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>>Korrespondenzen ohne Grenzen<< (334. Gedankenexport und Denkanstöße)

Soumis par Gedankenexport le mar, 30.01.2018 - 18:03

Inhalt:

 

HANNI NÖ! ### Die nette Sozialstaatetikette ### Was dürfen wir uns ab heuer erwarten? ### Korrespondenzen ohne Grenzen ### Geheime Machtinstanzen ### Der Archetypus des Kriegers - Kriegskinder sind früh gebrochene Seelen ### Ablenkungsszenarien wie noch nie ### Dolores O’Riordan von den „Cranberries“ tot ### Lesen sie gern? ### Wortsinnverspieltheiten


„Ohne Grenzen heißt nicht zwangsläufig grenzenlos im Sinne von rücksichtslos! Und sozial handeln, heißt nicht, den Bedürfenden dabei zu entmündigen!“ (RJS)


..........HANNI NÖ! HANNI NÖ! HANNI NÖ!..........

66,5% Wahlbeteiligung beschreiben eine nicht gerade überzeugende Interessensmasse für...?

Knapp mehr als 1,5 Millionen Einwohner, davon grob 500.000 Stimmen an die ÖVP veranlasst schon die Schwarzen, die „Konserven-Populisten“, zu sagen, es ist ihr Bundesland, das geschlossen, also gut, mehrheitlich den neuen Weg der Mikl-Leitner mitgehen will. Der neue Weg heißt überzeugend und präzise: „Miteinander“. Wahnsinn, welch klare politische Linie... klar, dass man diese fortsetzen möchte. Miteinander proporz-opportunistisch stillhalten... Ich war gespannt auf die Diskussionsrunde am Abend im ORF2.

Und dann: Gerichtsprozess „Im Zentrum des ORF“:

Claudia Reiterer dirigierte routiniert in gewohnt alter Manier die eingeladene Inquisition. Nur der Prof. Filzmeier versuchte das Schaugericht mit dem sinngemäß hier wiedergegebenen Zitat „Das Unrecht des einen schmälert nicht das Unrecht des anderen“ etwas zu mäßigen und presste dem Harald Vilimsky eine Entschuldigung ab, stellvertretend für Udo Landbauer und gleich für die gesamte Partei. Es sind des Professors „kleinen Wesenszüge“, warum ich ihn mag. Ich bin wahrlich kein „Fler“, schon gar nicht ein heimlicher Verehrer des Herrn Vilimsky, aber mich leitet ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn und tiefes Verständnis für Demokratie. Mich erinnerte die althergebrachte ORF-Diskussion am vergangenen Sonntag an das Kreuzverhör der Ex-Vorsitzenden der Jungen Grünen, Flora Petrik, im selbigen Studio, im Frühjahr 2017. Und ich dachte es geht, wie angekündigt, um eine sachorientierte, parteiübergreifende Analyse der NÖ-Landtagswahl.

Alle gegen einen. Schon in meiner Kindheit war es verpönt, wenn zwei auf einen losgingen, wenn mehr als zwei Fäuste jemand verdreschen wollten. Alle gegen einen, das ist doch mies und feige, oder nicht? Haben die Typen und Typinnen keinen Anstand? Die Anti-F-Verschwörung, angeführt von Tante Claudia, genoss sichtlich ihre Rolle, übereifrig geifernd darin die „Neo-Zicke“. Und dann diese entmündigende Frage, ob Vilimski das Dritte Reich und den Holocaust niederträchtig fände, als hätte der schlimme Bub was ausgefressen und müsse jetzt reuig das zehn mal schreiben oder aufsagen. Wo sind wir? Im Kindergarten, Frau Reiterer? Bei allem Verständnis für den berechtigten Zorn gegen das Hitler-Regime, nur bei einigen in jener Runde wirkte die Empörung so gekünstelt, nicht mal gut gespielt!

Und da rühmen sich sicher alle, die dort saßen, Demokraten/Innen zu sein? Zumindest erklären sie uns bei jeder Gelegenheit lautstark, wie und was Demokratie sei. Wollen sie tatsächlich ernst genommen werden? In einer wahren Demokratie muss ich auch das akzeptieren, was ich verabscheue, solange von dort keine Gewalt und tatsächliche Bedrohung ausgeht und nicht wirklich Gewaltbereitschaft postuliert wird. Antipathische, hetzende Interpretationen sollte man tunlichst vermeiden. Bildung und schonungslose Aufklärung sind die wirksamsten Waffen! Und übrigens ist der Kurz dafür verantwortlich, das Innenministerium den Burschenschaftlern übergeben zu haben, oder sehe ich das falsch??? 

Jede Partei und öffentlich-politische Organisation sei aufgerufen, gründlich nach braunem Dreck in den eigenen Reihen zu stöbern. Davon ist keine ausgenommen! Man bedenke und frage sich, wohin denn die ganze Meute der berüchtigten „Nazis“ nach dem Krieg verschwand? Nur ein kleiner Teil verschwand für immer im Nürnberger Prozess, ein anderer bei den Indios in Süd- und Mittelamerika. Wohin verteilte sich also der große Rest? In Luft aufgelöst? Bekehrt? Zum Demokratismus konvertiert?

Nur, was im Falle des Falles tun mit solchen „Findlingen“, mit „braunen Altlasten“? Festnehmen und einsperren, wie einst und zuletzt Gottfried Küssel (NEONAZI, VAPO, Alpen-Donau-Info)? Nebenbei bemerkt, war bei seinen so genannten „Wehrsportübungen“ in den 90ern auch der „Hatschi“ getarnt dabei. Aber, ehrlich gesagt, hat’s was gebracht, bringt es weiterhin was? Wie man beobachten darf, nix! Küssel gilt in der Szene nach wie vor als Held! Seine Fans werden nicht weniger! Und: Sein elterlicher Background ist die ÖVP, sein Vater war Gemeinderat in Reichenau an der Rax. Tja... Was trieb damals den Buben ins rechtsradikale Lager? Man munkelt, sein Vater hätte ihn nicht wirklich in Liebe und Güte respektiert, ihn öfter gedemütigt oder ihn sich einfach selbst überlassen. Das sind halt Spekulationen bzw. fadenscheinige Bezeugungen. Okay, der Gottfried wäre ein bezeichnender Fall für den hoch geschätzten Arno Gruen gewesen, wenn jener noch lebte (2015 verstorben).

Dem Korrektheitsfanatismus geschuldet, Küssel war mal mein Arbeitskollege in der Weltspedition Intercontinentale am Deutschmeister Platz beim Schottenring. Das ist sicherlich schon mehr als dreißig Jahre her. Er war LKW-Disponent im Nahostverkehr und benötigte von mir des öfteren vergleichende Bahnkalkulationen. Er machte auf mich einen sehr kompetenten und verlässlichen Eindruck und ich hatte von ihm und seinen „außerbetrieblichen Betätigungen“ absolut Null Ahnung. Er versuchte aber nie, mich ideologisch umzustimmen und akzeptierte ohne Groll meine global-sozialistische wie demokratische Geisteshaltung, als wir einmal über den Orient und seine Migranten redeten. Das war damals, ich vermute, er hatte damals schon die Fähigkeit zum perfekten „Januskopf“.    

Nein, solchen Personen, um auf die Frage nach entdeckten, braunen Fossilien zurückzukommen, müsste man ihrer Parteifunktion entheben und sie davon überzeugen, dass ihre nationalistische, fremdenfeindliche Geisteshaltung absolut keine Zukunft hat und dadurch die Welt von einem Krieg in den nächsten getrieben wird. Und wenn das nicht hilft? Noch mal vom selben und so weiter und unermüdlich fort. Bin ich zu naiv, zu optimistisch, leide ich am „Jesussyndrom“? Wurde mir schon bei einer Diskussion vorgehalten! Aber wir wissen alle aus der Physik: Druck erzeugt nur Gegendruck. Angriff Gegenwehr. Halte ich das Pendel im Schwingen auf einer Seite fest, zieht es unwillkürlich auf die andre Seite und umgekehrt. Fazit: Den nationalistisch Verblendeten öffentlich so wenig als möglich Aufmerksamkeit schenken, selbstverständlich aber wachsam bleiben! Es ist indiskutabel und eigentlich unnötig zu erwähnen, dass bei observierten Gewalttaten die Haft folgen muss!    

Zum Thema Nationalsozialismus bzw. Deutschfaschismus, zur langsamen Bläuung Europas und zum notwendigen Kampf dagegen - im Kapitel „Der Archetypus des Kriegers...“           

Die nette Sozialstaatetikette

Vieles an rechtlichsozialen Strukturen sieht, schnell hingeguckt, prima aus und wäre quasi als Übergangsmodell zum „Idealstaat“ akzeptabel...

Tja der Schein und das Sein. Anlass meines Artikels ist der jährlich vorzunehmende Antrag meiner 87jährigen Mutter beim FSW (Fonds Soziales Wien) auf Freifahrt, sprich Privatfahrt. Bis heute verweigert man ihr eine Dauerbewilligung. Sie ist schwer mobilitätsbeeinträchtigt und zudem Kleinpensionsbezieherin, geringfügig über der Mindestpension liegend, des Weiteren schon einige Jahre Pflegegeld der Stufe 3 beziehend; die Stufe 4 wurde ihr vor Kurzem ohne detaillierter Begründung verweigert, was der wortkarge, wie unwirsche Gutachter wohl im Sinne der PVA nach seiner Visite fachkundig evaluierte und meiner Mutter gleich zu Beginn brüsk den Mund verbot: „Schaun’s, ich frage und sie antworten bitte!“

Ja natürlich, da könnte sich ja was drastisch ändern, bei einer 87jährigen. Da besteht durchaus die reale Chance – plötzlich durch ein Wunderwirken Jesu - nicht mehr auf jegliche Sozialleistungen angewiesen sein. Klar, mit 87 fängt das Leben so richtig an, wir kennen ja so Fiktionsfilme wie „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ und Fantasieromane wie „See-Leben I“ (vom deutschen Autor Werner Koch, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen wie fast zeitgleichen Pfarrer und Widerstandskämpfer im deutschfaschistischen Reich), beides Geschichten, wo jemand rückwärts lebt, halt „jüngert“. Spaß beiseite, denn es ist in Wahrheit trauriger Ernst! Zum Fall FSW:  

„Ich muss beim jetzigen Antrag wieder alle Befunde in Kopie vorlegen? Warum legen sie einem alten Menschen so viele Steine in den Weg, damit er nicht ein bisserl leichter hat? Warum krieg ich keine Dauerbewilligung?“, meine Mutter am Telefon zu einem Mitarbeiter der sozialen Stiftung, der antwortet: „Ja, das verstehe ich und sie sind nicht die einzige. Wir haben unsere Vorgaben und sie müssten sich diesbezüglich an die Regierung oder ans Ministerium wenden!“ Meine Mutter ließ sich nicht so schnell abschassen: „Lieber Herr, ich bin zu klein, aber weil ihr ständig damit konfrontiert werdet, warum meldet ihr es nicht nach oben weiter?“ Schweigen und: „Ich schicke ihnen das Antragsformular. Auf Wiedersehen!“

Richtig, meine Mutter ist beileibe kein Einzelfall. Alten Leuten fällt allein schon das Schreiben schwer, geschweige denn, sie verfügen über einen PC. Was bitte soll das? Es entbehrt jeder Logik! Selbstverständlich werde ich meiner Mutter, wie meinem Vater auch, dahingehend zur Seite stehen und beiden, wie schon seit Langem, alles Bürokratische erledigen. Wie viele Anwärter/Innen jedoch unterlassen ob dieser Hürden und mangels Hilfe vor Ort ihr Recht auf finanzielle Zuwendungen? Es ist nicht in Ordnung und wäre leicht reformierbar, wie so vieles...  

