauen nicht auf ihre Rechte achten sollen, das sollen sie tun! Und dies immer und jeden Tag, weil Frauen noch lang, lang nicht gleichberechtigt sind. Fast nirgends. Auch wenn es im Westen nicht so auffällig ist wie in manchen anderen Länder. Frauen sollen auf ihre mühsam erarbeiteten Rechte achten und sie beschützen. Jedoch:

- Ja: wir müssen die Flüchtlinge aufnehmen. Und ja: wir müssen massiv Informationsarbeit leisten, u. a. was Frauenrechte oder Umweltbewusstsein angeht.

- Ja: wir müssen mit traumatisierten Menschen umgehen, die möglicherweise aggressiv oder respektlos werden können.

- Ja: wir müssen massiv Geduld haben und mühsam über viele Jahren Integrationsarbeit leisten. Aufnehmen muss man diese Menschen trotzdem. Und zwar alle. Wo sollen sie sonst hin??? Ein Flüchtling ist nur so gut wie man ihn behandelt. Ein Muslim, ein Christ oder ein Atheist, ohne Unterschied!

Dass man die Frauen europäischer Männer angreift ist ärgerlich, aber reicht es schon für eine Krieg? Nicht wirklich. Das braucht doch noch mehr.
Die eigene Sicherheit muss angegriffen werden und dafür sind Terror-Anschläge ideal. Sie können überall und jederzeit stattfinden, jeder kann betroffen sein. Sich diskret aus der Affäre ziehen und entspannt zurücklehnen geht nicht. Terror verbreiten. Vertrauen zerstören. Angst einjagen. Hass schüren. Kriegsbereitschaft erwecken. Und am Ende viel, viel von der Droge Geld kassieren. Die Terroranschläge in Westeuropa, in Paris und jetzt in Brüssel sind wahrscheinlich nicht von Flüchtlingen verübt worden. Ein Flüchtling ist auf der Flucht, die meisten fliehen gerade vor westlichen Bomben, und er hat im Moment ganz andere Probleme. Er hungert, seine Frau friert, seine Kinder heulen verzweifelt und er fürchtet sich vor Feuer-Attentaten in seinem langzeit-provisorischen Heim. Wer sind diese Terroristen also?

- Vielleicht stammen sie aus Migranten-Familien, die seit drei Generationen in Käfig-ähnlichen Türmen von deren europäischen Gastgebern mal ignoriert, mal diskriminiert werden. Wenn Menschen würdelos behandelt werden und dies über Generationen, braucht man sich wirklich nicht zu wundern, wenn einige Individuen total durchdrehen, möglicherweise auch um den Preis ihres Lebens und des Lebens anderer.

- Vielleicht sind es Extremisten, die extra aus dem Grund hierher gekommen sind, um sich zu rächen für die völlige Destruktion und Ausbeutung ihrer Heimat, für die quälenden Schmerzen ihrer Familien. Oder vielleicht sind es komplett durch wie auch immer geartete Gehirnwäsche verlorene Seelen, die tatsächlich glauben, ihr Leben einem Gott opfern zu müssen, damit dabei Hunderte Ungläubige "drauf gehen“ und wähnen sich dabei in dem Irrglauben, dies sei die richtige Handlungsweise.

- Vielleicht werden diese Attentate inszeniert und die Schuld wird Unschuldigen in die Schuhe geschoben, die auf alle Fälle Muslime sein müssen. Ganz wichtig. Es spielt „fast" keine Rolle. Hauptsache, die Muslime sind schuld. Bei den aktuellen Terror-Anschlägen geht es immer um das gleiche: das bisschen Restvertrauen in die Fremden, in diesem Falle die Muslime, komplett zu zerstören. Damit wir einen Krieg akzeptieren. Damit wir für einen Krieg brennen. Damit sich die Reichen ihre exorbitant höchst dosierte Droge „reinziehen" können.

Es geht NUR ums Geld. Kalter Entzug ist notwendig. Also: das Geld abschaffen. Denn, in einer Welt ohne Geld wird es keine Kriege mehr geben!

©Bilbo Calvez, 24.03.2016 <<

Anm. RJS: Es geht nicht um die Abschaffung des teuflischen Mammons, sondern um die Art der Verwaltung, nämlich gesteuert und kontrolliert  in  öffentlicher Hand und da auf demokratische (volksherrschaftliche), auf nachhaltige, besonnene Weise; eben weise... Und weiter in Sachen Liberalismus und seinem Bruder Kolonialismus:    

 


~|Protestlyrik aus Südafrika

“Was ich brauche...

Heute brauch ich mehr denn je

Nelson Mandela,

der das Gefängnistor durchschreitet

und mit breiten Schultern,

die Anwälte neben sich

und die Kommissäre,

hinab und dann die West Street hinauf geht

und uns herausführt aus dem Schatten

unfähiger Schwafler,

die geballte Faust emporgereckt,

höher als die Hoffnung,

die alle sehen,

der alle folgen.“

(Sipho Sepamla, ein Protestlyriker, aus dem Buch „Stimme der Hoffnung“ von Fatima Meer über Nelson Mandela)

http://www.socialiststories.com/liberate/The%20Soweto%20I%20Love%20-%20Sipho%20Sepamla.pdf

Auszüge aus seinem gesammelten Werk „The Soweto I Love (1977)“:

„Ich sah heute morgen

Ich sah heute Morgen

Panik beim Schulgebäude.
Kleine Kinder umklammern Schulranzen
auf der Flucht.
Ich sah sie über offenes Gelände laufen,
auf und ab die Straßen,
sie suchten Zuflucht in Häusern.
Ich sah, wie der Terror wütete und durch die Menge fuhr,

kleine Kinder, die vor einem unsichtbaren Monster flohen.

Ich hörte die Schreie eines Kindes.
Er war ein verkrüppelter kleiner Junge,

der schrie.
Tränen liefen über seine Wangen,
er drehte sich wie verrückt um seinen Lehrer herum,

der ihn verzweifelt fest hielt.
Keine seiner Worte erreichten ihn,
niemand schalt ihn,

niemand mahnte ihn.
Auf seinem tränennassen Gesicht glänzte die pure Angst.

Ich sah heute Morgen
wie es ist,
wenn nur der Gedanke, die Erinnerung

solch ungemeine Furcht auslöst.“

(„Cry freedom“, der erschütternde Dokumentar-Spielfilm über Tod, Gewalt und Missbrauch an Kindern und Jugendlichen auf der einen, wie auf der anderen Seite. Nur, auf der einen Seite gab’s hunderte Tote. Auf der anderen womöglich, wenn überhaupt nur Traumatisierungen. Und, hat man diese  Scheußlichkeit jemals auf irgendeine Weise entschädigt? Hat sich etwas für die Schwarzafrikaner zu ihrem Gunsten und Würde in ihrem eigenen Land geändert? Ja, ja, man bedauerte und ging zur Tagesordnung über.)

