Wien, 12.5.2014
Liebe KollegeInnen,
der Verein „Aktive Arbeitslose Österreich“ unterstützt als basisgewerkschaftlich orientierte Betroffenenselbstorganisation von Erwerbs-Arbeitslosen Menschen in Österreich selbstverständlich Eure Aktion gegen die geplante Ausweitung der täglichen Arbeitszeit auf 12 Stunden.
Die Wirtschaftskrise, die ja eine grundlegende Systemkrise ist und nicht bloß eine zeitlich befristete ist, geht unvermindert weiter. Es wäre ein Hohn, wenn die Arbeitszeit weiter flexibilisiert und ausgedehnt wird und weitere Arbeitsplätze vernichtet werden. Bereits jetzt gibt es einerseits viele Menschen die oft unbezahlte Überstunden leisten müssen und andererseits gibt es neben den real über 600.000 Erwerbs-Arbeitslosen viele Menschen, die von der derzeit vorherrschenden Wirtschaft mit einer elend bezahlten Teilzeitarbeit abgespeist werden. Um überleben zu können müssen diese Menschen oft sogar um Mindestsicherung ansuchen und sich einem rigiden Verwertungsregime eines bevormundenden Sozialstaates unterwerfen!
In einer Demokratie kann es Aufgabe der Politik ja nur sein, die Wirtschaft den Bedürfnissen der Menschen anzupassen und nicht umgekehrt!
Aktive Arbeitslose Österreich fordern:
- Rasche Einführung der 30-Stunden-Woche für alle bei vollem Lohnausgleich für Gehälter unter 3.000 Euro brutto (mit Einschleifregelung für Gehälter bis 6.000 Euro brutto) sowie mittelfristig Einfürhung der 25-Stunden-Woche.
- Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens und Abschaffung des neoliberalen Aktivierungs- und Arbeitszwangsregime mit seinen Sanktionen bei AMS, Mindestsicherung, Invaliditätspension/Zwangsrehabiltation.
- Echte Demokratisierung der Wirtschaft sowohl auf betrieblicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene statt Diktat der Profitinteressen einer Minderheit.
Mit solidarische Grüßen
„Aktive Arbeitslose Österreich“
Weitere Information:
- Homepage der Kampagne:
http://aktionsbuendnis12.wordpress.com/ - Facebook der Kampagne:
https://www.facebook.com/12stundentag