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Wenn strukturelle Armut etwas Geiles wäre, würden Erwerbslosigkeit und Working-Poor längst verboten sein!

Soumis par arbeitslosennetz le sam, 05.04.2008 - 14:14

WORKSHOP II :::::: SAMSTAG 5. APRIL 2008 :::::: 13:00 BIS 18:00 UHR

Die Spatzen pfeifen' s von den Dächern: "Die Armut nimmt in Österreich zu...!", und die Nachtigall singt: "Warum lassen wir uns das gefallen?"

Die Missstände im Existenzkampf der industriellen Reservearmee häufen sich in einem rasanten und Besorgnis erregenden Tempo. Die vorgegebenen Maßnahmen für die Behebung des wirtschaftstechnischen und gesellschaftlichen Krisensymptoms "Erwerbsarbeitslosigkeit" sehen vorläufig kein bedingungsloses Grundeinkommen für Frauen vor, satt dessen bekämpfen Regierung und Staat über die Anlassgesetzgebung der neuen AlVG-Novelle die von Armut Betroffenen und nicht das Übel selbst.

Auch durch Zunahme von verhängten Sperren von AMS und der gleichzeitigen rechtswidrigen Einstellung der Leistungen der Krankenversicherungsträger, ist seit der Novelle des Arbeitslosenversicherungsgesetzes und Arbeitsmarktservicegesetzes zu befürchten, dass es zu massiv verstärkten Verarmung und damit einhergehend zur Verweigerung der medizinischen Versorgung von arbeitslos gemeldeten Frauen kommt. Dazu manifestiert sich die Verschlechterung der Situation der Betroffenen auch über die geplante erweiterte Weitergabe von sensiblen Daten (Gesundheitsdaten), und ehe sich frau noch vorsieht, ist sie vom AMS als "arbeitsunfähig" erklärt, fällt aus der AlV-Leistung (ein Instrument ist das BBRZ) und ist auf Sozialhilfe angewiesen!

Alles, was Du angibst/unterschreibst, kann erfahrungsgemäß Deine Existenz vernichten!

Die schwindenden Möglichkeiten zu einer Erwerbsarbeit die sowohl Existenz sichernd, als auch arbeitsrechtlich gedeckt ist, stehen in einem klaren Kontrast zur weiterhin forcierten Forderung, sich seine Existenzberechtigung im Arbeitsprozess zu den gegebenen miesen Arbeits- und Lohnbedingungen oder durch andere prekäre Arbeit zu holen. Wer in diesem absurden Wettkampf um einen Arbeitsplatz nicht mithält, wird seitens der Definitionsmacht

AMS individuell verantwortlich gemacht und unterliegt der Sanktion über die so genannten Leistungsschwachen: Statt das "Problem mit der Arbeitslosigkeit" als Interessenskonflikt im Ausbeutungsverhältnis von Kapital und Arbeit wahrzunehmen, wird in der Praxis den Erwerbsarbeitslosen unterstellt, dass sie schlecht motiviert, minder qualifiziert, oder einfach nicht arbeitswillig für den Arbeitsmarkt sind und bedroht diese mit Bezugssperren, bzw., verhängt präventiv Bezugssperren in immer rascherer Abfolge: Waren es - laut Geschäftsbericht des AMS noch vor der Novelle 2007, im Jahr 2006 86.525 Sperren, davon waren 29.625 Frauen betroffen!).

Die Notwendigkeit der Herausgabe der Broschüre "Rechtshilfetipps von Erwerbsarbeitslosen für Erwerbsarbeitslose" und abgehaltene Workshops zu diesem Thema und zu brisanten Fragen über die rechtswidrigen Praktiken des AMS haben ihren Hintergrund in der zunehmenden Verschärfung der österreichischen Sozialgesetzgebung.

Einige der Gegenmaßnahmen, mit denen Erwerbsarbeitslose sich verteidigen können, haben politische Dimensionen, andere sind rechtlicher Natur. Der Schwerpunkt der abgehaltenen Workshops liegt in der Zusammenfassung dieser politischen Dimensionen und in der Information über das Recht auf Arbeitslosenversicherungsleistung.

Das nötige Geld zum Überleben bekommst Du am ehesten, wenn Du Deine Rechte kennst und davon auch Gebrauch machst!

Frauen, geht nicht mehr alleine aufs AMS/Sozialamt/BBRZ, nehmt ZeugInnen mit, schreibt auf, was Euch dort widerfährt!

Wenn Kinderbetreuung erforderlich/erwünscht ist, bitte bis spätestens 29.3.2008 per e-mail an mailatamsandstrand.comrel="noreferrer" ankündigen (Anzahl der zu betreuenden Kinder bitte dazuschreiben)!*

Wo?
Frauenzentrum-Bar
Währingerstrasse 59/6, 1090 Wien,
Eingang Prechtlgasse.

Anschließend gibt es Volksküche!

GEMEINSAM SIND WIR UNAUSSTEHLICH - WIR WOLLEN NÄMLICH LEBEN!

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