„Ein Kind stirbt

Es war bloß ein Kind.
Getrieben von Neugier.
Und diese lockte das Kind eines Morgens
zu einem brennenden Geschäft.
Das Feuer wütete vor seinen Augen.
Das Feuer fraß alles was seine heißen Zungen erwischten.
Dann brach der Alarm aus,
weil das bekannte Monster die Straßen bewachte.

Unvorstellbar!

Das Kind floh
Es lief und lief!,
Weg vom Feuer!
Doch das Feuer faszinierte es. hielt es im Bann,

es konnte den Blick von den Flammen nicht abwenden.

Unvorstellbar!

Das Kind lief und lief,
bis es gegen einen hoch aufragenden Riesen prallte.
Das Kind wurde gepackt,
wurde zu Boden gedrückt
wie Getreide im Sturm.
Es wurde geschlagen und geschlagen

Der Knauf einer Pistole sauste unaufhörlich herab.

Wir haben das, was von ihm übrig blieb begraben
an irgendeinem Tag darauf.

Hoffentlich wird seine Seele Frieden finden.“


~|7. November 1962

Am 5. August 1962 beraubte man Nelson Rolihlahla Mandela seiner Freiheit aus stark zweifelhaften Inhaftierungsgründen. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King ermordet, ebenfalls ermordet wurde Stephen Bantu „Steve“ Biko am 12. September 1977.

Eigenartig ist, dass man vice versa all die himmelschreienden Ungerechtigkeiten infolge der Kolonialisierung und ihrer Nachwirkungen nie gesetzlich und nie nachhaltig wirkungsvoll ahndete. Die ehemaligen Kolonialmächte tun heute noch so, als hätten sie ihre auswärtigen Länder einst rechtmäßig erworben und man schlug von Anfang an mit allen behördlichen, allen legalen und illegalen Mitteln sofort und vehement jeglichen, aufflammenden Widerstand nieder. Und diese Nationen beanspruchen noch immer den Rang, für Weltordnung und Demokratie zu sorgen. Da bist du völlig sprachlos! Bei seinem Prozess 1962 sagte Nelson Mandela vor Gericht:

„Vor vielen Jahren, als ich ein Junge war und in meinem Dorf in der Transkei aufwuchs, hörte ich den Stammesältesten zu, wie sie Geschichten über die guten alten Tage vor der Ankunft des weißen Mannes erzählten. Damals lebte unser Volk friedlich unter der demokratischen Herrschaft seiner Könige und bewegte sich überall im Lande frei und sicher und völlig unbehindert. Damals gehörte das Land uns.

Wir besaßen den Boden, die Wälder, die Flüsse, wir holten die reichen Erzvorkommen aus dem Boden und genossen all die Reichtümer dieses schönen Landes. Wir errichteten und führten unsere eigene Regierung, wir kontrollierten unsere eigenen Armeen (Krieger), und wir organisierten Handel und Wandel selbst. Die Ältesten erzählten von den Kriegen, die unsere Vorfahren zur Verteidigung des Vaterlandes geführt hatten, und ebenso von den Heldentaten unserer Generäle und Soldaten in diesen heroischen Tagen.

Der Boden, damals das Hauptproduktionsmittel, gehörte dem ganzen Stamm, und es gab überhaupt kein Privateigentum. Es gab keine Klassen, kein arm oder reich und keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Alle Menschen waren gleich und frei und dies war die Grundlage der Regierung. Die Anerkennung dieses allgemeinen Prinzips fand ihren Ausdruck in der Konstituierung des Rates, Imbizo, Pitso oder Kgotla genannt, der die Angelegenheiten des Stammes regelte. Der Rat war so vollkommen demokratisch, dass alle Stammesmitglieder an seinen Beratungen teilnehmen konnten. Häuptling und Untertan, Krieger und Medizinmann, alle nahmen teil und versuchten, seine Entscheidungen zu beeinflussen. Es war ein Gremium von solchem Gewicht und Einfluss, dass der Stamm niemals einen Schritt von Bedeutung unternehmen konnte, ohne darauf Rücksicht zu nehmen. 

Der Aufbau und die Organisation früher afrikanischer Gesellschaften in diesem Lande faszinierten mich und hatten starken Einfluss auf die Entwicklung meiner politischen Anschauungen. Es gab in solch einer Gesellschaft vieles, was primitiv und unsicher war, und den Anforderungen der heutigen Zeit könnte sie sicher niemals genügen. Aber eine solche Gesellschaft enthält die Saat einer evolutionären Demokratie, in der niemand in Sklaverei oder Knechtschaft gehalten wird und in der es Armut, Mangel und Unsicherheit nicht mehr geben wird. Dies ist die Inspiration, von der ich und meine Mitstreiter auch heute noch in unserem politischen Kampf beseelt sind.“          

Wenn man all das sich zu Gemüte führt, wie die Europäer ihren Reichtum „auswärts“ aufbesserten, also fernab ihrer Heimat, ist es dann wirklich verwunderlich, wenn nach all der Tortur, die im Grunde genommen bis heute anhält, sich nicht wirklich Entscheidendes zu Gunsten und Wohl der afrikanischen Völker veränderte, dass diese dann in Scharen zu uns kommen? Manche Politiker wären gut beraten bzw. angehalten, Geschichte zu lernen!!! Es ist interessant, wie sichtlich wenig Zeit man dafür aufwenden möchte, aber gleichzeitig viel Zeit fürs Hetzen, Diskriminieren und gewaltsame Bekämpfen investiert. Das gilt gleichermaßen mehrheitlich für die da oben wie für uns da unten! 

Es wurde in der berührenden, alles offen legenden Rede Mandelas von den Anforderungen der Zeit gesprochen und es stellt sich schon die Frage, was diese Zeit qualitativ konkret definiert. Technische Entwicklung oder soziologische??? Man könnte es auch so beschreiben: Bei der Begegnung zwischen schwarz und weiß, oder rot und weiß traf eine brutal organisierte und brutal agierende Hierarchie auf eine sehr gemäßigte und weit sozialer strukturierte Form. Es traf dabei immer eine militärisch hoch entwickelte Massenvernichtungsmaschinerie auf mehr oder weniger lose agierende, im Vergleich weit schwächer ausgerüstete Kriegerverbände aus Idealisten und Individualisten, die so genannten Guerillas. Sie waren situationsbedingt zwar weit flexibler und schneller, am Ende aber verloren und verlieren sie in der Regel trotzdem.     


~|Als wären es Zeichen

Überm Karl Marx Hof schimmerte zart eine bunte Glorie; wie schon öfter mal. Ein wunderschön scharf konturierter Regenbogen spannte sich am 7. Oktober über ihn. Ein ungewöhnlicher, ein aprilischer Oktober machte es möglich. Als wollte er justament hier ein Heiligenbild schaffen...

