16.8.2011
Betreff: Überlegungen
Hallo Ihr Lieben,
anbei meine rasche Überarbeitung des Entwurfes für ein "Leitbild". Ich habe natürlich so weit wie mögich entfernt, was der angestrebten basisdemokratischen Ausrichtung widerstrebt (bezeichnend ist wohl, dass das in Mariazell ausgemachte systemische Konsensprinzip schon im ersten Entwurf beseitigt wurde und auch sonst schon einige Anklänge an repräsentativer Politik aufscheinen...).
Was mir noch fehlt ist das Prinzip der Selbstermächtigung usw.
Ich habe in Word die "Funktion Extras - Änderungen mitverfolgen" (in meiner Word-Version "Tools - Track Changes") eingeschalten gehabt und der Übersichtlichkeit ausgeschaltet (kann aber jeder für sich wieder einschalten).
Entsprechend dem Gründungszusammenhang bleibe ich dabei, dass die Koordinantorinnen keine Regierung sind und das Volk (unser noch zu konstituierende Basis) über derartige Grundsatzfragen nach demokratischer Diskussion zu entscheiden hat.
Zur Kommunikation schlage ich die Einrichtung von 2 Mailinglisten vor:
Eine für jene Mitglieder die aktiv mitdiskutieren wollen
Eine für alle, wo über das wichtigste informiert wird.
Kommunikation der KoordinatorInnen untereinander sollte ebenfalls über eine Mailingliste erfolgen, deren Archiv für alle Mitglieder einsehbar sein sollte (aber ansonsten natürlich geschützt sein sollte).
Wenn unsere Basis aber nicht an einer demokratischen Politik interessiert ist (dass bislang noch niemand nachfragt, was wir so treiben, finde ich schän langsam bedenklich) werde ich wohl mein Engagement für dieses Projekt zurück schrauben müssen, denn ohne starke Basis werden wir vermutlich wenig erreichen können ...
LG
Martin
Selbstverständnis
„........., die Österreichweite Plattform von Selbstorganisationen von
Armutsbetroffenen Menschen ist überparteilich und überkonfessionell.“
Wir sind Sprachrohr unterdrückter und ausgegrenzter Menschen in Österreich. Die Anerkennung der menschlichen Würde unabhängig von Ethnie, sozialer Herkunft, Bildungstand, wirtschaftlichen Status Religion oder Weltanschauung ist uns eben so wichtig, wie unser Bestreben nach sozialer Gleichheit, echter Demokratie und Sicherung des Rechts auf Lebens durch ein bedingungsloses Grundeinkommen.
„Wir treten auf, nach innen wie nach außen, gegen jede Form der Diskriminierung und deren Ursachen (Rassismus, Sexismus etc. etc.), gegen Vorurteile und soziale Ausgrenzung. Wir, .........wollen solidarisch mit anderen diskriminierten Minderheiten handeln.“
Unsere Vision ist die dauerhafte Beseitigung von Armut und sozialer Ausgrenzung.
Für uns und unsere Kinder, alte, kranke, ausgegrenzte Menschen kämpfen wir um volle Teilhabe an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Wir machen unaufhörlich auf die soziale Schräglage aufmerksam. Gemeinsam mit allen Betroffenen erarbeiten wir konstruktive Vorschläge für politische Veränderungen und machen die sozialen sowie wirtschaftlichen Schräglagen transparent.
Die Einhaltung sinnvoller, demokratischer Gesetze ist uns ebenso wichtig wie die selbstbestimmte Mitwirkung aller Menschen an der Gesellschaft.
Gemeinsam mit allen mitwirkenden Selbstorganisationen und deren Mitglieder wollen wir basisorientierte, konsensuale und transparente Entscheidungen treffen. Unser Tun geschieht im Geiste der Würde und Zusammengehörigkeit aller Menschen.
Der Austausch von Informationen und die Erkämpfung und Nutzung unserer Ressourcen, ist uns ein ebenso wichtig, wie das Weitergeben von Wissen und das erarbeiten von neuem Wissen. Wir wollen mit Organisationen und Bevölkerungsgruppen, die eine emanzipatorische Gesellschaft frei von Herrschaft und Ausbeutung anstreben, eng zusammen wirken und laden diese zur gleichberechtigten Zusammenarbeit ein.
Schräggestellte Passagen stammen von Wodt