Bislang keine Antworten eingelangt ... (so weit zum Gewicht von über 120.000 Arbeitslosen in Wien)
Wien, 12.4.2014
An
petra.draxl [at] ams.at
Josef.WALLNER [at] akwien.at
tanja.wehsely [at] spw.at
monika.vana [at] gruene.at
Gernot.MITTER [at] akwien.at
Sehr geehrte Damen und Herren,
Danke für die Präsentation am 19.3.2014.
Bezüglich der Forderungen der Arbeitsloseninitiativen muss ich Sie darauf hinweisen, dass der bei der Präsentation angeführte Punkt bezüglich Sanktionen sehr verkürzt dargestellt wurde. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass unsere Forderung selbstverständlich die Abschaffung der Existenz bedrohenden Bezugssperren an sich ist, weil diese mit den Grundwerten der Demokratie und der Menschenrechte grundsätzlich unvereinbar sind und - wie zahlreiche Studien mittlerweile eindrucksvoll belegen - massive negative finazielle, gesunheitliche und soziale Auswirkungen auf die betroffenen Menschen haben.
Natürlich würden wir es begrüssen, wenn wenigstens rechtsstaatliche Grundsätze - wie zum Beispiel, wie in der Europäischen Grundrechtecharta im "Recht auf eine gute Verwaltung" zumindest für die EU festgelegt, gehört zu werden, *bevor* nachteilige individuelle Maßnahme getroffen werden. Oder dass das kulturelle Existenzminimun nicht angegriffen wird. Oder dass die Menschen endlich auch aktiv über ihre Rechte aufgeklärt werden und eine unabhängige Beratung bekommen. usw. usf. Das kann aber nur ein erster Schritt sein, um die zutiefst entwürdigende "schwarze Pädagogik" und die durch Sanktionen geschaffene strukturelle Gewalt zu beseitigen. Bitte nicht vergessen: Dieses Sanktionenregime verletzt nicht nur die Menschenwürde der Arbeitslosen, sondern auch jene der MitarbeiterInnen des AMS und der vom AMS beauftragten Maßnahmenträger und ist ein Betrug an der Versicherungsgemeinschaft, die ja in die Versicherung einzahlt um im Ernstfalle auch wie erwachsene Menschen mit vollen Rechten behandelt zu werden!
Zum Thema Sanktionen siehe auch unsere Presseaussendung vom 4.2.2014
http://www.aktive-arbeitslose.at/news/20140204_ams-bezugssperrren_sanktionenstatistiken_2013.html
Bezüglich der Statistikverfälschung durch AMS-Zwangsmaßnahmen siehe auch unsere Pressseaussendung vom 3.4.2014, wobei anzumerken ist, dass Wien nicht nur den bei weitem höchsten Anteil der Lanzeitbeschäftigungslosen hat, sondern die irreführeden "Lanzeitsarbeitslosenzahl" mittlerweile auch am konsequentesten durch AMS-Zwangsmaßnahmen runter drückt ...
http://www.aktive-arbeitslose.at/news/20140403_langzeitsarbeitslosen_statistikverfaelschung.html
Der Verein "Aktive Arbeitslose Österreich" fordert daher, dass wenigstens in einem Modellversuch in Zusammenarbeit mit Arbeitsloseninitiativen, wissenschaftlicher Begleitung usw. ein "sanktionenfreies AMS" in der Praxis auszuprobieren. Dies soll mit entsprechenden Begleitmaßnahmen geschehen, wie der völligen Neuorganisationen des Kurswesen (weg von der von oben aufgesetzten Planwirtschaft hin zu - wie bereits in § 31 AMSG vorgeschriebenen - Orientierung auf den "Einzelfall" hin.
Anbei ein Diskussionspapier zum Projektvorschlag "sanktionenfreies AMS". [Download PDF]
Als studierter Publizist und Kommunikationswissenschafter würde es mich freuen, wenn die uns am 5. Mai 2014 präsentierte Studie auch wirklich korrekt und modernen sozialwissenschaftlichen Standards entsprechen wird (also auch den Kontext bzw. Vorannahmen der Studie kritisch reflektieren wird und sich auch wirklich traut, die gewonnenen Erkenntnisse klar beim Namen zu nennen).
Mit freundlichen Grüssen
Mag. Ing. Martin Mair
Obmann "Aktive Arbeitslose Österreich"
Weitere Informationen:
- Endbericht über die Fokusgruppen von "offen gesagt" [Download PDF]
- pk arbeitsmarkt wien – arbeitssuche auf dem pruefstand – 20140505 (5.5.2014)
http://cba.fro.at/258877 - Arbeitsuche auf dem Prüfstand (5.5.2014)
http://www.wien.gv.at/arbeit-wirtschaft/beruf/dialogforum-offen-gesagt.html - Handaout: Offen Gesagt – Dialogforum für Wiener Arbeit Suchende [Download PDF]
E-Mail vom 6.3.2014
Geschätzte Kollegen,
wie mit Ihnen zu Projektbeginn vereinbart, möchten wir Sie zu einer internen Präsentation und Diskussion der ersten Zwischenergebnisse von „Offen Gesagt“ am
Mittwoch, 19. März 2014 von 12.00 bis 13.30 Uhr
in die Landesgeschäftsstelle des AMS Wien, Raum 6.004 , Ungargasse 37, 1030 Wien einladen!