Katholizismus und Kommunismus scheinbar nicht so fern einander... (Info vom „Seligen Grafen“ erhalten).  

http://www.katholisches.info/2017/10/kommunistische-tageszeitung-gibt-neues-buch-von-papst-franziskus-heraus/

Mein Vater erinnert sich an Bilderserien zum Sammeln als Zugabe bei der Corso-Zigarettenmarke, worauf man neben vielen anderen Motiven eine Streikformation der Christlichsozialen mit den Kommunisten bewundern durfte. Tja, wie heißt es so schön, es gab damals schon so „eigenartige“ Schnittmengen bei gewissen öffentlichen Vereinigungen, die manchmal zu einer gemeinsamen Stoßrichtung führten... 

>>Arme Mutti<< (322. Gedankenexport)

Gedankenexport am Mo., 02.10.2017 - 14:49
Body

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Mit herzlichen Grüßen eines „besessenen“ Analytikers, der alles und auch das Nichts analysiert, wie z.B. mich, dem voll und ganz bewusst ist, dass er als sein eigener Lektor den Fehlerteufel nicht völlig isolieren kann und hin- und wieder die Kobolde der Ironie, Zynismus und Wortverspieltheit ihren Schabernack mit ihm treiben, oder ist er gar von Heyoka, dem Donnerträumer heimgesucht worden? Alles in allem bin ich wohl ein Polemiker, mit dem der „Pamphleteur“ und „Kalaue“ verwandt ist. Als überzeugter Konfessionsloser und Freidenker empfinde ich, vermutlich gerade deshalb, diese Welt als eine faszinierend spirituelle. Am Ende oder zu Beginn dieser Aussendung legt er, quasi ich, euch/Ihnen immer wieder mal Links ans Herz, die für eine gerechte, friedvolle Welt eintreten, eine Welt, in der Lebenssinn und Freude am Leben höchste Priorität hat! Lebensfreude ist das höchste Recht aller Menschenrechte! Was mich interessiert und ich hinterfrage, sind persönliche Beweggründe aktiver Politiker, die eine Welt voller Kriege und Gewalt und sozialem Unrecht gestalten und bewahren, sie zumindest tolerieren. Zudem mag ich ernste Gesichter und nicht diese zwanghaften Grinsvisagen. In meiner Kindheit schon hat sich in mir ein Grundsatz gefestigt: Entweder gibt es für alle einen Grund zum Feiern oder für niemand! Die Große Freudefeier nach Überwindung der nur gemeinsam erreichbaren, nächsten Evolutionsebene, steht uns noch bevor, denn:  Lebensfreude ist das eigentlich Grundrecht der Menschenrechte! Kritik nehme ich gerne an, außer es werden dabei Worte und Satzteile aus dem Zusammenhang gerissen! Ich stehe zu meiner Intoleranz gegenüber Dummheit, die mit akademischem Wissen kaschiert ist. 
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Gesehen in Höflein an der Donau vor einem Jahr:

  

www.noe.spoe.at

(Falls das Bild nicht empfangen werden kann: Ein Wahlwerbeplakat der SPÖ mit der Forderung der Mindestsicherung von 1.700,-- Euro, anstatt Mindestsicherung kürzen!)

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

~|“Arme Mutti“ Merkel

Blicken wir mal rüber zum Nachbarn, da bahnt sich recht holprig die jamaikanische Zwangskoalition an; da saß sie in Berlin, die Staatsmutter, Mundwinkel tief eingekerbt und tief nach unten gezogen, wie bei einer Bauchrednerpuppe...

„Wir, ich, bin nicht glücklich darüber, über den Stimmenverlust.“, so in der Art. Aber: „Es wird keine Regierung dagegen geben!“, die sichtlich strapazierte Mutti kommt wieder zu alten Kräften, die mit Hilfe des willigen, verfassungsrechtlich gewürdigten, aber doch eher passiven Volkes ES (?) weiterhin schaffen will! „Wir müssen die Ängste des Volkes noch mehr ernst nehmen.“, weiter so in der Art, nämlich, dass es ihren Aussagen nach ja scheinbar nur um die Zuwanderströme geht und nicht um die grassierende Armut in ihrem Land bei ihren Leuten!!! Es ist erstaunlich, wie diese selbstgefälligen Parteiführungen so tun, als hätten sie das Beste für alle gemacht. Ich verstehe, wenn man sich da politisch abwendet! Nicht unterschätzen: Die Nichtwähler, knapp 25 %, wären stärkste Partei, falls sie sich, rein hypothetisch, zu einer organisiert hätten. 

Die CD/SU, die Grünen und die FDP beklagen die angestrebte Oppositionsrolle der SPD, als wären sie in Wahrheit nicht imstande ohne die Sozialdemokraten regieren zu können. Nicht die SPD stiehlt sich aus ihrer Verantwortung, nein, die Konservativen wollen nämlich allein keine Verantwortung übernehmen, das ist der Punkt! Eines dringt wieder einmal  durch, dass ohne den Sozialdemokraten eine Regierung anscheinend unmöglich ist und sein wird, die, zum mehrheitlichen Leidwesen ihrer Anhänger, brav und kompromissbereit als Steigbügelhalter der Wirtschaftskonservativen gedient haben, sogar in geführter Koalition. Ist ja dem „Dümmsten“ klar, dass die gesellschaftlich „ewig Gestrigen“, wenn auch mit charmanten Milchbuben voran, immer die sanften Sozis an ihrer Seite zum Weiterbestehen brauchen. Und gleichzeitig wegen ihrer Daseinsberechtigung und dazu notwendiger Gesichtswahrung dem sozialdemokratischen Partner in der Öffentlichkeit in schelmischer Manier Regierungsunfähigkeit vorwerfen; in Wahrheit damit ihre eigene, programmatisch innewohnende, volkswirtschaftliche Unfähigkeit bis Unwilligkeit und soziale Inkompetenz allgemein verdecken und jegliche dahingehende Konzepte des Regierungskontrahenten fleißig blockieren. Das entschuldigt aber die SPÖ-Führung nicht in ihrer opportunen Kompromissfreudigkeit.

„Wess’ Brot ich ess’, dess’ Lied ich sing!“

Der Vorwurf meinerseits ist, wie gesagt, dass die zu gemäßigten Roten jahrzehntelang ganz gern in dieser Polit-Posse mitspielten und dadurch das Dilemma der Abkehr der einstigen Klientel verursachten. Und so bin ich am Ende doch wieder verunsichert, was meine kürzlich ablehnende Haltung zur SP-Opposition anbelangt, trotz abstimmungsmathematisch vernünftiger Einwände. Die Situation in Deutschland beschreibt ja noch ein viel drastischeres, parteiliches Kräfteverhältnis zwischen konservativ und sozialdemokratisch und trotzdem besteht die SPD auf ihre gegnerische Kampfbereitschaft.  

