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Zensur eines Kommentars auf der Homepage des bdv - Bundesdachverband der sozialökonomischen Betriebe

Aktive Arbeits… am Mi., 04.12.2013 - 18:39
Angaben zum Brief
Brief abgesendet
Antwort

Am 04.12.2013 14:30, schrieb Philipp Hammer:

Sehr geehrter Herr Mair, 

vielen Dank für Ihren Kommentar auf unserer Website. Grundsätzlich steht die Kommentarfunktion allen interessierten Personen offen, allerdings wünschen wir uns dabei eine sachliche Diskussion ohne pauschale Schuldzuweisungen und Verurteilungen. Zum Thema selbst kann ich Ihnen noch berichten, dass an dieser Konferenz im Europäischen Parlament auch TransitmitarbeiterInnen aus sozialen Integrationsunternehmen teilgenommen haben. 

Mit freundlichen Grüßen,

Philipp Hammer

Kommentar: 
Und wo haben die Arbeitslosen die Möglichkeit von der EU wahrgenommen zu werden? Wir haben nämlich überhaupt keine Ressourchen und Ihr von der "Sozialwirtschaft" ihr lebt ja auf Kosten unserer Beiträge zur Arbeitslosenversicherung und könnts Euch so den Flug nach Brüssel leisten. Wir werden ja oft nicht einmal gefragt, ob wir die Zwangsmaßnahmen die wir zwangsweise selbst finanziert haben überhaupt machen wollen.

Eine seltsame Demokratie ist das ...

mfg

Mag. Ing. Martin Mair
Obmann "Aktive Arbeitslose Österreich"

--

Mag. Philipp Hammer

bdv austria 
Bundesdachverband für Soziale Unternehmen
Herklotzgasse 21/3
A-1150 Wien
Tel: +43 1 236 76 11 / 11
E-Mail: philipp.hammeratbdv.atWeb ()rel="noreferrer"
Web
: http://www.bdv.at/

Am 04.12.2013 um 15:30 schrieb AKTIVE ARBEITSLOSE <kontaktataktive-arbeitslose.at ()rel="noreferrer">:

Sehr geehrter Herr Hammer,

mit ihrer Zensur haben Sie uns aber recht deutlich gezeigt, was Sie von der Demokratie und Menschenrechten halten. Danke, die Verhältnisse sind jetzt wohl endgültig geklärt, wer wo steht.

Der Transitmitarbeiter wird aber wohl nicht in einer unabhängigen Arbeitslosenintiative organisiert sein und kann daher vermutlich nicht wirklich als unabhänger Vertreter der Arbeitslosen gelten.

Ich würde gerne wissen, was denn der Vorstand des bdv von ihrem repressiven Vorgehen hält. Leider finde ich auf Ihrer Homepage nicht einmal eine Liste der Vorstandsmitgleider - wahrlich sehr transparent ...

mfg

Mag. Ing. Martin Mair


Am 04.12.2013 15:47, schrieb Judith Pühringer:

Lieber Martin!

Es ist etwas anstrengend auf allen Ebenen (Armutskonferenz, bdv austria…) ständig dieselben Diskussionen mit dir zu führen. Ein Gesprächsangebot unsererseits habt ihr dreimal nicht angenommen. Findest du das demokratisch? Ich nicht. Für wieviele Menschen sprecht denn ihr? Konnte keine Liste eurer Vereinsmitglieder auf eurer Website finden in deren Namen ihr sprecht. Ja, es gibt Transitmitarbeiter, die nicht bei euch engagiert sind und dennoch eine eigene politische Meinung haben - und diese auch - wie in diesem Fall - im Europäischen Parlament kundtun. 

Wir versuchen gute Arbeit in den Unternehmen zu leisten und darüber hinaus auch in Bezug auf die Rahmenbedingungen. Viele eurer Forderungen, z.B. die zentrale Forderung nach Freiwilligkeit tragen wir mit und formulieren das auch so. Schade, dass ihr hier keine verlässlichen Bündnispartner mit uns seid. In Bezug auf den BAGS KV, lieber Martin, sind wir oft die einzigen, die um Verbesserungen kämpfen. Wo ist die Gewerkschaft??? Ich dachte, du bist engagiert - warum unterstützt ihr hier nicht in den Verhandlungen?!

Der Vorstand des bdv austria ist 1. auf unserer Website namentlich erwähnt und 2. hat seine Meinung in einer Stellungnahme zu eurem letzten Angriff erläutert und zum Gespräch eingeladen, dass ihr nicht angenommen habt. 

In jedem Forum, das moderiert wird, behält sich die Administration das Recht vor, permanente Angriffe und Unterstellungen zu blockieren. So auch hier. 