Was könnte dahinter stehen? Wenn der sozialpolitische Wille gegeben wäre, wären die meisten solcher Belangen aufgrund der heutigen Kommunikationstechnik und interbehördlichen Vernetzungen unbürokratisch, also leicht und schnell zu bewerkstelligen. Leicht fürs Amt und leicht für den bedürftigen, ehemaligen braven Steuerzahler! Der sich aufdrängende Rückkehrschluss, warum da eben nicht schon längst reformiert wurde, könnte der indirekte, der „verschleierte Pflegeheimzwang“ für die Alten und Bedürftigen sein. Der Mensch als Bürde, statt Recht auf Würde!

Setzt man bewusst auf Zermürbungstaktik? Hofft man, dass der Tod dem Bescheid zuvor kommt? Also weiterhin schwierige Bedingungen schaffen wie Zugänge erschweren, Eigenleistungs-Zumutbarkeiten einführen und bestehende erhöhen. Dem Antragsteller notorisch misstrauen und ihn, wenn auch nicht ausgesprochen, unter Generalverdacht des sozialen Missbrauchs stellen, also prinzipiell mal seine Ansuchen ablehnen! Allenfalls „trickreiche“ und unsensible Überprüfer schicken und was weiß ich noch alles an Budget schonender Abschmetterung. Es schreit zum Himmel! Klar, ist solch hintergründige Motivationen nicht beweisbar, aber eine erkennbar schiefe Optik durch reale Erfahrungen erhärtet den aufkommenden Verdacht dahingehend. 

Die 93jähre Mutter meines Freundes, ebenfalls Bezieherin einer kleinen Pension, wurde nach neuer Begutachtung wieder rückgestuft, von befristeter Pflegestufe 3 wieder auf 2! Weil es ihr blöderweise bei der „Kontrollvisite“ ein bisserl besser ging und sie voll und ganz dem „Beeideten“ vertraute, nur das Beste für sie zu wollen! Sie war regelrecht vom negativen Bescheid schockiert; jetzt misstraut sie, und das irgendwie zu Recht, der Pensionsversicherungsanstalt. Warum tut man das? Das möchte mir bitte jemand erklären.            

Der soziale Anstrich beeindruckt am ersten Blick. Eine hoffentlich fehlerfreie Recherche und ein Statement am Beispiel der Rentenbezüge:

Die Herzeig-Fassade darf bestaunt werden – „Wir lassen niemand im Stich“. Einer der Standardphrasen im Wahlkampf. Es ist wie mit den berüchtigten Mogelpackungen. Viele unserer „Alten“ – das Gros bestreiten a priori die heutigen Kleinrentenbezieher - haben lange Zeit im Großen und Ganzen dem System vertraut und sich in dankbarer Bescheidenheit zurückgehalten. Heute beschleicht sie stärker denn je das Gefühl, bewusst traktiert, „verarscht“, im Endeffekt so schnell wie möglich entsorgt zu werden. Bei denen, die nur mit einer kleinen Pension rechnen dürfen, ist ohnehin kaum was zu holen... nutzlos, wertlos, weil reiner Unkostenfaktor und man ihnen hinterfotzig langsam den Hahn abdreht? 

Ein bitterböser, karikaturistischer Vorschlag für diese Regierung liegt nahe: das multifunktionale Massenquartier, periphere Barackensiedlungen soll nicht nur, wie geplant, den Migranten dienen, sondern gleich auch für alle Arbeitsunwilligen und Bedürftigen. Man könnte somit all die „Unnützen“ konzentriert in Verwahrung nehmen. „Unwertes Leben“, das hatten wir schon mal, oder? Solches geistert wirklich, man glaubt es nicht und mich schaudert’s, durch manch kranke Gehirne, rechts der Mitte gelagert. In welch rigiden Zeiten leben die??? Regredieren wir Schritt für Schritt???

Da wollte man doch den Kleinrentnern finanziell deutlich mehr gönnen und die Inflationsanpassung nach oben abflachen, erinnere ich mich ebenso gut an dahingehende Wahlkampfsprüche! Wenn aktuell jemand beispielsweise 3.000,-- Euro Brutto-Monatspension erhält, da machen 1,6% rund 45,-- Euro aus. Hingegen meine Mutter mit und immensen 2,2% kriegt ins Börserl knapp über 20,--! Und da reden wir von „Aufwertung“ bei den Einkommensschwachen? Das hier präsentierte Kalkulationsexempel müsste umgekehrt lauten! Die gönnerhaft angekündigte Pensionserhöhung wurde von den ständigen Verteuerungen der Lebenshaltungskosten längst aufgefressen und da erwartet man sich Jubelrufe??? Man hat im Vergleich zur Mindestpension somit erst sehr weit „oben“ abgeflacht und tief „unten“ lächerlich aufgestockt und, Pech gehabt, das Pflegegeld wurde heuer nicht angepasst! Dazu kommt, dass man nach wie vor mit dem täuschenden Bruttofaktor als Rechenbeispiel wirbt.            

„Die Pensionen werden mit Wirksamkeit ab dem 1. Jänner eines jeden Jahres mit dem Anpassungsfaktor vervielfacht.“, steht gleich zu Beginn auf der Sozialministerium-Website. Vervielfacht? Die Realerhöhung laut „www.vienna.at“ und „ www.pensionsversicherungs.at“ für Pensionen betrug bis 1.500,-- 2,2%; darüber hinaus bis 2.000,-- fix 33,--; darüber hinaus bis 3.355,-- 1,6%; ab da bis 4.980,-- erfolgt eine stufenweise Reduktion auf 0%. Logisch scheint diese Regelung nicht wirklich, vor allem im unteren Bereich! Heißt, die Ruhestandsgeldbezieher zwischen 2.000,-- und 3.355,-- und etwas darüber sind bevorzugt (wie viele gibt’s davon?), zumal sie, ehrlich gesagt, nicht so dringend darauf angewiesen wären! Meine Mutter wie jede/r Niedrigrentner/in sehr wohl!

In all dieser Hinsicht fehlt nach Meinung dieser Betroffenen der politische Wille; es mangelt an den nötigen, sozialpolitischen Sensoren und Sensibilität und das schon bei vorangegangenen Regierungskonstellationen. Was für andere Gründe könnten es sein, als die, den unschuldig Verarmten die Selbstbestimmung zu rauben und sie schrittweise in „Verwaltungslager“ zu stecken. Entmündigt, fern jeder Selbstbestimmung, der institutionellen Fürsorge mehr oder weniger ausgeliefert sein, insbesondere, wenn keine Verwandten oder Freunde existieren, die gegebenenfalls fürs regelmäßige Besuchen sorgen. Darüber sollten SD-Politiker scharf nachdenken und brauchbare Reformen im Sozialwesen ankündigen, die sie kompromisslos umsetzen wollen (!), wenn sie vorhaben, wieder vorne zu sein, vielleicht gar eine Absolute anstreben! Die nächsten Wahlen kommen bestimmt!  

Somit funktioniert der tolle, parlamentarisch gepriesene Sozialstaat eben nur in der Diskussion Nichtbetroffener! Die Praxis ist, wie gesagt, eine andere. Unberührt bzw. scheinbar uninteressiert dessen, tritt die Regierungsriege auf die Weltbühne und brüstet sich seiner gehegten Sozialstrukturen. Ja, wir wissen, andere Länder andere Sitten, sprich bisweilen gar kein Sozialnetz. Man droht immer mit dem schlechtesten Beispiel – eine alte und auch miese Taktik. Die Angebotspalette mag ja formell passen, nur die Zugangspraxis ist eine ganz andere. Darum muss fortwährend erinnert werden: Die Sozialleistungen sind keine Staatsgnade, sondern Staatspflicht, wenn den Staatsmännern und –frauen der Innere, der soziale Frieden ein wahres Anliegen ist! Ist es das???     

Das Gros der merkbar wachsenden Kriminalität ist existenzieller Natur! Auch die diversen Mafia-Organisationen entwickelten sich ursprünglich aus einer unerträglichen Armut und ist kein Geheimnis, genauso wenig ist es keine Rechtfertigung für Gewaltanwendung! Es ist fortan die „Sozial klaffende Schere“, die ungesetzliches Verhalten provoziert. Will man darüber überhaupt denken und sinnvolle Sozialmaßnahmen konzeptionieren und umsetzen? Oder liegt schon wieder der Verdacht nahe, dass alles vorsätzlich geschieht, systemrelevant sei? Die strengen Calvinisten vertreten die Meinung, dass Reichtum und Armut Gottes Wille ist. Wie auch immer, um das Arbeitnehmerpool der drei Schichten aufrecht zu erhalten, nimmt man scheinbar die steigende Kriminalität gern in Kauf. Die verschwindende, den überwiegenden Teil aller materiellen und finanziellen Ressourcen für sich beanspruchende Schichte der Elitären darf ihren Feudalismus auf drei Säulen stützen: 

Die Mittelschicht bzw. primärer Arbeitsmarkt – bald eine Minischicht durch massive Stagnation, ausgelöst durch weitere Personaleinsparungen, forcierte Automatisierung und Robottechnik und die weiter boomende Produktionsauslagerungen in die Dritte und Vierte Welt. Sie umfasst vorwiegend überdurchschnittlich verdienende Erwerbstätige, sagen wir als Richtschnur, ab 1.700,-- Euro netto im Monat. Diese Schicht dient den darunter folgenden als Karotte vor dem ewig armen Esel... „Seht, wenn ihr brav und fleißig seid, könnt ihr diesen Lebensstandard erreichen, gelt?“ Vor Jahrzehnten hat das freie Amerika doch mit dem Slogan „vom Tellerwäscher zum Millionär“ geworben. Und wie viele sind am Ende nicht mal Tellerwäscher geblieben??? Zur Mittelschicht zählen natürlich auch die Privilegierten in diversen Ämtern und öffentlichen Funktionen, sehr wohl auch die Großrentenbezieher. 

