(Wien, 26.5.2012) SOHO is gone, the job is done! Die AMS Aktiven Arbeitslosen und wir als Mitwirkende waren während dieser Zeit allerdings alles andere als joblos. Wir kamen, sahen und siegten – jedenfalls in der Zusammenfassung. Bei genauerer Betrachtung wird einmal mehr deutlich, dass das Verständnis für Aktionskunst-Arbeit nicht jedem und auch nicht jedem künstlerisch ambitioniertem Menschen gegeben ist.
Ein Wechselbad der Gefühle durchläuft uns nach rund 3 Wochen Ausstellung mit zahlreichen Outdoor-Aktionen zum Thema und rund ums Thema Arbeitslosigkeit, Armut und sozialer Ausgrenzung. Über bleiben neben einem soliden „gut gemacht“ vor allem Fragen.
Haben wir es geschafft, dem Besucher auf einer Ausstellungsfläche von 64 m² unser Wirken zu vermitteln? War alles den Aufwand wert? Wie können wir noch mehr Menschen erreichen? Sind Neider ein Indiz dafür, dass wir gut sind? Warum freuen wir uns nicht mehr über die vielen Menschen, denen wir Freude gebracht haben? Warum denken wir über Ignoranten so lange nach? Warum sind die Menschen so unsolidarisch? Warum nehmen die Menschen, ohne zu geben?
Wir müssen uns einfach an den Fakten orientieren! Wir haben mit dem „Ersten Wiener Arbeitslosenfestival“ ein tolles Programm zusammengestellt, das auch anderen KünstlerInnen die Möglichkeit zur Mitwirkung gab! Wir konnten an 11 Ausstellungstagen rund 1.000 Besucher begrüßen! Wir hatten mediale Aufmerksamkeit! Wir haben das zur Verfügung gestellte Geld zur Gänze für die Ausrichtung der Ausstellung und des Arbeitslosenfestivals verbraucht! Wir haben 2.000 eigene Programmfolder drucken lassen und auch verteilt! Und, wir haben tolle, neue Freunde gefunden!
Mag sein, dass der eine oder andere trotz dieser vielen handfesten Fakten nicht glauben kann, dass unsere Aktionskunst eine Form von Kunst ist, so muss es uns gestattet sein, zu fragen, ob jeder Mensch ausreichend Kultur hat, um das zu beurteilen?!
Karin Rausch
Betty Baloo
Die Strenge Christine
Agrim Zwergengroß