(Wien/Graz 11.1.2016) Für Aufsehen sorgt eine teure und missverständliche Inseratenkampagne von Frauenministerin Sophie Karmasin, in der eine gering ausfallende Erhöhung der Familienbeihilfe gefeiert wird und in Aussicht gestellt wird, Österreich zum „familienfreundlichsten Land Europas“ zu machen. Geradezu eine Verhöhnung der Arbeitnehmerinnen mutet der Spruch „Dank Dir wurde ich von der Vorstandsprecherin zur Mutter“ zumal ersten kaum eine Frau bis zur Vorstandssprecherin aufsteigt, zweitens der (meist männliche) Partner ausgeblendet wird, drittens der Appell „zurück an den Herd“ herausgelesen werden kann, und viertens die aus gehobenen Kreisen kommende Familienministerin bislang nichts gegen die schikanöse Behandlung von Familien im Falle der zumeist selbst unverschuldeten Arbeitslosigkeit unternimmt.
Insbesondere durch die Anrechnung des Partnereinkommens bei der Notstandshilfe werden ganze Familien unter die Armutsgrenze gedrückt und müssen sich zudem entwürdigende und zum Teil rechtswidrige Eingriffe in die eigene Privatsphäre durch AMS-Schnüffler gefallen lassen. Auch gegen das familienfeindliche „Urlaubsverbot“ für Arbeitslose und gegen den das Familienleben zerstörenden Druck durch das AMS-Sanktionenregime hat die abgehobene Unternehmenstochter Sophie Karmasin bislang keine erkennbaren Aktivitäten gesetzt.
Der Verein Aktive Arbeitslose Österreich fordert daher in einem offenen Brief von der Familienministerin endlich gegen die ganze Familien zerstörenden Schikanen bei der Arbeitslosenversicherung zu unternehmen statt weltfremde Inseratenkampagnen auf Kosten der SteuerzahlerInnen zu schalten.
Der offene Brief steht kann auch als Online-Petition zur Verfügung und kann von allen Menschen guten Willens unterstützt werden.
Weitere Information:
- Offener Brief im Wortlaut
http://www.aktive-arbeitslose.at/node/792 - Online-Petition:
http://bit.ly/sophie_karmasin_partnereinkommen