Die Unterschicht bzw. sekundärer Arbeitnehmermarkt, die eigentliche Masse, ein Teil darf sich Niedriglohnjobs – die meisten davon im Teilzeitsektor und vorwiegend Frauen - erfreuen, der Rest ist geparkt in den staatlichen Arbeitsmarktservices, den „State Leasing of Humanresources“. Dort verschärft sich unaufhörlich der Druck auf die Betroffenen. Nicht nur der steigenden Bezugssperren, der fragwürdigen Zwangskurse wegen, auch deswegen: Die AMS-Auszahlungen verschob man immer mehr nach hinten, sie wurden anfangs lange um den 1., heute werden sie bereits aus nicht erklärten Gründen oft erst um den 8. des Monats überwiesen, wissentlich, dass die meisten unumgehbaren Abbuchungen per Einziehungsauftrag um den Monatsersten erfolgen; wenn das keine Schikane ist?

Zuletzt die Prekärschicht bzw. tertiärer Arbeitsmarkt, der umfasst all jene, die fast nix mehr kosten, oder nur mehr für Kost und Logis schuften, die fast schon echten Sklaven. Das sind Migranten im Asylverfahren, straffällige Menschen auf Bewährung, die ausschließlich „Geringfügigen“ und ja, muss auch erwähnt sein, die meisten Praktikanten. Welche realistische Perspektive auf ein lebenswertes, freudvolles Leben haben diese Menschen? Jean Ziegler spricht bei existenzieller Bedrohung zu Recht von struktureller Gewalt und institutioneller Tortur. Apropos Gewalt: 

Das Muster ist deutlich erkennbar. Krieg ist immer die schlimmste Ausdrucksform des herrschenden sozialen Ungleichgewichts. Es ist die Eskalation des schwärenden Konflikts zwischen den ausnahmslos gut situierten Machthabern und den Unterdrückten. Zur Realisierung der Kriegsgewalt braucht es dann immer die gewissen (eigentlich gewissenslosen) Psychopathen an staatlicher Spitze, die dann in der Geschichtsschreibung so gern als soziopathische Einzeltäter und Massenmörder aufgelistet werden. Dass diese „Protagonisten“ aber nur in einem entsprechenden System, heißt, in einem bereits vorhandenen Netzwerk - in den Tiden ständig korrelierender Gewalten, in der Gesellschaftsmühle zunehmend an Gewicht zulegender Mahlsteine und anderen Metaphern - solch „gewaltige Größe“ und Macht erreichen können, weil sie darin nützliche Faktoren sind, tja, wem interessiert’s? Arno Gruen hat Bände über die Beweggründe der Machtbesessenen geschrieben, aber auch unter welchen gegebenen Voraussetzungen, in welcher politischen Komplexität sie gedeihen.

Für uns alle gilt: Der persönliche, innere Frieden macht eine friedliche Gesellschaft aus und schafft auch das geeignete System dafür. Die, die auf Krieg und Gewalt setzen, für sozialen Unfrieden sorgen, haben diese seelischen Anlagen nicht! Sie würden sich am Allgemeinwohl niemals erfreuen können! Das System sei krank, beklagen viele, doch dahinter sind’s wiederum „nur“ Menschen! Menschen machen ihr System! Einige wenige kreieren es, so viele erdulden es...            

Die Reformen, die wahrhaftig und langfristig sinnvoll und durchwegs machbar wären: Aus der Holschuld des Bürgers eine staatliche Bringschuld machen. Unseren Alten respektvoll zur Seite stehen, es ihnen erleichtern und ihnen in ihren letzten Tagen Lebensfreude vergönnen, integrative Lebensprojekte schaffen. Dahingehend hätte ein Staat, der nicht bei sozialen und besonderen Ansprüchen gnadenhalber tickt und immense Hürden aufbaut, im Regelfall eine Bringschuld, Ausnahmefälle werden Ermessenssache bleiben, sollten aber  nach Augenmaß und immer zum Wohle des Bedürfenden bearbeitet werden. In dieser Hinsicht wäre eine Datenvernetzung sinnvoll im Sinne des Bürgerwohls zu gebrauchen!!! Jede und jeder hat auf seine Weise dazu beigetragen, dass dieser Staat funktioniert. Und warum agieren vice versa seine verlängerten Krakenarme derart stoisch, undifferenziert und somit nicht selten gegen die Bürgermasse? Suchen sich gewisse Volksvertreter krampfhaft böse Einzelfälle heraus, um die Masse zu bestrafen, präsentieren sozusagen marginale Ausnahmen als Regel???

Da hätte die SPÖ in der Oppositionsrolle die größten Chancen „aufzugeigen“, obwohl sie sich zugegebenermaßen in der „GroKo“ vom Juniorpartner „einsacken“ ließ und fatale Kompromisse zulasten der wirtschaftlich Geschwächten einging. Ja, „ER“ fehlt einem... ihnen womöglich auch? Dazu gleich in Folge ein importiertes Statement.

Was dürfen wir uns ab heuer erwarten?

Kommentare von den Fixsternen am Himmel der Gerechtigkeit: Die Solidarwerkstatt Linz, die BMIN und abschließend die Aktiven Arbeitslosen zum Regierungsfahrplan:

„Gewinner & Verlierer im neuen Regierungsprogramm“

https://www.solidarwerkstatt.at/medien/rundbriefe/werkstatt-rundbrief-25-2017

„Megaministerium für Gesundheit, Soziales, Arbeit, Frauen und für den Konsumentenschutz“ – ein interessanter Beitrag von Pepo Meia und Niehls Cimpa:

http://bmin.info/WP/2017/12/29/mega-ministerium-fuer-gesundheit-soziales-arbeit-frauen-und-konsumentenschutz-auszuege-aus-dem-regierungsprogramm

und auf dieser Wegsite gleich der Artikel von Franz-Joseph Huainigg: „Respekt, kein Mitleid: Bitte Nicht ins Dunkel!“

http://bmin.info/WP/2017/12/28/respekt-kein-mitleid-bitte-nicht-ins-dunkel

RJS: Weg von der Gnadenakt- und Almosenverteilungspolitik, die quasi einem Apartheid-Status (bedeutet abseits, getrennt, ausgenommen von) gleichkommt, endlich hin zur gelebten Gleichstellung in politischen wie kulturellen Bereichen, so gesehen in allen zwischenmenschlichen Beziehungsformen, allem voran die existenzielle Anpassung an den Einkommensdurchschnitt. Hin zu einem demokratisch strukturierten Sozialismus, das ohne Gewalt – die in der SPÖ lange Zeit vergessene Gründungsideologie der sozialdemokratischen Bewegung.

Ja, die SPÖ agierte in der II. Republik zweifelsohne gewaltfrei. Aber sie sorgte nach Kreisky und Sinowatz langsam für eine strukturelle Gewalt, denn existenzielle Bedrohung durch eine mangelhafte, halbherzige Sozialpolitik ist auch eine Form der Gewalt. Nach den beiden Parteivorsitzenden begann die fatale Anbiederung an die liberale Marktwirtschaft und man begann sich nach außen zusehends seiner „linken Heimat“ zu schämen und „links“ ist heute noch in der öffentlichen Kommunikation verpönt. Als wäre es nicht genug, kreierte man ab Vranitzky   in ununterbrochener „GroKo“, in ekelhaft konspirativer Weise mit dem konservativen Juniorpartner ÖVP, die formlose, zunehmend rückgratlose, kaum definierbare „Mitteposition“. Das „links“ wie später auch „rechts“ für sich allein stehend strich man mit zur Schau getragen angewiderter Miene aus dem Politjargon! Und dann tauchten plötzlich Stilblüten wie „links der Mitte links“ in der Rhetorik auf, zu solchen man sich sichtlich nicht entblödete. Der Zwangsappendix „Populist“ - für den Profipolitiker gehört Populismus, wie die Polemik und Demagogie zum Alltagsgeschäft - ist ebenso zum Trend geworden. So hofft man doch, dass Rückbesinnung in den Führungsköpfen merkbar einkehrt!

Hinter dem inszenierten Kampf zwischen Arm und Arm, also die Fehde im unteren Sozialbereich – z.B. Niedriglohn-  gegen Mindestsicherungsbezieher, Versehrte gegen Unversehrte – reibt sich der von allem verschonte Dritte und smarte Provokateur die Händchen der Unschuld. Denn dieser Zwist, dieser Konflikt innerhalb des „Bodenpersonals“ ist stellvertretend für den eigentlichen Krieg, den der Reichen mit allen Mitteln gegen die von ihnen arm und von Almosen abhängig Gemachten! Wie es auch Jean Ziegler immer wieder betont: Der Krieg zwischen Reich und Arm hat längst begonnen! 

E-Mail-Aktion der Aktiven Arbeitslosen an unseren BP Van der Bellen und eine Zwischenbilanz der A.A.:

>>Erwerbsarbeitslose melden sich selbst zu Wort! Unter dem Motto „Nicht zum Sozialraub schweigen!“ hat die größte unabhängige Erwerbslosenselbstorganisation „Aktive Arbeitslose Österreich“ zum Schreiben von persönlichen E-Mails an Bundespräsidenten Van der Bellen aufgerufen. „Wir sind erfreut, dass zahlreiche Betroffene die Ausgrenzung durch Medien und Politik nicht mehr hinnehmen und sich selbst zu Wort mit zum Teil sehr persönlichen und berührenden Mails zu Wort gemeldet haben und mit der ehemaligen Jobcenter-Mitarbeiterin und Politaktivistin Inge Hannemann sogar internationale Unterstützung aus Deutschland eingetroffen ist“, zieht Vereinsobmann Martin Mair positive Bilanz über die mit geringen Mitteln durchgeführt Spontanaktion.

Österreich braucht eine breite und demokratische Sozialbewegung!

Für den Kampf gegen die in schwarzblauen Regierungsprogramm angedrohten massiven Verschlechterungen gegen jene Menschen, die oft in Jahrzehnte langer Arbeit Wirtschaft und Gesellschaft in Österreich mit ausgebaut haben, ist es daher wichtig, dass vor allem die Betroffenen selbst zu Wort kommen und deren inhaltlichen Anliegen und nicht parteipolitische oder ideologische Rituale im Vordergrund stehen. Es kann auch nicht nur um die Abwehr des seit 1987 („Vranzl-Ära!“ Anf. des Autors) wohl größten Sozialabbauprogramms gehen. Als erster Schritt wäre die Mindestsicherung mit dem angekündigten Bundesrahmengesetz zu einer echten, angstfreien Grundsicherung auszubauen, um die durch die Digitalisierung und internationalen Wettbewerb vergrößerte Kluft zwischen Reichen und den künstlich Arm gemachten Menschen zu verringern. Langfristig wird Österreich daher nicht um ein bedingungsloses Grundeinkommen, Arbeitszeitverkürzung und echte Demokratisierung aller Lebensbereiche herum kommen, um eine weitere Zerstörung der Gesellschaft durch den neoliberal verschärften Kapitalismus und Staatsbürokratismus zu verhindern und bereits angerichtete Schäden zu beseitigen.