Doch die Angstmache vor der „hausgemachten Rechtsdrift“ ist somit heuchlerisch. Der Faschismus gewinnt immer dann die Oberhand, wenn die demokratiepolitischen Kräfte versagen. Das Scheitern der Linken verschafft den Rechten stets Aufschwung. Ein Beispiel aus vergangenen Tagen, die meine Eltern erlebten: Nicht der Diktator Adolf Hitler und seine Komplizen aus aller Welt trug allein an allem was mit ihm über uns kam Schuld, sondern sehr wohl das sozialpolitische Versagen der Weimarer Republik (1918-33) in Bezug auf die grassierende Armut im Reich. Diese Staatsform diente unbeabsichtigt als eine Art Übergangsmodell von der teilweise bereits konstitutionalisierten Monarchie zur Demokratie, in dieser Phase wir genau genommen noch immer stecken. Auch in unserer Ersten Republik passierte ähnliches bis zur Einläutung des Austrofaschismus, 1933. Der springende Punkt zu einem machtideologischen Wechsel ist immer der Status Quo der Masse der unteren Sozialschicht; da schaut man halt nicht gerne hin...    

Typische Symptome: Rückblickend zu allererst immer die Kurzlebigkeit. Das Weimarer Modell hielt also nicht lange. Bald gab es Stellenabbau, Gehaltskürzungen, wieder eine Tagesarbeitszeitausdehnung zugunsten der Unternehmen; Steuereinsparungen zulasten der Sozialleistungen (zudem prinzipiell etwas im nächsten Kapitel); viele, sicherlich ambitioniert eingeführte Gegenmaßnahmen erreichten bei weitem nicht alle, auch durch stark selektierende, verschärfte Zugangsregeln, gegen die Dauerarbeitslosigkeit kein Konzept vorhanden; dazu eine Hyperinflation – massive Teuerungswellen; parteipolitische Landschaft regelrecht bis in die totale Unüberschaubarkeit parzelliert; dann spielte fatal noch der Börsenkrach 1929 herein und bewirkte eine Massenarbeitslosigkeit sondergleichen. Der „Schwarze Donnerstag“ war die logische Konsequenz einer kapitalistisch produzierten Masseneuphorie, dass es jetzt Wohlstand für alle gäbe und man mithilfe von Krediten sich reich spekulieren könne. Der Erste Weltkrieg war vorbei und viele schwebten in diesem „glückseligen Glaubenszustand“; das beendete Kriegsleid kompensierte irrwitzige Sehnsüchte.    

Das sind alles sicherlich keine reinen Zufälle, Kettenereignisse, die unabhängig voneinander und unvorhergesehen passieren, es gehört schlechthin zur Dynamik des Systems. Egal, auf diesem brüchigen, instabilen Politparkett hatte der „Dolferl“ leichtes Spiel. Das Muster

„Schwäche da bringt Stärke dort“,
setzt sich bis heute fröhlich fort.

Das „hungrige Volk“ handelt immer nach dem Fütterungsprinzip und folgt dem, der reichlich und gutes Futter verspricht. Im übertragenen Sinn: „Wer zahlt, schafft an!“ Ideologien nützen nichts, wenn sie den Hungrigen nicht satt machen, wenn man dem Bedürftigen die angekündigte Zufriedenstellung nicht mal in seine greifbare Nähe rückt. Das ignorieren alle da oben in den sauerstoffarmen Gefilden, von wo aus sie die Gesellschaft zu steuern versuchen.          

Die Großen Koalitionen erweisen sich mehr und mehr als Zumutung, als Nährboden für Nullpolitik; nur Flachdenker und gut situierte Nutznießer schwören darauf!     

Wie auch immer, es war eine allgemeine Schlappen-Bekenntnis der bislang Regierenden am Runden Tisch in Berlin und im Diskussionstalk bei Anne Will, geschehen am Wahlsonntag, der Letzte im ungewohnt spätherbstlichen September heuer. Nur, der Martin Schulz – „Schulz ist Sulz“ einer der vorangegangenen Aussendungstitel, zu dem ich nach wie vor stehe – ist alles andre, nur kein Oppositionspolitiker, er hätte schon längst als sozialistischer EU-Parlamentspräsident Kampfgeist und nicht Kompromissmanie zeigen können. In seiner Amtsperiode ist die Armut in Europa weiterhin sang- und klanglos gestiegen und der wachsende Unmut von unten gegen das EU-Diktat, das ein rein wirtschaftliches ist. Und genau da sind wir beim eigentlichen Kernthema, das Recht für alle auf Leistbarkeit eines würdigen wie freudvollen Lebens! Schulz’s Parteigefährtin Manuela Schwesig ist da schon ein anderes Kaliber, die SPD in ihrer bevorstehenden Oppositionsperiode angriffig zu führen. Doch was geschah bisher, gemessen am zentralen Problem, dem stets kritischen Arbeitsmarkt.

Die etablierten Parteien, das Konservative Duo und die Sozialdemokraten als ihre vermeintlich ideologischen Gegner haben zwar den Staat vor einer Eskalation der Armut in doppeltem Sinn „bewahrt“, dank der Beibehaltung der seit Langem bestehenden und miesen Hartz IV-Maßnahme. Deshalb im zweifachen Verständnis, weil einerseits diese staatliche Almosenlösung eine massenhafte Obdachlosigkeit gerade noch verhinderte, andererseits den Volksaufstand, zumindest eklatante Unruhen von dort aus, gerade noch unterdrückte. „Zum Leben zu wenig – zum Kämpfen zu viel!“ Im Endeffekt hat man mit der Einführung von Hartz IV das Armutsphänomen in Millionenstärke mangels eines durchschlagenden Arbeitsmarktkonzepts aber nur konserviert und damit die Betroffenen kulturell-gesellschaftlich isoliert, als abschreckendes Beispiel für die marginale Mittelschicht mit der unausgesprochenen Drohung: „Da, seht, wenn ihr nicht brav in dieser Konzernwelt funktioniert und zu viel protestiert, dann seid ihr bald auch dort unten!“ 

13 Millionen Menschen im wieder vereinten Deutschland (Kinder inklusive!) sind es bereits, die gerade noch zum Überleben haben, geschweige denn, sich ein genussvolles leisten können. Wir wissen, dass es da einen nicht erfassten Grauzonenbereich gibt und wir die Zahl nach seriösen Schätzungen durchaus mal verdoppeln dürfen. Unfassbar ist, dass die fatale „Gro-Ko“ sich ihrer Sozialpolitik weiterhin lobt?! Bezogen auf den epidemischen Arbeitsmarktvirus „Neuversklavung“ redet man komischerweise nicht mehr so leidenschaftlich von der Charta der Menschenrechte und gerade da beginnt die so viel aus den eigenen Reihen gelobte Sozialpolitik provokant und zynisch zu werden, wie hier bei uns doch auch. 