Mit der Bitte um kurze Rückmeldung, ob Sie den Termin wahrnehmen können.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen,
Ilse Leidl
E-Mail vom 24.9.2013
Sehr geehrter Herr Mag. Mair!
Wie bereits Ende August angekündigt findet im Rahmen des Projekts „Offen gesagt – Dialogforum für Wiener Arbeit Suchende“ am
Dienstag, 15.10.2013, von 17.00-18.45 Uhr in der AK Wien, Prinz-Eugenstraße 20-22, 6. Stock, Raum „Projektwerkstatt“ eine
ExpertInnen-Fokusgruppe mit VertreterInnen von Wiener Arbeitsloseninitiativen statt.
Wir möchten Ihre Initiative gerne dazu einladen, an dieser Diskussionsgruppe teilzunehmen. Es ist uns sehr wichtig, dass Sie Ihre Erfahrungen
und Ihr Wissen zu den Bedürfnissen und Anliegen von Arbeitslosen und Veränderungsvorschläge in das Projekt einbringen.
Wie vereinbart übermittle ich Ihnen die zentralen Themen, die wir gerne mit Ihnen besprechen würden:
- Probleme und Herausforderungen von Arbeitsuchenden in Wien
- Erfahrungen von Arbeitsuchenden in Wien mit Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen und mit der Beratung dazu
- Spezielle Unterstützungsbedarfe für unterschiedliche Zielgruppen von Arbeitsuchenden
- Häufige Kritikpunkte von Arbeitsuchenden, die sich an Sie wenden
Darüber hinaus haben wir Zeit für Anliegen und Themen reserviert, die Sie von sich aus in die Diskussion einbringen wollen.
Ich bitte Sie, mir per Mail oder telefonisch bis 7. Oktober 2013 jene (bis zu drei) VertreterInnen Ihrer Initiative bekanntzugeben, die an der Fokusgruppe
teilnehmen werden. Als Entschädigung für den Aufwand erhält jedeR TeilnehmerIn – wie in den anderen Diskussionsgruppen des
Projekts auch – 40 Euro. Sollten Sie an der Fokusgruppe nicht teilnehmen wollen oder können, ersuche ich Sie auch um eine kurze Rückmeldung.
Herzlichen Dank und freundliche Grüße
Isabella Kaupa
Projektleiterin MelangeC
E-Mail vom 21.8.2013
Geschätzte Damen und Herren,
ich möchte mich im Namen der Projektgruppe noch einmal für ihr Kommen und die konstruktive Diskussion gestern bedanken und ihnen die wichtigsten Eckpunkte des Vorhabens und die Vorankündigung der ExpertInnen-Fokusgruppe übermitteln.
Das Handout von gestern finden Sie in der Anlage. Das Vorhaben versteht sich als ein Pilotprojekt, welches in den kommenden Jahren fortgeführt werden soll. Wir möchten gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern (AMS Wien und Stadt Wien) mit sechs Fokusgruppen im Oktober beginnen, wobei eine Fokusgruppe als ExpertInnenfokusgruppe mit Ihnen als VertreterInnen der Wiener Arbeitsloseninitiativen geplant ist. Ziel des Vorhabens ist es, aus der Sichtweise von Arbeit suchenden Personen Unterstützungs- und Verbesserungsbedarfe in Zusammenhang mit dem Prozess der Arbeitssuche, dem Zugang zu Qualifizierung und Weiterbildung und die Wahrnehmung der Institutionen zu erheben. Auf Basis dieser Ergebnissen werden konkrete Handlungsempfehlungen auf unterschiedlichen Ebenen (in den Organisationen, auf politischer Ebene in Wien, auf Ebene des AlVG, etc.) diskutiert und festgelegt werden.
Im Rahmen des Projekts „Offen gesagt – Dialogforum für Wiener Arbeit Suchende“ findet am 15.10.2013 von 17.00 – 18.30 Uhr in der AK Wien eine ExpertInnen-Fokusgruppe mit VertreterInnen von Wiener Arbeitsloseninitiativen statt.
Eingeladen sind die Initiativen „Aktive Arbeitslose“, „Zum alten Eisen“ und „Am Sand“, mit jeweils drei VertreterInnen.
Ziel dieser ExpertInnen-Fokusgruppe ist es, die umfassenden Erfahrungen und das Wissen der in den Arbeitslosen-Initiativen Tätigen in das Projekt einfließen zu lassen. Diese Gruppe unterscheidet sich von den anderen insofern, als dass die TeilnehmerInnen über ihre persönliche Betroffenheit hinaus über Expertise zu generellen, wie auch spezifischen Anliegen von Arbeitssuchenden verfügen und für Erwerbsarbeitslose wichtige Veränderungsvorschläge in das Projekt einbringen können.
Sie werden dazu Mitte September noch eine Einladung mit allen Details und der Bitte, drei VertreterInnen für die Fokusgruppe zu nominieren, erhalten.
Mit freundlichen Grüßen,
Ilse Leidl
Mag. Ilse Leidl
AK Wien - Arbeitsmarkt und Integration
1040, Prinz Eugen Straße 20-22
T: +43 1 501 65 2427
F: +43 1 501 65 42427
M: +43 664 152 51 13
Ilse.LEIDL [at] akwien.at
wien.arbeiterkammer.at
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