Aktive Arbeitslose Österreich rufen daher alle Menschen guten Willens über jegliche Partei-, Ideologie und Glaubensgrenzen hinweg auf, von Grund auf eine demokratische Sozialbewegung als Antwort auf die nun deutlicher sichtbar gewordene Krise der herrschenden Politik aufzubauen. Transparenz, Menschenrechte und Demokratie sind von uns selbst mit Leben zu erfüllen und können nicht an politische Parteien oder ihnen nahe stehenden Organisationen delegiert werden! Es liegt nun am BP Alexander van der Bellen in seiner Neujahrsansprache das Wort gerade auch im Sinne der Ausgegrenzten zu Ergreifen und für echte Demokratie, die volle Umsetzung politischer und sozialer Menschenrechte garantiert und alle Menschen teil haben lässt, einzutreten. Aktive Arbeitslose Österreich sammeln daher Infos zum Sozialabbauprogramm von Schwarzblau und werden aktiv basispolitische Vernetzung unterstützen!

Weitere Informationen , Aktivitäten mit Links zu weiteren Stellungnahmen:

Aktionsaufruf mit Auswahl der bei Aktive Arbeitslose eingelangten Beiträge

Schwarzblau bringt Hartz-IV-Sozialraub und Verschärfung des neoliberalen Zwangregimes

Infos von ihnen/euch zum Regierungsprogramm, bitte senden an:

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Anm. RJS: Tja, in der Neujahrsansprache des höchsten Beamten im Staat - mal ganz ungewohnt „performt“, stehend, flankiert von einer lieben Kinderschar - kam nix dergleichen, also nichts in irgendeiner Form eines Appells an die Regierung zur Wahrung und zum nötigem Weiterausbau des staatlichen Sozialhaushaltes. Apropos, im nächsten Kapitel ein Brief an AvdB im Rahmen der vorhin erwähnten Aktion:

............Korrespondenzen ohne Grenzen.............

Wenn ein beherzter Anwalt schreibt; der hoch geschätzte „Armenanwalt“, Experte in Rechtsfragen bezüglich Verfassung, Menschenrecht, Miete, Verwaltung und Verkehr:

>>Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

liebe Freunde, der Artikel:

https://www.news.at/a/eu-recht-familienbeihilfen-kuerzung-gesetzgebung-8608739

gibt eine gute Übersicht über die Diskussion um die EU-Rechtswidrigkeit

des Vorhabens der Bundesregierung betreffend die so genannte Indexierung

der Familienbeihilfe.

Offenbar will die Bundesregierung bei gegebener EU-rechtlicher Rechtslage eine offenkundige EU-rechtswidrige gesetzliche Regelungen Kraft setzen. Dies hätte massenhafte und zwar zig- tausende Beschwerden, letztlich an den österreichischen Verfassungsgerichtshof, wie auch an

den Verwaltungsgerichtshof zur Folge.

Drohende Staatshaftungsansprüche: Darüber hinaus drohen der Republik Österreich für jegliche den Betroffenen durch die offenkundige EU-Rechtsverletzung verursachten Schäden Staatshaftungsansprüche. Die Bundesregierung beruft sich auf "Experten". Es ist zu hoffen, dass diese Experten über entsprechende Haftpflichtversicherungen für ihre Gutachtertätigkeit verfügen, da diesen entsprechende Regressansprüche drohen. Sie trifft nämlich die Sachverständigen-Haftung nach §1299 ABGB für die Darbietung ihrer Gutachten / Expertenmeinung.

Von der Staatshaftung sind - im Gegensatz zum Amtshaftungsgesetz, in dem es ein Höchstgerichts- und Gesetzgebungsprivileg gibt – auch Höchstgerichte und österreichische Gesetzgebung nicht ausgenommen. Gegen handelnde Organe der Republik Österreich, kann nach dem Organhaftpflichtgesetz Regress genommen werden. Die von Griss und den NEOS im letzten Wahlkampf (generell) geforderte Politikerhaftung ist also insofern - als es um EU-Recht geht – bereits verwirklicht.

Mit freundlichen (kollegialen) Grüßen,
Rechtsanwalt Dr. Herbert Pochieser eh.

Schottenfeldgasse 2-4
A-1070 Wien

Tel.: ++43 1 5238667
Fax: ++43 1 5238667-10
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Am 29.12.17 schrieb der Mystiker und Numerologe und Freidenker „Teggernsee“ an Alexander Van der Bellen:

>>Sehr geehrter Herr Bundespräsident, durch diese Gruppe

http://www.aktive-arbeitslose.at/aktionen/nicht_zum_sozialraub_schweigen_e_mail_aktion_an_bundespraesident_van_der_bellen.html
habe ich erfahren, dass massiv Sozialabbau betrieben wird. Und ich frage mich ob das zu dem Programm gehört was schon GOETHE im Faust I mit dem Mephistos in ihm erwähnt hat: ICH BIN EIN TEIL VON JENER KRAFT DIE STETS DAS BÖSE WILL... Nun erwähnt Franziskus als Gegenspieler den SATAN als TEUFEL mit dem man nicht reden könne, zu gefährlich, doch er hätte Vor- und Familienname und die Gruppe THE ECONOMIST hat Ende letzten Jahres auf ihrem Cover ihre Strategie auf Tarotkarten mitgeteilt. 

mitgeteilt.https

goo.gl/images/KaxJQ2
Da ja schon vor einiger ZEIT Franziskus verkündete „DIESE WIRTSCHAFT TÖTET“,

http://weltkirche.katholisch.de/Themen/Welthandel/Diese-Wirtschaft-tötet

https://w2.vatican.va/content/francesco/de/apost_exhortations/documents/papa-francesco_esortazione-ap_20131124_evangelii-gaudium.html

weiß ich nicht ob Sie in Ihrer Position das ändern können. Doch auf den Tarotkarten werden ja Demonstranten als Eremiten bezeichnet und nicht für voll genommen! So wird natürlich durch die erwünschte Polarisierung die Situation verschärft. Das ist die Kraft die stets das Böse will und - laut GEORGE FRIEDMAN, Politologe und Geostratege - schon seit 1871, wie geplant, immer wieder Deutschland und Russland in Feindschaft zu halten. 

halten.https

youtu.be/9fNnZaTyk3M
Was früher die Juden waren sind heute nach dem Einsturz des WTC die Muslime. Das wissen Sie natürlich! Nur einer hat den Mut besessen und an Hitlers 119. Geburtstag, am 20.4. 2008, am Ground Zero von der Überwindung des Bösen zu sprechen, nicht von Terrorismus! Und wie gesagt, Franziskus hat es verdeutlicht, auch wie er dadurch in seinem Auftrag behindert wird.

http://religion.orf.at/m/stories/2883617

So hat jeder die Aufgabe genau das zu erkennen! Denn es geht nicht um Anklage sondern um die Offenbarung. Viele menschliche Versuche, die immer wieder scheitern, weil durch die Strategie der Vereinzelung nur wenig Menschen wirklich solidarisch für höhere Ziele arbeiten. Unter dem Motto der EUROPAHYMNE! Nun, ich beneide Sie nicht in Ihrer Position. Mit freundlichen Grüssen!<<

Andere Persönlichkeit: „Jakobus“ und sein ergreifendes Kommentar:

>>An tatsächlich scheint jetzt die Zeit gekommen zu sein wo man wieder mehr auf Politik achten soll. Ich habe mich dazu noch nicht ganz aufgerafft. Ich glaube AvB ist schon etwas müde und bei der Angelobung hat er, gelinde gesagt, etwas abwesend gewirkt. Die Sozialdemokratie schweigt immer noch, ich hoffe sie wird sich neu aufstellen und sie wartet damit, so hoffe ich wenigstens, auf den Bürgermeisterwechsel in Wien. Wenn dann nichts passiert dann ist der Sozialismus Geschichte, er hat dann ein drittes Mal versagt. Und das nach dem Zwischenhoch. Kreisky, er fehlt mir!

Das linke Element in der Presse ist nur mehr im Falter und in der Volksstimme vertreten, diese aber wird den Nimbus des Panzerkommunismus und des Emanzentums nicht los (bin trotzdem noch Abonnent, lese aber Vieles nicht). Ich sehe aber, dass wir auf dem Weg nach Visegrad (Erg. des Autors: Visegrad-Staaten sind Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn) sind und eine ähnliche Regierung haben könnten wie etwa Ungarn oder Polen. Na dann gute Nacht, ich fürchte, hin zum Nationalismus und zum leicht dazu in Verbindung zu bringenden Nationalsozialismus. Es wird dann nur eine Frage der Zeit und der Art der Demontage des derzeitigen Sozialstaates und die Frage der Zeit danach sein. Unruhe und Demonstrieren wird zur Bürgerpflicht. Auf ein spannendes Jahr 2018, lass uns sehenden Auges die Zukunft erwarten.<<

Anm. RJS: Ja, „Er, der Alte“ fehlt mir auch! Im Grunde genommen jedoch, mal ganz pragmatisch und überparteilich gedacht, wäre es ja gleichgültig, welche Farbe das Regierungsbanner ziert, wenn die Verantwortlichen es ehrlich mit dem Volk meinen und sein Wohl ihnen am Herzen liegt. Und sie, ob ihrer öffentlichen Position nie vergessen, dass sie schlussendlich selbst Teil der Volksmasse sind und mit ihm am Ende steigen oder fallen. Tja, auch ich registriere, die SPÖ und ihre Sozialpartner verhalten sich auffallend ruhig, noch... 

Eine hier kapitelübergreifende Korrespondenz zwischen „Teggernsee“ und mir entsprang zur eingeschlagenen Thematik „Widerstand oder Duldung“ bzw. „Demonstration oder Resignation“, also „Was tun?“:

„Teggernsee“:

Ja das weiß doch der russische Freimaurer van der Bellen. Die Demonstrationen sind doch von denen, die "TEILEN & HERRSCHEN", gewollt, was schlägst Du vor? Wir arbeiten daran, Ausländer zu verstehen, wir lernen ihre Sprache. Du kannst das nur mit Solidarität unterlaufen, doch nicht mit FEINDBILDERN, das ist gewollt, das war bei Hitler schon so!

Beobachte das Kapitalfeld. Unternehmer von Konzernen bezahlen immer weniger Steuern! Obwohl, statistisch, jeder im Staat wie viel denn an Steuerschulden hat? Wie hoch ist der Schuldenstand der Amerikaner? Warum mussten die Griechen bei einem erheblich niedrigen Stand in die Staatspleite geschickt werden? Ich sehe nur den Weg von innen, nicht durch weitere Polarisierungen, die gewollt sind. Ist denn Jörg Haider bei den Freimaurern ausgestiegen? Ich wüsste es nicht, doch wer organisiert denn das Spiel?
https://marialourdesblog.com/freimaurer-van-der-bellen-beim-bilderberger-treffen-2015-in-tirol/
Glaubt denn noch einer, dass der Wähler aus sich heraus entscheidet? Oder,  wer Coca Cola trinkt, ist doch auch nur ein Opfer der Werbung und ist das in der Politik anders?