Und genau deshalb suchen, vor allem die von der Armut betroffenen wie davon gefährdeten Wähler und die, die sich mit ihnen solidarisch fühlen, nach Alternativen, nach Hoffung auf Verbesserung ihrer Lage, ob jetzt weit rechts oder weit links der Mitte wird pragmatisch toleriert. Auf alle Fälle weg von der Mitte, die am Ende absolut nichts weiterbrachte, außer, das grundlegende System zu wahren. Es ist diese sagenumwobene Mitte im rapid schrumpfenden Wählerteich, in dem bekanntlich alle Fraktionen gern fischen. Warum dort? Weil man eben dort nichts zu machen braucht, als moderieren, anstatt agieren, sich selbst eitel zur Schau stellen und sich das penetrierende Beliebtheitsranking täglich anzuglotzen, als endlich das Land politisch besonnen so zu gestalten, dass die soziale Ungerechtigkeit endlich abnimmt.

In Wahrheit hat man in Deutschland der Großen Koalition den Stimmzettel vor den Latz geknallt. Und diese tun mit Mutti voran so, als wäre ihr Pyrrhussieg, eigentlich eine eingefahrene und verdiente Wahlniederlage, nicht ihre Schuld. „Die Welt hat sich verändert, wir leben in einer Zeitenwende und müssen da und dort noch nachbessern, diskutieren und Lösungen finden und...“, so ähnlich aus dem Mund der Dr. Ursula von der Leyen, CDU; die alt gewohnte Phrasendrescherei; als wären neue, politische Anforderungen etwas Gottgegebenes, auf das sie präventiv keinen Einfluss gehabt hätten. Wie es halt dann immer heißt, man habe im Schweiße seines Angesichts ob des stressigen Politikerlebens eben nicht alle erreichen können, also nicht an alle gleichzeitig denken können, verstehen wir Undankbaren das denn nicht? Klar, das zu lange Leben in Parallelwelten bietet keinen Draht mehr in die Realität und von dort aus haben sie, die „Macherchecks“, die Welt für uns so gemacht wie sie eben ist!

Und so würde man gern im jamaikanischen Reggaerhythmus cool weiter wurschteln. Schwarz-Gelb-Grün und dabei Kurs auf mehr rechts nehmen. Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen, die Seehofer-Christ-Sozialen fordern eine klare Mitte-Rechts-Positionierung! Die Initialen „CFU“ wären bald treffender... F für Faschismus. Doch, wie man hört, versinken die Regierungsverhandlungen wegen doch zu unterschiedlicher Positionen, die die Rote Linie bei gewissen Koalitionsparteien überschreiten würden, im Chaos. Zur Rolle der SPD auf der Gegnerbank:   

Wenn die SPD eine Oppositionsgemeinschaft bzw. eine Abstimmungsallianz mit den sozial ähnlich liegenden Kleinparteien, wie den Grünen und den Linken bilde (33% gegen 39%, unberücksichtigt vorerst der Schwebenden wie der FDP, AfD und Sonstige), dann hätten sie große Chancen, erstens, mit Abstimmungsblockaden eine Neuwahl vom Zaun zu brechen, zweitens mit entsprechendem Regierungsprogramm und deutlichen, pro-sozialistisch-demokratischen Aussagen eine Absolute zu erreichen. Das wäre momentan die einzige Chance, das herrschende System abzustrafen und ein neues zu etablieren, wenn man von der Möglichkeit einer Rot-Rot-Grün-Koalition absieht, womit man am Ende halt nur in vertauschten Rollen ebenso eine Neuwahl heraufbeschwört.  

Und was bedeutet es für uns „Zwerge im Süden“, wenn unser „Großer Bruder Vorbild“ sich parlamentarisch entschieden hat? Vielleicht wollte deshalb Kern ebenso als Zweiter lautstark die Opposition antreten, mit dem Großen starken Bruder im Rücken. Für mich zeigt das gesamte Szenario, dass Koalitionen in dieser Art, wie vielleicht generell das Parteiensystem, absolut nix mehr bringen. Die Parteien selbst arbeiten fleißig an ihrer Auflösung, weil die Partei offensichtlich nur mehr Selbstzweck ist, und das „Stimmvieh“ doch nicht mehr so blöd und manipulierbar wie früher einmal!!! Doch bleibt der hoffnungsvolle Gedanke an echte demokratische (volksherrschaftliche) Verhältnisse vorerst noch ein bisserl Siencefiction.

Wir brauchen durchschlagende Lösungen für alle und nicht „Warten auf Godo“, nämlich, dass die vereinte, globale Konzernmacht von sich heraus Menschlichkeit und Fairness zeigt!

Bei Kern und Lunacek im viel zu komprimierten Konfrontationstalk (45 Minuten) mit „Tante Reiterer“ – früher kamen die Kontrahenten ohne „Lehrer“ aus und mussten Durchsetzungsqualität beweisen - kam heraus, dass Kern auf Anreize setzt, als auf Gesetzesregelungen. Entschuldigung, lieber Herr Kern, sie können den Privatiers noch so viel Anreize bieten, sie folgen nicht der sozialen Vernunft, sondern immer nach der persönlichen Rentabilität und werden nur das tun, was ihnen schnell und immens „Kohle“ bringt. Wäre dem nicht so, sähe die Welt „gesünder“ aus! Auf Freiwilligkeit bei den reichen Konzernen zu setzen ist politisch naiv. Da gebe ich der Lunacek Recht, die sich erstaunlich gut schlägt und mehr an Sympathien zu gewinnen durchaus imstande ist.

Und nach wie vor lehnt Kern die notwendige „Bedingungslose Existenzsicherung“ als ernstes, lebensfähiges Zukunftsmodell ab und bleibt sogar beim 40-Stunden-Vollzeitbeschäftigungsmodell mit geringen Änderungen in Richtung flexibler Handhabung. Die Spatzen pfeifen es schon lange vom Dach, dass wir die Vollbeschäftigungszeit nach unten schrauben, überhaupt ein neues Arbeitszeitmodell erarbeiten und dies dringend der digitalen Zeit angleichen müssen, die im Eilzugtempo die Humanressourcen frisst! Du kannst doch nicht all die bereits wegrationalisierten und noch weiterhin freiwerdenden Arbeitskräfte abkommandieren in die diversen Dienstleistungsbranchen, so viele offene Jobs gibt’s auch dort nicht! Und auch dort setzt bereits die Digitalisierung ein, denken wir beispielsweise an den schon erschreckend ausgereiften Heimhilfe-Roboter mit Selbstwartungssystem. Also was ist los mit den Sozis? Keine Antworten und klaren Aussagen? Das sind echte, anstehende Probleme, nämlich Kern-Probleme unserer Zeit und gemeinsamen, vergesellschaftlichten Kultur!

