Sehr geehrter Herr Mag. Kern,
Sehr geehrer Herr Muchitsch,
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir als Koordinatoren der Regionalgruppe Kärnten der Erwerbsarbeitslosenorganisation AKTIVE ARBEITSLOSE ÖSTERREICH haben Ende Februar 2018 an Bundeskanzler Sebastian Kurz einen offenen Brief als Einschreiben geschickt. Anlass war die geplante Neugestaltung des Arbeitslosengeldes („Arbeitslosengeld NEU“) und die Abschaffung der Notstandshilfe.
Wir möchten Ihnen diesen offenen Brief mit den Argumenten gegen die Regierungspläne und die Fragestellungen an Bundeskanzler Kurz nicht vorenthalten und senden Ihnen im Anhang den offenen Brief als PDF-Datei. Erwartungsgemäß haben wir von BK Kurz keine Antwort darauf erhalten.
Angesichts der globalen Gesamtsituation (Verlust der Erwerbsarbeitsplätze durch Technologisierung wie Digitalisierung/Industrie 4.0, Automation, Robotik und Prekarisierung vieler einstiger Vollzeitstellen) vermissen wir sowohl in der Politik als auch in den Massenmedien eine Diskussion, wie wir die Problematik im 21. Jahrhundert am besten lösen können, sei es durch ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle, sei es durch die Einführung der Anrechnung von Studien- und Ausbildungszeiten als Pensionsversicherungszeiten sowie Pflegearbeit im privaten Bereich als Versicherungszeiten.
Stattdessen wird eine physische Wirtschaft, die ohnehin nicht unbegrenzt wachsen kann, und ein Arbeitsplatz im neoliberal verschärften Kapitalismus als einziger Götze angebetet und erwerbsarbeitslose Menschen ausgegrenzt und bekämpft, anstatt die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, indem man fundamental neue Lösungswege beschreitet, auch im Hinblick auf unseren einzigen Planeten Erde, auf unsere Umwelt und unsere Natur.
Auch beweisen unsere Argumente und Beispiele, dass eine „gute Ausbildung vor Arbeitslosigkeit schützt“ das Gegenteil, wie Sie im offenen Brief lesen können.
Natürlich können Sie, Herr Mag. Kern, den offenen Brief SPÖ-intern auch weiterverteilen und verbreiten.
Wir verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Dr. Mag. Stefan Risto-Donevic
und
Mag. Andrea Bugge (mit deren Einverständnis ich dieses E-mail aussende)