Wer demonstriert für eine funktionierende Beziehung? Wer demonstriert für eine liebevolle Männergemeinschaft? Das gibt es nicht, doch wenn ich gegen etwas bin, teile ich auf in Gegen und FÜR. Raucher gegen Nichtraucher, Arme gegen Reiche, doch die Reichen haben sich gegen die Armen verschworen. Und es wollen die Armen gegen die Reichen kämpfen, die alles bezahlen können, um das zu unterlaufen. Doch sie sind viel geschickter. Demonstrationen sind in ihr System von TEILEN UND HERRSCHEN eingebaut. Was passiert, wenn die Straßenschlachten brutaler werden? Wie wird das das Klima untereinander verbessern? Welche Mittel hat die Gruppe ihre Einkommen zu sichern?

Durch ein BGE! Und sie kämpfen seit 11 Jahren darum und sind sie schon vorwärts gekommen? Ob das nun Politiker wollen oder nicht, SIE DÜRFEN ES NICHT WOĹLEN! Die Gesetze werden heute von anderen beeinflusst. Lass doch mal alle Demonstranten aus dem Schulsystem aussteigen! Oder schau doch mal, woran die Menschen erkranken, um mal darauf hinzuweisen, dass 90% aller über 70jährigen wegen säurehaltiger Ernährung Arthrose haben und das ist bei den Krankheiten nur die Spitze des Eisbergs. Jeder will so weiter leben; und so demonstriere ich, wenn ich Angst vor der Zukunft habe, und das erzeugt eben den Krieg. Weil der Gedanke an den Mangel weiteren Mangel erzeugt und Krieg kommt von kriegen wollen aber nicht bekommen können. Doch was genau verstehst Du als Analytiker nicht?

Nachdenken über Neujahrsvorsätze. Was tust du, außer analysieren für eine neue Welt? Analysieren heißt Teilen und wie geht das mit der Synthese? Also was lernen wir von den Indianern und was sie von uns, um es auf den Punkt zu bringen. Denn Du und ich benutzen Computer, weil uns Fähigkeiten fehlen, uns anders zu verbinden und jetzt stützt sich das gegenseitig innerlich wie äußerlich. Hättest Du oder ich Michael Friedrich Vogt helfen können? Michael Friedrich Vogt-Klarstellung zu den Gerüchten und Falschmeldungen über ihn:

https://www.youtube.com/watch?v=kt6lNpI6qrQ

https://www.youtube.com/watch?v=8nO1A5dfLPs

RJS zu „Teggernsee“:

Zum BP-AvdB: Ich las lediglich von einer einstigen Mitgliedschaft in der Innsbrucker Freimaurerloge. 

https://diepresse.com/home/politik/bpwahl/4985797/Praesidentschaft_Van-der-Bellen-ExFreimaurer

Ist für mich im Grunde genommen belanglos. Ehrlich gesagt, das mit der Systemrelevanz von Demonstrationen verstehe ich nicht. Demonstrationen sind gegen die, die sie provozieren, also gegen die, die auf Teilen und Herrschen ihre Macht gründen. Sie werden mit allen Mitteln niedergeschlagen, wenn sie ihnen lästig sind, wie die Geschichte immer wieder beweist. Dahinter steht oft schützend die vielerseits unterschätzte Macht des "Richtertums", z.B. die  VGH-Richterschaft, je nach parteipolitischer Zusammensetzung, sprich dahingehend mit kaum zu unterdrückenden, persönlichen Sympathien. Da übernimmt jemand ein Amt, von dem man seine Parteiheimat weiß, und sagt uns, er sei jetzt aber bitte überparteilich, also neutral; glaubt das irgendwer, einschließlich ihm selbst???

Du weißt doch, ich lehne Feindbildpolitik ab, das sind Ablenkungsmanöver, mehr nicht. Die zunehmenden Spaltungen (Zellenteilungen) der diversen Parteien zeigen, dass sie im Grunde genommen am „alten System“ festhalten wollen, sich aus reinem  Opportunismus zwecks Führungsanspruchs teilen. Es geht nur bei der Thronübergabe um die „bessere Kostümierung“. Um ihre Rolle zu behalten, brauchen sie eben die Feindbilder und den Krieg! Das sind ihre einzigen Antworten auf die anstehende, brisante regionale wie internationale Problematik, die der noch immer in lebensbedrohlicher  Konkurrenz interagierenden Sozialgemeinschaften.  

Noch mal zur Demo. Wenn man deinen Gedanken weiterspinnt, müsste man ja glatt die Demonstration zur „Dämonstration“ machen. Nein! Demo = Volk. Der Wortrest bedeutet aufzeigen, darlegen. Sowie bei Demokratie, wo der Rest dann Macht heißt. Das weißt du sowieso! Also, was tun, um sein Missfallen auszudrücken? Die Demonstrationen, die ich miterlebte, waren nicht nur Kritik GEGEN, sondern zeigten auch das FÜR, für was demonstriert wird, wenn man genau hinschauen will, die "Banner" liest und mit den Leuten redet. Demonstrationen werden im System so lange toleriert, so lange sie nicht für die Herrschenden gefährlich werden. Wird ein gewisser Grad überschritten – wären am 13. Jänner heuer statt 80.000 rund zwei Millionen am Ring nahe der Hofburg gestanden - schlägt die politisch gesteuerte „Staatsgewalt“ zu. Natürlich gibt es im System einen so genannten gewährten Spielraum, die Toleranzbreite für Systemkritiker. Das ist doch nix Neues! Der Kapitalismus, die liberale Wirtschaftsdiktatur, wie auch immer man es nennen will, kann ganz gut und sichtlich lang mit Widerständen existieren, so lange eben die Systembetreiber, die Geldhändler, Banker und Investoren, noch genügend Pfeile im Köcher haben. Und die sind staatliche Almosenverteilung, das Monopol auf Arbeitszeitleistungsentgelt (Arbeitsplatzbeschaffung) und Waffen, klar, um notfalls ihre Interessen zu verteidigen und durchzusetzen.

Gut mein Freund, du scheinst gegen das zu sein, das sich wehrt, zumindest auf die gängige Art wehren möchte. Weil alles Teil des Spiels ist? Gut, könnte Teil einer noch größeren Inszenierung sein. Doch ich sehe das auch mal abseits davon weniger politisch und mehr pragmatisch. Die Sklaven wollten durch „Demonstrationen“ und spätere Aufstände mal nur eins, nämlich so schnell wie möglich erreichen, keine Schmerzen mehr zu haben, heißt, nicht mehr ausgepeitscht und geprügelt und verstümmelt zu werden und genügend zu essen zu haben. Sie wehrten sich gegen erlittenes, unerträgliches Unrecht. Dann erst formten sich sukzessive politische Konzepte für eine interethnische Gleichstellung und Wiedererlangung ihrer geburtsrechtlichen Menschenwürde. Der Hungernde möchte nicht mir dir über global-soziale Missstände reden, sondern möchte zuerst mal satt werden! Was soll er denn deiner Meinung nach tun, um zu Nahrung zu kommen, die ihm aus welchen Gründen auch immer verwehrt bleibt? Er demonstriert uns seinen Zustand, er klagt damit an! Was hätte die ANC mit ihrem Mandela denn tun sollen? Auf Besinnung und Einsicht in der Apartheidpolitik warten? Sie demonstrieren seit Jahrzehnten unermüdlich bis heute ihren, ihnen aufgezwungenen, diskriminierenden Lebensstatus.

Nicht vergessen, die Engländer wie Holländer wurden in Südafrika, wie die Spanier, Engländer und Franzosen in Amerika nicht eingeladen! Sie kamen, um zu bleiben und zu nehmen! Nicht im kooperativen, gemeinschaftlich friedlichen Sinn zu verhandeln! Die Invasoren und Diebe setzten sich mit aller Brutalität und Grausamkeit an die Macht. Mandela warnte vor seiner 27jährigen Inhaftierung die Regierungsverantwortlichen und hielt bei Gerichtsprozessen nicht zurück, dass bei länger währender Gewalt und Traktate gegen sie als Urbevölkerung, „seine“ ANC ebenso Gewalt als Verteidigung in Erwägung ziehen müsste. Das übernahm dann die Umkhonto, die paramilitärische Befreiungsarmee der Unterdrückten, wohl gemerkt und von Mandela ausdrücklich betont, in Eigenregie. Es ist unglaublich, zuerst triezt man jemand so lange, bis er sich wehrt und dann verurteilt man ihn der Gewaltanwendung. Unglaublich!

Die Demo ist für mich der erste, friedlich-aktive Schritt in eine erhoffte, angestrebte Richtungsänderung. Es ist für mich ein unabdingbares, demokratisches und auch grundsätzlich friedliches Instrument. Klar geht es im Endeffekt immer mehr um die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehung allgemein, nämlich in Liebe und in Frieden. Muss man das demonstrieren, das Grundlegendste, das Einfachste, das Logischte? Das müsste man doch leben... aber was sag ich gerade dir das?  Es ist die Angst vor der Gewaltherrschaft, die heute auf subtile Art weiterexistiert, und die Menschen "lammfromm", gefällig und untertan, noch immer gehorsam  macht. Das ist nix Neues! Arno Gruen, der Paradeanalytiker von Machthabern und Entmachteten, kommt in seinen Werken immer darauf zurück. Aber, lieber Freund, wie da rauskommen? Als seinen Unmut demonstrativ zu äußern, sich dahingehend zu deklarieren und das bedeutet mehr denn je Mut.

Beim BGE – heute Netzwerk Grundeinkommen - war ich, unter anderem im Auftrag der legendären „Vereinigten Arbeitsloseninitiative“ VALI, bei den ersten Arbeitsgruppensitzungen dabei, die sich schon vor mehr als 15 Jahren mit diesem Thema auseinandersetzte. Oh, da gab es verschiedenste Konzepte, vor allem im Bezug auf bedingungslos“ schieden sich ja doch wieder manche Geister, es wurde unglaublicher Weise nach altem Denkmuster über Bezugsberechtigungen und Regulatoren diskutiert. Die VALI war Mitinitiator  dieses damals noch sehr jungfräulichen Arbeitskreises, sie stellte übrigens ihren Obmann als Referenten bei den Armutskonferenzen. Die VALI wurde noch in den 90ern „abgedreht“.