Warum wehrt er sich, der BK-ern, so vehement, endlich zu sagen: 20-Wochenstunden für einem Mindestlohn wie oben am Plakat, das ist mal die nahe Zukunft! Wir wissen doch, dass seit eh und je die Großunternehmer chronisch jammern und trotzdem in all den Krisen immens reich und reicher wurden! Warum diese Schonung??? CETA ist Betrug und er, der Kern, hat uns trotz interner und aussagekräftiger Umfragen nicht davor bewahrt, zumindest es abgelehnt! Wenn ich all seine Aussagen zuletzt Revue passieren lasse, kenne ich mich oft nicht aus, für was er wirklich mit Leib und Seele steht. Er repräsentiert damit immer noch, wenn auch etwas weniger, das generelle Dilemma der SPÖ-Führung in ihrer diffusen Mitte-Links-Positionierung. Und trotzdem: 

Im Vergleich zu allen anderen Werbern macht Kern noch immer beste Figur, das meinen im Hinblick auf Wählbares im Angebot nicht nur mein politisch erfahrener Vater und meine vergleichsweise Wenigkeit, sondern viele, die ich kenne und denen ich unverhofft begegne. Doch eine Randbemerkung zu seiner Person: „Ein Sozialist im Fleisch und Blut ist Kern offensichtlich nicht!“ So wie es jetzt aussieht, meine ich, wäre es sinnvoll, Rot oder Lunacek-Grün zu wählen. Eines wird immer deutlicher, im Falle einer Opposition der SPÖ: Mit Kern, dem „sanften Riesen“ sicherlich nicht! Eben so wenig mit dem Schulz drüben. Wenn man mit dem Oppositionsgedanken als Plan B der Sozialdemokraten spielt, braucht es zudem leidenschaftliche Links-Kaliber! Da genügen wenige Worte, die aber bedacht, klar und für alle verständlich; Nettigkeit, Gefälligkeit und Medienstyling wären passe!       

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

~|Der ewige Steuersenkungssermon

Reichtum fußt nicht auf einem redlichen Erwerb – also „Kohle retour in die Staatsminen“

Wenn man auf die Sozialmoral der Konzerniers, Privatiers, Banker und Investoren hofft, kann man lange warten und das taten die Bevölkerungsmassen weltweit und unheimlich lange. Und? Da kommt nix! Soziale Marktwirtschaft im freien, im liberalen Markt ist die dümmste Floskel, die ich hörte. Und doch wurde sie uns verkauft als das Allheilmittel für eine materiell gerechte, eine faire Verteilung; danke Vranz! Das Keynesianische Model ist lediglich die unnötig verkomplizierte Darstellung eines im Grunde genommen einfachen Arbeitsmarktmodells im freien Spiel wirtschaftlicher Kräfte von Angebot und Nachfrage, wobei man annimmt, dass der sich selbst regelnde Markt langfristig auch die soziale Komponente berücksichtigt. Diese ideologische Naivität beruht auf purer Ignoranz des empirischen Behaviorismus, also den immer wiederkehrenden Tatsachen, nämlich die der Entfesselung der Gier. Die Verlockung darin bei Einzelnen  entwickelt sich so stark, dass diese die so genannte „Freiheit“ nur für sich und ihre kaufmännische Geschicklichkeit bis Skrupellosigkeit definieren. Kurz um, Reichtum kann also nur durch Armut existieren, im herrschenden Scherenprinzip „Arm-Reich“ muss es eben Verlierer geben! 

In diesem System, das wir Kapitalismus nennen, ist die Arbeitslosigkeit ein ganz natürliches Symptom und logische Konsequenz, in anderen Worten, Vollbeschäftigung ist darin nicht vorgesehen, genauso wenig die Garantie für sinnvolle Beschäftigung.  Angebot – Nachfrage - Arbeitsanforderung – Arbeitserfüllung; Einkommen – Kaufkraft; Einkommenssenkung – Kaufkraftsenkung – Produktionskostensenkung – Qualitätsverlust beim Produkt wie im täglichen Leben. Es ist ein ständiges Wechselspiel kaum kontrollierbarer Kräfte in ständiger Abwärtsspirale, was eben in Folge einen spürbaren Verlust an Lebensqualität für den Einzelnen im Gros der Arbeitnehmermasse, gemeint die untere Einkommensschicht, bedeutet. Geldabwertung – Teuerung – neue Kredite – Staatsschulden. Massenarmut versus Extremreichtum bei nur ganz wenigen. Am Ende dieser Spirale steht Rüstungsinvestition und Krieg, Zerstörung und Neuanfang, der wiederum eine klitzekleine Elite reich hält und macht.

Das langweilt doch, oder? Die Wertschätzung allen Lebens und irdischer Ressourcen definiert sich offensichtlich nur über den Mammon, somit Lebendigkeit und Lebenssinn fast ausschließlich über die Konsumfreudigkeit, die klarerweise die Konsumfähigkeit bedingt. Das ist, schonungslos psychoanalytisch betrachtet, kollektiv krank. Aber in Zeiten der Globalen Finanzdiktatur ein logischer Verhaltensmodus, in dem sie uns alle festhalten will.    

Kapitalismus respektive liberale Marktwirtschaft bleiben ein Existenzmodell ohne Zukunft für alle, das auf eine entsprechende, sozialfeindliche Vergangenheit zurückblickt und bis heute anhält. Dagegen zu sein, wird aber als Blasphemie gesehen. Noch immer glauben viele den Schwachsinn: „Jede und jeder kann reich werden, wenn er schlau und fleißig ist!“ Wenn die Privatwirtschaftstreibenden immer den Staat anjammern, dass er nicht mehr ausgeben soll als er hat, dann, liebe Unersättlichen, seid ihr es, die zu wenig an ihn einzahlen und insgeheim froh seid, in solch einem Steuerparadies zu leben. Ihr seid es, die sich zu viel aus dem Topf nehmen und nichts zurückgebt, anhäuft und hortet und so viel mehr habt als ihr braucht, wohl gemerkt, am Rücken der anderen reich wurdet, und damit noch immer nicht zufrieden seid.       