Liebe Grüße

Judith

************************************

bdv austria
Mag.a Judith Pühringer
Geschäftsführerin
Herklotzgasse 21/3
1150 Wien
+43 699 1 923 0 389 
+43 1 236 76 11
judith.puehringeratbdv.at ()rel="noreferrer"


Liebe Judith,

Du hast meinen Beitrag offenbar nicht ganz verstanden.

Ich habe nur darauf hingewiesen, dass Ihr auf Kosten der Arbeitslosen, die ja in die Versicherung eingezahlt haben, Lobbying für Euch machen könnt, die Arbeitslosen aber selbst keine eigene Vertretung und keine eigenen Ressourcen haben.

In zweiter Runde habe ich lediglich bezweifelt, ob unter paternalistischen Verhältnissen eine echte Interessensvertretung der TransitmitarbeiterInnen möglich ist, denn sie haben ja keine gesetzlich garantierten Rechte und sind auf Euer Wohlgefallen angewiesen und agieren politisch isoliert ohne eigene, unabhängige Interessensvertretung im Rücken.

In Genf bei der UNO da sind wir jedenfalls auf mehr Verständnis gestoßen. Da haben Mitglider der Kommission für wirtschaftlche, soziale und kulturelle Rechte von sich aus gefragt, ob wir Arbeitslosen einbezogen werden. ICh habe gesagt, dass nur Vertreter der AK und Gewerkschaften in den AMS Geremien sind. Reaktion der UN-Vertreter: Das sind aber Berufsfunktionäre (und keine Vertreter der Arbeitslosen). Laut ILO 122, die ja immerhin als Bundesgesetz veröffentlich ist, haben die Arbeitslosen ein RECHT darauf einbezogen zu werden!

Gesprächsangebot nehmen wir beizeiten gerne an, wenn ich auch sehe, dass konkret etwas erreicht werden kann bzw. ihr uns als MENSCHEN ernst nehmt und Euch klar von der Entrechtung und der Gewalt die wir erfahren ÖFFENTLICH distanziert.

Auf der Homepage entnehme ich jedenfalls nirgends dass der bdv zum Beispiel gegen das Sanktionenregime ist.

Nur unverbindlich reden, das bringt nix.

Unsere Aktionen gegen die Transitarbeitskräfteregelung - die sich genau an die verantwortlichen Gewerkschaften richteten - scheinen Dir auch entgangen zu sein.

Außerdem sind die Verhältnisse extrem ungleich: Du und Deinesgleichen bezieht ein sattes Gehalt im Rahmen gesicherter Arbeitsverhältnisse, klopft Euch gegenseitig auf Konferenzen die Schulter, wir hingegen leben an der Armutsgrenze und unter ständiger Bedrohung durch die Sozialbürokratie.

Du willst unsere Mitgliederliste? Das ist nicht vergleichbar, denn auf Eurer Homepage sind ja auch nur die Betriebe und nicht deren Mitarbeiter genannt. Außerdem leiden unsere Mitglieder unter der Repression durch die neoliberale Arbeitsmarktpolitik. Mit Deiner Forderung stellst Du Dich schon ziemlich bloß. Letzten Endes raubst Du Dir nur selbst die Menschenwürde indem Du die Unterdrückung unter der wir leiden verdrängst.

Ob wir nun viele oder wenige Mitglieder haben, das ändert außerdem rein gar nichts am Unrecht das Arbeitslosen angetan wird.

Außerdem werden heuer SÖBs mit einem "Gütesiegel" ausgezeichnet - für das Ihr Euch brüstet -, die nicht nur die Menschenrechte verletzen sondern auch das geltende Recht.

Demokratie ist nicht nur nicht die Diktatur der Mehrheit sondern baut auf den MENSCHENRECHTEN auf.

Wo soll da noch eine Gesprächsbasis sein, wenn Ihr die Mittäterschaft so macher Mitglieder von Euch an Menschenrechtverletzugen verharmlost?

Da halte ich es lieber mit Sokrates, zu dessen berühmten Aussagen gehört, dass es besser sei, Unrecht zu erleiden als selbst Unrecht zu begehen.

Liebe Grüße

Martin Mair

P.S.: Ich habe noch keine Antwort auf meine Mail erhalten wo es um die Causa Carla Gröbming geht, wo eine Akademikerin mit Zertifizierung als Lebensberaterin in einer schlecht entlüfteten Garage Fetzn schlichten durfte und wegen Selbstkündigung im einvernehmlich vereinbarten Probemonat vom AMS mit einer Bezugssperre von 1 Monat bestraft wurde ...

 

 

 

 

 

 

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