Analyse: Ana bedeutet örtlich hinauf, über (etwas hinweg), (dort) hin; zeitlich hindurch und im übertragenen Sinn also je(weils) für verteilend. Lyse, Lysis, Auf-Lösung, Spaltung Zerlegung. Sinngemäß insgesamt also Untersuchung, Forschung, das tun wir in dem Moment, wenn wir denken... Es ist für mich nix Negatives, so lange ich den Bezug zum Ganzen nicht verliere und die „Teile wieder sorgfältig so zusammensetze wie sie waren“. Fortsetzung meines Statements im Dialog mit „T“ im anschließenden Kapitel nach der Einleitung:

.................Geheime Machtinstanzen.................. 

……..…..…‘”First we take Manhattan, than we take Berlin”….…….………

Die Macht hinter den Kulissen und das Adrenalin in der Verschwörung...

Triviale Einleitung: Früher mal, da wusstest du, wenn du kein folgsamer Untertan bist, kommt der König in Begleitung seiner klingenscharfen Recken und überzeugt dich vom lebenserhaltenden Gehorsam. Heute? Da lächeln dir die Machthaber freundlich zu, tun so, als hören sie dir aufmerksam zu, lassen dich wählen, ja befragen dich sogar hin und wieder und... du weißt insgeheim, dass sie in Wahrheit machtlos und nur in gewährter Toleranzbreite Machtbefugnisse innehaben. Wer sorgt für diesen Spielraum? 

Noch RJS zu „Teggernsee“:

Michael Friedrich Vogt. Man unterstellt ihm, ein Verschwörungsjournalist zu sein. Ich erinnere mich an manche, sehr interessante, von ihm erstklassig geführte Gespräche im „Alpenparlament“. Unter anderem an das mit der politisch suspendierten, an der Innsbrucker UNI unterrichtenden Professorin, Soziologin und Politologin Claudia von Werlhof und ihre These der tektonischen Kriegsführung anhand der Erdbeben in Haiti, der westliche Teil der Insel Hispaniola, wobei es kaum in der Dominikanischen Republik bebte, also keine seismographischen Bewegungen registriert wurden... Zum vorhin genannten Professor und Publizisten, Dokumentar-Filmer, Wissenschaftler in Kommunikation und Medien, Befürworter der paranormalen Chirurgie und der Parapsychologie als angewandte Heiltherapie, dahingehend Patient und Freund des viel umstrittenen, in der Psiram-Plattform unseriös verrissenen Oleg Lohnes und seine außergewöhnlichen Revitalisierungsverfahren. Seine Richtigstellung der hinter seinem Rücken verbreiteten Kalauern, Zoten und Lügen über die monatelange Absentierung:

>> Liebe Freunde und Quer-Denken-TV-Zuschauer, zur allgemeinen Klarstellung über die Gerüchte um meine Person wie Gefängnis, Tod, Absetzen ins Ausland, usw. will ich hier persönlich Stellung nehmen. Folgendes ist mir passiert: In Folge meiner beruflichen Überanstrengung hatte ich einen Schlaganfall im Stammhirn mit katastrophalen Folgen. Die Ärzte prognostizierten, dass ich, wenn ich überlebe und nach Monaten oder Jahren evt. wieder aufwache, ein schwerer Pflegefall sein werde, der weder laufen, sprechen noch selbstständig essen kann. Die Schulmediziner gaben mir keine Überlebenschancen. Zitat des Arztes zu meiner Frau: „Ihr Mann liegt im Sterben, geben Sie sich keiner Hoffnung hin.“ Die Ärzte waren hilflos und überfordert und da sie mit ihrem Latein am Ende waren, hatten sie mich aufgegeben.

Mein Leben ist in dieser ausweglosen Situation von Oleg Lohnes, einem exzellenten Energie-Heiler mit enormen Fähigkeiten, gerettet und neu aufgebaut worden. Von Oleg wurde darüber hinaus das, was Schulmediziner für nicht möglich halten, möglich gemacht. Man kann sagen, es ist eine Neugeburt. Schon nach relativ kurzer Zeit hatte ich einen neuen Körper, ein neues Hirn und eine neue Lunge, welche nach 50 Jahren endlich völlig asthmafrei ist. Wir hatten großes Glück, Oleg vor einem Jahr persönlich kennen gelernt zu haben, innerhalb des Jahres hat sich eine tiefe Freundschaft und enge berufliche Zusammenarbeit entwickelt.

Aus dieser Zusammenarbeit mit Oleg sind unter anderem viele hochinteressante Quer-Denken-TV-Interviews entstanden. Die Verbundenheit zwischen Oleg, meiner Frau Sabine Weise und mir, hat es möglich gemacht, dass Oleg nun bereits seit drei Monaten Tag und Nacht für mich da ist und einen Energie-Heilungsprozess initiiert hat, welcher bei den Ärzten größtes Erstaunen, Begeisterung und schlichtweg Sprachlosigkeit auslöst. Mit meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele fühle ich mich wie ein Neugeborener. Weitere zusätzliche Einflüsse von anderen Heilern und Energiearbeitern werden nicht gebraucht und sind von mir nicht erwünscht! Außerdem hasse ich Trittbrettfahrer wie die Pest!

Ich bin jetzt völlig gesund, und jetzt muss ich neu lernen, mein neues Leben genießen zu können und belastbar zu werden. Sowohl meine Frau Sabine als auch ich sind Oleg Lohnes zutiefst dankbar für alles, was er für mich und uns getan hat. Mir ist deutlich bewusst geworden, wie wichtig es ist, im Leben auf echte Qualität im Denken und Handeln zu achten. Deshalb ist meine Neugeburt gleichzeitig eine Neugeburt für QDTV, wo das Thema Qualität im Denken und Handeln (Interviews) neue Bedeutung bekommen wird. Da ich im Moment noch Zeit brauche, bis ich richtig belastbar bin, werde ich in nächster Zeit meiner Frau beratend und unterstützend zur Seite stehen, während sie QDTV offiziell vertritt. Sie steht bereits seit Jahren Tag und Nacht tatkräftig an meiner Seite. Euer Michael <<

http://quer-denken.tv/michael-friedrich-vogt-klarstellung-zu-den-geruechten-und-falschmeldungen

Zu Psiram. Auch über meinen väterlichen Freund, dem Apachen Joseph Reuben Silverbird wurden in diesem Forum irrsinnige, zeitweise fast schon absurd konstruierte Lügen verbreitet. Gott sei Dank lernte ich ihn über längere Zeit persönlich kennen und schätzen und es entstand eine tiefe Freundschaft zu mir und meiner Familie und er fungierte als außergewöhnlicher Trauzeuge. Man soll sich, wenn möglich, immer ein eigenes Bild machen, seinen Hausverstand benutzen und den Freigeist aktivieren, aber sicher nicht Vorgesungenes ungeprüft nachgrölen! In besagtem Forum passiert vielleicht gar nicht so selten und durchaus bewusste Imageschädigung!

Zu Grauen Eminenzen. In Österreich beispielsweise mischt die Jüdische Kultusgemeinde in Wien seit eh und je die Karten mit, ohne es mal zu bewerten. Prinzipiell ist gegen eine Einflussnahme irgendwelcher Communities nichts einzuwenden und legitim, solange diese friedliche und soziale Absichten verfolgen. Dennoch stellt sich die Frage: rutschte beispielsweise die Affäre Thal Silberstein kurz vor der NR-Wahl so ganz zufällig hinein, oder war sie doch strategisch inszeniert? Tja, Letzteres gurren die aufmerksamen Tauben von den Dächern. Oder z.B., ging der „Jörgi“ Israel womöglich zu weit? In diesem dicht versponnenen Metier ist halt nichts verhinderbar und so geistern scheint’s unauslöschbare Verschwörungsthesen und freigeistige Statements unermüdlich durch die Social Media, warnt uns der Medienkommerz eindringlich. Warum?

Diese öffentlichen Medienmogule tun’s dermaßen kategorisch, dass sie selbst schon irgendwie verschwörerisch wirken und du dich gleich deiner eigenen Gedanken und freien Rückschlüsse schämst. Natürlich ist vieles der „Konträrmeinungen“ vice versa nicht zu beweisen, aber diese, manchmal scheint’s unbedacht kolportierten Widersprüchlichkeiten, allein in der besagten „Regulär- bzw. Normpresse“, fordern regelrecht Gegenthesen heraus und untermauern jegliche Art einer Verdächtigung. Jede und jeder darf als sich brüstender Demokrat wohl eigene Schlussfolgerungen ziehen. Da denke ich an die philosophische Dialektik: „These plus Antithese ergibt die Synthese!“ Das sollten sich die teilweise selbst schon grenzwertig stoischen „Anti-Verschwörer“ und „Freigeistverweigerer“ in ihre Hirne schreiben!

Apropos Thesen über Schattenmächte: Aus dem Werk „Erst Manhattan – Dann Berlin. Messianisten-Netzwerke treiben zum Weltenende“ vom Politikhistoriker und Erforscher der messianischen Apokalyptik, Wolfgang Eggert, dringt das Credo darin unumstößlich durch, dass Rassismus und Religionsfanatismus selbstredend in jeder rassen- und religionsfundamentierten Kultur latent existiert und deren machtbesessene Betreiber Apokalypsen prophezeien, die dann nur sie allein überleben sollen: 

https://ia800501.us.archive.org/22/items/ErstManhattan-DannBerlinMessianisten-netzwerkeTreibenZumWeltenende/62237197-Eggert-Wolfgang-Manhattan-Berlin-BUCH.pdf

 

Im Vorwort schrieb unter anderen Michael Samuel, ein so genannter „Exeget“, ein „Textinterpretator“, emeritierter (pensionierter) Judaistik- Professor an der Concordia Universität Montreal, von seiner Forschungsarbeit über Endzeitphilosophien in den Schriften „Likute Amarim“ oder „Tanya“, das hier nachstehend Eingefügtes beinhaltet.

https://en.wikipedia.org/wiki/Tanya

>>Viele Freimaurerlogen, die das öffentliche Leben des Vereinigten Britischen Königreichs stark prägen, sind von der Idee des Britischen Israelismus befangen. Diese besagt, dass die Mission des Judentums, die Welt ihrem geoffenbarten Ende entgegenzuführen, mit der Kreuzigung Jesu beendet und auf die Briten übertragen worden sei.“ (...) „In Zeiten, da imperialen Fanatikern, die das amerikanische Volk von einem Krieg in den nächsten stürzen, die Obhut über die US-Regierung übertragen ist, ist es sehr wichtig, den ideologischen und religiösen Extremismus aufzudecken, der diesen Fanatismus speist.“ (Wolfgang Eggert) 