Der Artikel vom hoch geschätzten Ökonomen Stephan Schulmeister im Profil Nr. 38 vom 18. September 2017 lässt aufschauen und schlussfolgern! Bitte dort die Details nachlesen. Das Wort Gerechtigkeit nehmen alle unverschämt in den Mund, doch sie ist leider Gottes partei-individuell interpretierbar. Die Konservativen, die ÖVP legt sie für sich und ihr Klientel aus der P-Wirtschaft aus, die Sozialdemokraten und Grünen schon deutlich anders, wenn auch im Sinne von Koalitionsspekulationen eher zurückhaltend. Die Blauen sind den Konservativen nicht so unähnlich, nur radikaler mit dem alten Feindbild Ausländer, also Österreicher zuerst; und dann, gesetzt dem Fall, es gibt sie nicht mehr? Dann kommen die „Fleißigen“, wer auch immer das ist und wodurch er es sein darf, wir wissen, die „Braven“, die „Willigen“ eben! Das sind unter anderem die mutigen Privatunternehmer! Und dann? Dann bleiben irgendwann mal auch die eigenen Leut’ auf der Strecke; kennen wir doch aus früheren Zeiten, denn die freien, ökonomischen Strukturen, die der neoliberalen Wirtschaft, machen auch vor der eigenen Bevölkerung nicht Halt!

Steuersenkungsmodelle der direkten Art begünstigen eine verschwindende Minderheit, denn man holt sich die Kohle vom Sozialsystem, das weiterhin abgebaut wird. Die Bessergestellten werden dadurch noch besser gestellt! Das Gejammer der Reichen, zu viel an den Staat zahlen zu sollen, ist dermaßen dumm und nervig, weil gerade sie einen funktionierenden Staat haben wollen; verdammt noch mal, und der kostet Geld, sie wären gut beraten, endlich mal die Klappe zu halten und dafür dankbar zu sein, dass es noch halbwegs so lauft im Land und sie ja nicht mit einer Mindestsicherung, Mindestpension und Dumpinglohn dahinvegetieren müssen. Denn wenn es „kracht“, dann sind auch sie mitten drin und eine Flucht auf die Bahamas bedeutet auch nicht ewigen Schutz vor aufgebrachten Volksmassen! Die Erde ist nun mal rund und somit jeder Ort immer erreichbar!

Natürlich bin auch ich für eine besonnene, intelligente Straffung im Verwaltungsapparat. Nur, wie nicht nur ich schon so oft leiere, das 40-Stunden-Wochen-Arbeitszeit-Modell ist obsolet!!! Und die „liberalen Idioten“ reden vom 12-Stunden-Arbeitstag!?!?! Und mein zweiter Dauerrefrain heißt: „Kooperation statt Konkurrenz!“

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

~|Die Burschenschaften

Lächerlich per se und in spe und so zwanghaft immer wieder zum Thema gemacht.

Animiert von meinem Vater, diesbezüglich mal bisserl zu recherchieren. Die nicht ganz uninteressante Geschichte dieser intellektuellen Jugendvereinigungen, die keineswegs prinzipiell aus dem braunen Sumpf stieg begann mit den Urburschenschaften. Bursch kommt aus dem Lateinischen Burse, Börsel, Beutel, Tasche, und dgl. Eine Gemeinschaft, die zusammenlebt und ihre Existenz aus einer gemeinsamen Kassa (Burse) bestreitet. Die Studenten lebten so. Und so entstanden immer mehr intellektuelle Gesinnungsgemeinschaften, die so „gefürchteten“ Studentenverbindungen, ob schlagend oder nicht. Am Anfang konnten es nur wohl Situierte, also der Adel, sich leisten, ihre Söhne vorzugsweise, auf die Universitäten zu schicken. Dann zunehmend auch wohlhabende Bürger. Wie und wer auch immer, es entfalteten sich dort geistige Verbundenheiten und die in allen politischen Richtungen, wie nationalistisch, freiheitlich (liberal), christlich und spät dann auch sozialistisch bzw. kommunistisch. Welche geistige Triebfeder hinter den einzelnen Gruppierungen auch gestanden haben mag, es waren „naturgemäß“ widerständische, aufbegehrende, „altersgerecht rebellierende“ Jugendorganisationen, sie standen generell für das Aufbrechen konventioneller Verkrustungen. Und das war’s auch schon und ich würde ihrer heutigen Traditionswahrung in gewissen politischen Kreisen keine unnötige Aufmerksamkeit schenken.   

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

~|Die Schlag-ins-Gesicht-Zeilen:

„KERNGEHÄUSE“ am Entkernen?

Fehlt’s am Ende an sozialistischer Kernigkeit? Sein Kämpfen nach der „Ersten Runde“ war dann eher die Suche nach dem netten Clinch mit den Herausforderern! Die Drohung mit der Opposition klang mal gut, doch nicht so richtig überzeugend. Schade! Mein Rat: Jetzt mit voller Kraft oder „tschüss“!

Das blöde Stolpern über Silbersteine,

nicht über die Rabbis Eli, Garth und Yitzchok, sondern durch bzw. übers  finstre Tal... Doch wer braucht hier schon Berater aus Israel oder ‚Amerika? Das versteht bei allem Respekt nämlich wirklich keine und keiner!!!

https://www.fass-ohne-boden.at/georg-niedermuehlbichler-spoe-wien/

„Es ist Zeit!“

Die Zeit der allgemein prekären Soziallage in ganz Europa und sehr wohl bei uns „daham“ fordere die Sozialdemokraten zur Ideologiebekennung! Ja, es ist Zeit! Keine und Keiner kann’s mehr hören, das „Ponyhof-Geschwafel – Wir haben uns alle lieb und tun uns niemals weh“!!! Die Leut’ haben von der chronischen Koalitionsmauschelei endgültig die Schnauze voll! Schulz zeigte bis vor Kurzen, wie man es nicht macht! Kein SD-Spitzenkandidat traut sich das Herz-Ass im Ärmel auszuspielen! Da werden Wahlchancen auf die Absolute mit Genuss verschissen! (Tut mir Leid der profanen Wortwahl... eigentlich nicht!) Am Ende ein erschütternder Bericht einer Realität, die nicht sein dürfte! Es herrscht durch die Bank der Fraktionen allgemeine Opportunitätspolitik. Der traurige Bericht in Folge des hoch geschätzten Ing. Mag. Martin Mair zum Thema Mindestsicherung, die kaum noch das Mindeste an Bedürfnisse der unschuldig Betroffenen abdeckt! Das kommt dabei heraus, wenn Nicht-Betroffene Politik machen und schier kein Interesse an der einkommensschwachen Realität zeigen, zumindest nicht  erkennen lassen. Übernommener Text ab >> bis <<:

>> Liebe Kolleg/Innen, der Verein "Aktive Arbeitslose Österreich" muss sich dem leider anschließen und insbesondere auf die aktuelle Tendenz im asozialen rotgrünen Wien darauf hinweisen, dass invalide Menschen zu neuen ärztlichen Untersuchungen geschickt werden, um diese einfach so als "arbeitsfähig" zu schreiben und so die Dauerleistungen (13. und 14. Bezug) der Minisicherung ohne jede Skrupel wegzunehmen und die an den Rand gedrängten Menschen so noch weiter bedrängen.