„Die Seelen der Völker dieser Welt (also alle Christen, Muslime, Buddhisten usw.) stammen jedoch von den anderen, unreinen 'kelipot' (bösen Kräften), die absolut nichts Gutes beinhalten.“ (Seite 5) Des Weiteren lesen wir: „Indessen sind die 'kelipot' (bösen Kräfte) in zwei Stufen unterteilt, eine tiefere und eine höhere. Die tiefere Stufe besteht aus drei 'kelipot', die allesamt unrein sind und böse, absolut nichts Gutes enthaltend. Aus ihnen rühren und stammen die Seelen von allen Völkern dieser Welt (also alle Christen, Muslime usw.), so auch ihre Körper, und auch die Seelen aller lebenden Kreaturen, die unrein und zum Konsum ungeeignet sind.“ (Kapitel 6, Seite 25) (...) So wirft der Chabad-Lubawitsch Nichtjuden mit Schweinen, Schlangen, Würmern und allen anderen „Kreaturen, die unrein und zum Konsum ungeeignet sind“ in einen Topf. Der dritte Textabschnitt lässt absolut keine Zweifel über den Rassismus und religiösen Fanatismus dieser Sekte. „Um die Sache noch mehr aufzuhellen, ist es nötig die Bedeutung des Verses 'Die Kerze des Herrn ist die Seele der Menschen' zu klären. Das bedeutet, dass die Seelen von Juden – die 'Menschen' genannt werden – bildlich gesprochen mit der Kerzenflamme verglichen werden können, die ihrer Natur entsprechend immer nach oben tendiert. … Nun ist das ein generelles Prinzip in dem gesamten Reich der Heiligkeit. … Dies steht in direktem Gegensatz zu den so genannten 'kelipah' (bösen Kräften) und der 'sitra achara' (die andere, böse Seite), wo die Seelen der Nichtjuden herstammen … Deshalb werden sie (die Nichtjuden) als 'tot' bezeichnet. …“ (Kapitel 19, Seite 77 und 79 von Chabad oder Lubawitsch) 

https://de.wikipedia.org/wiki/Chabad

https://de.wikipedia.org/wiki/Harmagedon

Dieser Text macht klar, dass für Chabad-Lubawitsch nur Juden als Menschen („Menschen genannt“) gelten. Sie lehren, daß Nichtjuden untermenschliche Kreaturen sind, die sogar kaum die Bestimmung lebender Wesen erfüllen („werden sie als 'tot' bezeichnet“). Dies sind nur einige der rassistischen Lehren des fanatisch-messianischen Kults namens „Chabad-Lubawitsch“. Diesem Kult, der sich als „authentisches Judentum“ verkauft, sind von Premier Lucien Bouchards Regierung in Quebec fast 1 Million Dollar in Aussicht gestellt worden, damit er in Cote St. Luc/Montreal sein neues Missions-Haus errichten kann. Warum soll Sie das interessieren? Weil Chabad-Lubawitsch nicht nur unser Problem ist, es dürfte genauso Ihres sein. Es handelt sich hier um eine extrem mächtige, weltweite Organisation. Ihr Einfluss hat bis heute die Medien eingeschüchtert, die – aus Angst als Antisemiten gebrandmarkt zu werden – sich scheuen den nachweislichen Rassismus der Sekte an die Öffentlichkeit zu bringen. Wir brauchen dringlichst Ihre Hilfe, um diese Nachrichtensperre zu durchbrechen. Chabad-Lubawitsch fängt junge Menschen ein, die sich auf der Suche nach dem Sinn und religiöser Identität befinden. Die Sekte missioniert aggressiv und verbreitet ihren religiösen Fanatismus über den gesamten Erdball, gerade auch auf Hochschulgeländen. Es ist gut möglich, dass Chabad-Lubawitsch bereits in ihrer Stadt ist. Wenn Sie Fotokopien der o.g. Zitate, die wörtlich aus dem Chabad-Lubawitsch-Textbuch entnommen sind, beziehen wollen, so senden Sie mir bitte Ihre Postadresse. Wenn Sie per E-mail mehr über den Hass erfahren möchten, den Chabad-Lubawitsch predigt, insbesondere über die theoretischen (kabbalistischen) Untermauerungen ihres „metaphysischen Rassismus“, so schreiben Sie mir bitte unter:
Michael Samuel
6867 Kildare Road

Montreal, Quebec,
Canada, H4W 1C1
micsamuattotal.net1" rel="noreferrer">micsamuattotal.net1

Der unvergessliche, ins Ohr gehende Song „First we take Manhattan! Then we take Berlin!” von Leonard Cohen, Musiker und Liedermacher, wurde im Vorwort des gegenständlichen Werkes so übersetzt und kriegt im Werk den Anstrich einer vertonten Allegorie (Versinnbildlichung): 

https://de.wikipedia.org/wiki/Leonard_Cohen

>>Sie verurteilten mich zu 20 Jahren der Langeweile. Wegen des Versuchs, das System von innen heraus zu verändern. Jetzt komme ich, ich komme um sie zu belohnen. Zuerst packen wir Manhattan, dann packen wir Berlin! Ich werde geleitet durch ein Zeichen am Himmel. Ich werde geleitet durch das Geburtsmal auf meiner Haut. Ich werde geleitet durch die Schönheit unserer Waffen. Erst packen wir Manhattan, dann packen wir Berlin! Ich würde wirklich gern mit dir zusammenleben, Schätzchen. Ich mag deinen Körper, deine Seele und deine Kleidung. Doch siehst du diese Trennlinie, die sich durch die Bahnstation zieht? Ich habe Dir gesagt, ich habe Dir gesagt, ich habe Dir gesagt, dass ich einer von denen bin. Ach, was hast Du mich als Verlierer geliebt, aber jetzt fürchtest Du, dass ich gewinnen könnte. Du weißt, wie Du mich stoppen könntest, aber Du hast nicht das Zeug dazu

Wie viele Nächte habe ich dafür gebetet, dass mein Werk beginne. Zuerst packen wir Manhattan, dann packen wir Berlin! (jetzt einige andere Textwiederholungen) Erinnere Dich an mich, ich pflegte für die Musik zu leben. Erinnere Dich an mich, ich brachte Deine Lebensmittel heim. Nun ist es Vater(’s)tag und jeder ist verwundet. Zuerst schnappen wir uns Manhattan, dann schnappen wir uns Berlin!<<

Zurück aus dunklen Visionen: eines ist fix, nix ist Zufall in der Politix, sonst wär’ sie keine... Zur Politik gehören unumstößlich Taktik, Strategie und Methode und im positiven Gebrauch, im Sinne des Allgemeinwohls, denken ich und andere Sozialromantiker, wäre nix dagegen einzuwenden und man könnte als politisches Tool Liebe und Respekt anfügen. Dem ist aber (noch!) nicht so! Und darum setzt man wieder mehr auf altbewährte Mittel, wie Angst schüren, dazu die bewährten „Blockwartmethoden“, die zunehmende, kommunale Videoüberwachung und andere, subtile Formen einer jederzeit realisierbaren, flächendeckenden Bürgerüberwachung. Eine gar nicht so neue „Sheeple-Generation“sheep-people für Schaf-Leute könnte wieder, oder ist bereits schon herangewachsen. „Angst essen Seele auf“, heißt es so schön im gleichnamigen Rainer-Werner-Fassbinder-Film. Und noch was, ich bin wie du, weder für eine Anklage, die Rache will, sondern für die Offenbarung, die Offenlegung und das Weiterbewegen in Richtung Weltfrieden und in eine „paradiesische Weltordnung“. Ich meine damit nicht die Vision der Zeugen Jehovas! Zu einer friedlich gesinnten Welt gehört die gnadenlose Wahrheitsfindung! Tja, lieber „T“, wir liegen nicht im Widerstreit, falls das den Anschein hat.

„Teggernsee“:

Das sehe ich auch, dass wir nicht im Widerstreit liegen, so geht es um gegenseitigen ANGST ABBAI denn nur dadurch kann beherrscht und geteilt werden und das wussten GANDHI oder Martin Luther King. Doch auch da fehlte die AUGENHÖHE mit anderen. Es waren Führer und so konnte man sie vernichten. Heute sind wir ein Schritt weiter. Es geht um die Kraft von oben denen noch zu viele gehorchen und wir uns noch nicht im großen Umfang selbst organisieren. Und das geht jedoch nur auf geistiger Ebene in Freude und dabei ist die natürliche Beziehung MANN-FRAU zu sehen, die von der Rockefeller-Foundation verdreht wurde. Denn ohne diese neue Praxis wird es keine Solidarität der Männer geben. Und genau das ist die Auslieferung an Vereinzelte der Menschen. Aus anderer Sicht, andere Möglichkeiten: Harald Kautz Vella / Selbstermächtigung - Der Weg zurück ins Paradies

https://www.youtube.com/watch?v=M2Y3oQC2Wd0

(Ende des Email-Dialogs!)

RJS abschließend: Natürlich sind jedwede gesteuerte Säuberungsszenarien fürchterlich, widerwärtig und verabscheuungswürdig und garantiert keines Gottes Plan und Wille. Es zeigt nur, wie gefährlich religiöser Psychopathos sein kann, vor allem dann, wenn er Machtebenen erreicht und dafür als willkommenes Instrumentarium benutzt wird! Ja, du hast Recht, all die „Systemstörenden Lichtgestalten“ waren schlussendlich Führende... doch eine oder einer muss damit beginnen. Solidarität passiert nicht gleichzeitig, eher impulsiv, in unterschiedlichen Stärken und ist äußerst fragil und wächst sehr, sehr langsam. Die Welt kann nur friedlich funktionieren, wenn es davor eine interreligiöse, interkulturelle und interethnische Übereinkunft im Sinne des gegenseitigen Respekts und Wohlwollens gibt!

..............Der Archetypus des Kriegers................

.......................Kriegskinder sind früh gebrochene Seelen........................

... winkt immerfort im Rechten Lager! Mit dem Heroentum und der radikalen Sprache punkten die faschistoiden Kräfte nach wie vor bei vielen Jungen. 

Wie damals, in den 30ern, als die Jugend vergessen schien, emotional verwahrlost, ungeliebt, verarmt, sich selbst überlassen. Der 29er-Börsencrash forderte massenhaft Opfer. Die familiäre, existenzielle Lage war in der breiten Masse zur Notlage und oft Hungersnot geworden! Vor allem in den Ballungszentren. Eltern samt ihren älteren Kindern sorgten unermüdlich fürs Überleben. Nicht selten wurden die Kleinen in  Erziehungsheime gesteckt, vorübergehend zu besser situierten, verwandten und bekannten „Zieheltern“, oder gleich frei zur Adoption gegeben. Auch mein Vater sollte in eine Erziehungsanstalt nach Wien gebracht werden und floh daraufhin... und wurde „kameradschaftlich abgefangen“

Da kamen sie, die Rechten, sorgten angeblich für Recht und Ordnung und Uniform und lockten die „frei laufenden“ Schützlinge in ihre Schulen, in die „Napola“, die nationalpolitische Erziehungsanstalt. Da wurde Kameradschaft gehegt und gepflegt. Du bist einer von uns! Aus reiner Menschenliebe? „Erziehung zu Nationalsozialisten, tüchtig an Leib und Seele für den Dienst an Volk und Staat“. Auch mein Vater, der kleine Messdiener, wurde damals „entführt“ und „verführt“, jetzt hieß es: Ministrieren und Mitmarschieren!