Dass eine "Grün"-Partei, die noch "basisdemokratisch" in ihrem Statut als Grundsatz festgeschrieben hat, eine derart brutale Politik gegen die arm gemachten Mitmenschen mit trägt und mittlerweile selbst nicht den kleinsten Finger rührt, um die Betroffenenselbstorganisationen mitreden zu lassen, ist mehr als enttäuschend. Früher initiierten die Grünen den "Tag der Arbeitslosen", der nunmehr ein "PR-Tag der Armutsindustrie" geworden ist und stattdessen veranstalten die Grünen im Parlament "ArbeitsMARKTpolitische Enqueten" wo wieder nur die rotschwarze Unsozialpartnerschaft zu Wort kommt, die Betroffenen nicht einmal als Gäste eingeladen werden.

Mit basisgewerkschaftlichen Grüßen

Mag. Ing. Martin Mair

Obmann "Aktive Arbeitslose Österreich"

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

liebe Freunde! Wien wird für seine Mindestsicherungspolitik seit geraumer Zeit von Kurz/Blau kurz aber blau geprügelt, weil es zuviel für die Mindestsicherung ausgibt. Dabei wird die Mindestsicherung ohnehin de facto gekürzt (dafür sorgt die Geldentwertung und unterstützt dabei die rot-grüne Wiener Mindestsicherungs-Sparpolitik):

http://derstandard.at/2000064610287/Wien-passte-Mindestsicherung-heuer-bis-dato-nicht-an

Rot/Grün ist aber nicht nur bei De-facto-Kürzung der Sozialhilfe voll dabei, sondern deckelt in Wien - trotz eines behinderten Kindes - schon bei EUR 1482,84 bei 3 Personen. Rot und Grün befinden sich in dem Dilemma (während sich Schwarz und Blau ganz ungeniert zu ihrer asozialen Mindestsicherungspolitik bekennen können und damit sogar politisch punkten) nicht offen legen zu können, dass sie in Wien ohnehin auch so asozial sind und nicht nur bei dieser de facto Kürzung dabei sind, sondern schon Deckeln (ich habe zur Zeit einen derartigen Fall in meiner Kanzlei): bei einem behinderten Menschen im Wohnungsverband, weil einem ansonsten Obdachlosen eine Unterkunft gegeben wird, eine Bedarfsgemeinschaft nach dem WMG konstruiert (genauso wie das in Niederösterreich aufgrund einer Gesetzesänderung gemacht wird) und die Deckelung sogar unter 1500,00 Euro vorgenommen.

Das soeben in Kraft getretene oberösterreichische Mindestsicherungsrecht ist, wie ich (mit zahlreichen anderen) schon vor mehr als einem Jahr auf einer Veranstaltung

"Mindestsicherung - Deckelung und andere Schikanen“
Vortrag vom 16.09.2016 Uni Linz,
Veranstalter: Verein Chronisch Krank®
4470 Enns, Kirchenplatz 3
http://chronischkrank.at
erläuterte, EU rechtswidrig, wie auch verfassungswidrig.

Dazu ein Erlebnis: Als ich auf der 25-Jahr-Feier der Grünen, zu der ich eingeladen war (man beachte, sogar als Nichtmitglied der Grünen), zu dieser Thematik den Klubobmann der Grünen im oberösterreichischen Landtag, Herrn Diplompädagogen Gottfried Hirtz darauf ansprach, was denn die Grünen in Oberösterreich diesbezüglich unternehmen, erklärte er mir, (das war noch vor 2017), es werde wohl eine bundeseinheitliche Regelung ab Jänner 2017 kommen. Der Tenor war, dass man sich diesbezüglich nicht veranlasst sehe, sich politisch zu verausgaben (geschweige denn ins Zeug zu legen). Die Zeit wird das schon richten. Für mich war es das dann, in der Anti-Armut-Arbeit auf die Grünen zu setzen. Da bedurfte es der Packelei der Frau Felipe mit den Schwarzen in Tirol auf dem Rücken der Mindestsicherungsbezieher in Tirol nicht mehr.

Lieber Gottfried, sollte dieses E-Mail irgendwie zu Dir vordringen: ich entschuldige mich dafür, dass ich mir herausgenommen habe, Dich auf der 25-Jahr-Feier der Grünen auf ein/ dieses inhaltliche Thema angesprochen und Dich in einem Gespräch mit einem Grünen-Freund oder Grünen-Funktionär gestört zu haben. Ich vermute allerdings, dass Du sicherlich wichtigeres, als die Mindestsicherungdeckelungsproblematik in Oberösterreich zu besprechen hattest. Du bist natürlich mittlerweile ein hoher Funktionär bei den Grünen und entschuldige ich mich auch dafür, dass ich als - vielleicht zufälliger - Amnesty-International-Freund vor Jahrzehnten, mir herausgenommen habe, Dich überhaupt ansprechen zu dürfen.

(Beinahe) natürlich war auch die politische Einschätzung des Herrn Hirtz völlig falsch: wo ist denn die bundeseinheitliche Lösung? Was haben wir jetzt für einen Zustand? Jedes Bundesland tut nach politischen Opportunitäten, was es will. Die wohl saturierten Grünen scheiden damit als Wahlempfehlung für armutsgefährdete (mittlerweile über 1.000.000) Menschen neben Kurz-ÖVP, FPÖ, den NEOS, SPÖ, nun auch aus. Was bleibt?

By the way: das Europäische Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung https://broschuerenservice.sozialministerium.at/Home/Download?publicationId=92

ist schon lange beendet. Als - formell - Ex-Botschafter dieses EU-Jahres

kann ich dennoch nicht schweigen, da Armut und soziale Ausgrenzung leider auch über das von der EU ausgerufene Jahr nachhaltig und schlimmer denn je vorhanden ist.

Mit freundlichen (kollegialen) Grüßen
Rechtsanwalt Dr. Herbert Pochieser eh.
Schottenfeldgasse 2-4
A-1070 Wien

Tel.: ++43 1 5238667
Fax: ++43 1 5238667-10
s1 [at] hpochieser.at
Rechtsanwaltscode: R110832

Kanzleistunden:
Mo - Do 9-12 u. 14 - 17; Fr 9 - 12 Uhr
Termine nach telefonischer Vereinbarung

<<

Anm. RJS: Das ist der Kern der Sache, das Kern-Thema und da darf die SPÖ, wenn sie eine Arbeitnehmerpartei sein will, die selbstverständlich die Ex-Arbeitnehmer einbezieht, nicht weiter zuschauen und verwundert tun!!! 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++