Unverzichtbare Zeitzeugen, wenn sie noch leben!

Ein dahingehender Schauplatzwechsel mit Blick in die Vergangenheit, ins Sierndorf bei Stockerau, ein Straßendorf inmitten einer Bauern- und Müllerregion, dort, wo mein Vater aufwuchs und in den Großen Krieg hinein gezogen wurde. Raoul Senekovic Sr., angeblich 1934 in Pöggstall geboren, bat mich, hier seine erzählte Geschichte, in der Ironie, Satirisches und auch Sarkasmus nicht zu kurz kommen, ungeschönt aufzuschreiben: 

>>Ich war im Volksschulalter. Und hieß damals noch Josef Lentner. Im Dorf war ich bekannt als der „Pepperl“... und auch „gefürchtet“. Zum Raoul Senekovic wurde ich viel später und das beschreibt bereits eine andere Epoche meines Lebens. Die erste Klasse in der Gemeindevolksschule hatte ich hinter mich gebracht. Zudem war ich äußerst braver Ministrant, meine Eltern wollten, dass ich später mal Pfarrer, oder gar Priester werde. Obwohl mir mein Vater alternativ durchaus die Knechtlaufbahn im Meierhof, am Gutshof des Schlosses Colloredo-Mannsfeld ermöglichen wollte und bald erkennen musste, dass ich dazu generell zu klein und zu schmächtig war. Meine Hände sind eher schmal und nicht breit und klobig wie die der meisten Bauern, also nicht wie die meines  Stiefopas zum Beispiel, die schier zum „Ackern“ gemacht waren, von langer harter Arbeit rissig und schartig geworden. Als strammer Bauer und Knecht taugten ich und meine Physiologie wirklich nicht. Obwohl ich gern mit meinem Opa, dem Hecher-Bauern, mit dem Einspänner aufs Feld und in den Weingarten fuhr und mich die Landwirtschaft schon als Bub mehr interessierte als das Hüten der Kirchenschafe. Egal, ich sollte eben nicht jäten, sondern beten...   

Gut, so ging ich am Nachmittag regelmäßig zu unserem Dorfpfarrer, dem Herrn Strohschneider, und erhielt zusätzlich zum allgemeinen Religionsunterricht eine Unterweisung in den Katechismus. Allen war es scheinbar wichtig, aus mir einen heiligen Mann zu machen, mit dem Fokus aufs Pfarramt. Was ich aber bei ihm wirklich mochte, also was mein persönlicher Fokus an jenen biblischseligen Nachmittagen war, war die gute Jause seiner Haushälterin. Es gab immer duftenden, heißen Kakao und frischen Kuchen. In der Stube des Pfarrers war es außerdem immer sauber und gemütlich und im Winter wohlig warm. Das gab’s zuhause alles nicht. Oft gab’s nicht mal eine Schuljause, wenn, dann nur hartes Brot oder mal einen Apfel, die Schuhe trug ich von meinem Vater, anstatt Socken gab’s das Bezirksblatt, also statt Wolle oder Zwirn, Papier.

Die Pfarrerswohnung war somit mein heimlich begehrtes Zuhause, denn daheim musste ich eine Zeit lang am Gang schlafen. Wegen Platzmangel, weil Halbgeschwister jährlich nachfolgten. Da auch die Hunde sich dort aufhalten und schlafen durften, nannte man den Hausflur bzw. den Gang anderswo auch „Hundslauf“. Es war damals allgemein baulich so üblich, auch bei den „Kleinhäuslern“ wie uns. Es ist ein langer, schmaler Vorraum, vorne und hinten führt eine Eingangstür ins Freie, also eine in den Hof, die andere auf die Straße, die damals ein Güterweg war. Eine Seitentüre führte unmittelbar in die Wohnküche, in der man sich auch wusch. Zu meiner Zeit ging vis-a-vis noch eine Türe in den Wohntrakt von Verwandten. Der Flur war generell kalt und zugig, weil ungeheizt und diente zudem als Garderobe. Ich erzähle das zum besseren Verständnis meiner und vieler anderer Lebenssituation und unsere Hoffnung auf Verbesserung, wobei wir jede sich bietende Chance wahrnahmen.   

Immer öfter bemerkte der Pfarrer Strohschneider, wie ich sehnsüchtig aus dem straßenseitigen Fenster starrte, wenn die „DJ“, die Deutsche Jungschar bzw. Jungvolk, auch „Pimpfe“ genannt, vorbeimarschierte. Manchmal durfte ich den Nachhilfeunterricht abbrechen, um den uniformierten Jungen gleich hinterherzulaufen. Der Pfarrer muss mit dem Kreisleiter Kolignan gesprochen haben, der im Sierndorfer Schloss Mannsfeld-Colloredo residierte, denn plötzlich wurde ich in die Heimschule, die zur NAPOLA (Nationalpolitische Erziehungsanstalt) Stockerau gehörte, versetzt. Ich hatte das untrügerische Gefühl, dass der Pfarrer meine Ambitionen begrüßte. Doch Ministrieren musste ich weiter. So werden heilige Krieger gemacht. Wurscht, ich war heilfroh, solch tolerante Geistlichkeit um mich zu haben und der Startschuss fürs neue Abenteuer war gefallen. Nicht nur Abenteuer standen mir plötzlich zu, sondern auch eine nigel-nagel-neue Dreiergarnitur Gewand. Zumindest schien es so, natürlich kam manches vom WHW, dem Winterhilfswerk, das ursprünglich, auch mithilfe der „DJ“ für Frontsoldaten sammelte und später vermehrt die Zivilbevölkerung versorgte. Egal, ob teilweise gebraucht oder nicht, es war mein eigenes! Ich fasste es nicht. Für mich war’s Luxus und der bestand aus...

einer zweiteiligen Sommerkleindung mit braunen, polierten Haferlschuhen, dazu weiße Kniestrümpfe, also Stutzen mit Fuß, eine braune Schnürlsamthose und eine leichte, dünne Hose, wir sagten Glatthose dazu, alle mit Gürtelschlaufen versehen, ein Ledergürtel mit Metallschnalle, in der „Blut und Ehre“ graviert war, auf der von den Soldaten war „Gott mit uns“ zu lesen, ein braunes Leinenhemd, ein Blouson mit Brust- und Hüfttaschen und ebenfalls Gürtelschlaufen, ein schwarzes Halstuch mit Lederschließe, einen Schultergurt aus Leder, der mit Hosengurt gekoppelt und auf dieser Koppel das Halfter, also die Scheide fürs Fahrtenmesser befestigt war, ein braunes Schifferl als schirmlose Kappe. Die „Winterkollektion“ bestand aus einer festeren Winterkappe mit Schirm und Ohrenklappen; einer langen, blauen Winterhose und einen „Lempatschek“, einen Lumberjack, eine kurze wattierte Jacke, die bis zum Bund reichte und am Ende ebenfalls Gürtelschlaufen aufwies. Die ebenfalls zu schnürenden Winterschuhe waren aus dickerem Leder und etwas höher. 

Aufgrund meiner Tapferkeit bei den Gruppenspielen, weil ich mich oft regelrecht in den Gegner verbiss, mich nicht leicht abschütteln ließ, erhielt ich das allseits so begehrte Fahrtenmesser nicht erst mit 14, sondern ausnahmsweise mit 10 und war unheimlich stolz auf diese Bewaffnung. Es wurde mir feierlich überreicht; gleichzeitig mir der Mutterkreuzverleihung an meine Großmutti, die Frau des Dorfgendarmen, mein Opa väterlicherseits. Jetzt war ich ein ernstzunehmender „Kampfmann“! Zu den Kampfspielen:   

Die höchst engagiert wirkenden Lehrer waren Meister der Freizeitgestaltung. Neben dem regulären Schulunterricht, man staune, wir lernten in der Heimschule neben Englisch auch Russisch, und der allgemeinen Leibeserziehung bzw. Körperertüchtigung, fanden die beliebten Geländespiele statt. Eine Art strategisches Nahkampftraining, in Wahrheit vorbereitende Kriegsspiele mit zwei streitenden Mannschaften. Man stimmte uns auf die raue Realität draußen ein, die uns alsbald bevorstand. Uns gefiel’s. Wir eigentlichen „Kampfzwerge“ mutierten plötzlich zu Kampfmännern und wurden auch als solche gerufen und befehligt. „Kampfmann 7 Angriff“, oder „Kampfmann 1 Rückzug!“ Es waren simulierte Truppenkämpfe und es herrschte militärische Dynamik. Jeder hatte seine, ihm zugewiesene Aufgabe, die gebrüllten Befehle und die Trillerpfeifen schallten und schrillten von den, mit Holzstämmen aufgerichteten Befehlstürmen, den so genannten Kommandobrücken. Es galt, um das ging es eigentlich im Spiel, die Armbinde des gegnerischen Kampfmannes zu erbeuten. Jede Gruppe hatte eine eigene Farbe. Die Horde, die am Ende mehr Binden vorweisen konnte, wurde quasi als Siegerarmee im Rahmen eines ernsthaft militärischen Zeremoniells geehrt.

Tapferkeit, Kampfgeist, Stehvermögen und erfolgreiche Strategien, in den Feind zu dringen, ihn zu unterlaufen, sein Territorium zu ergattern, wie gesagt, wurden als Heldentat höchst gelobt und es standen dem Kleinen Helden Auszeichnungen und Beförderungen vor der ganzen Gruppe ins Haus, ähm, ins Heim, ähm, in die Kaserne! Man konnte sich mit nötigem Gehorsam und erworbener Rangabzeichen bis in die Deutsche Wehrmacht hinaufdienen. Im Vorfeld gab es schon für uns Buben erstrebenswerte Beförderungen in höhere Rangordnungen. Als gewöhnlicher Kampfmann konnte man über den jeweiligen Einstiegstitel „Anwärter“ dann Hordenführer werden, ferner Jungenschaftsführer und weiter bis zum höchsten, dem Jungbannführer als zehnter Dienstgrad mit anschließender Aufnahme in die HJ (Hitlerjugend). Darüber hinaus ging’s weiter vom einfachen Hitlerjungen über 19 Dienstgrade bis zum Reichsjungendführer, der einen schon den Weg in den Offizierskurs der Wehrmacht bereitete. Ich brachte es schon bald und altersbedingt halt nur zum Hordenführeranwärter. Alles Schwanz? Mitnichten, auch die Mädchen waren als zukünftige Kampfmaschinen vorgesehen und mal im „Bund Deutscher Mädel“ geparkt. Zur örtlichen Parteiführungsstruktur:

Der von den Eigentümern verlassene Meierhof des Schlosses, einstiges Wirtschaftsgebäude und Wohnsitz des Gutsverwalters, dienten dem Kreisleiter Kolignan, relativ hoch dekorierter SA-Mann, und seiner Familie als Quartier. Im eigentlichen Schlossgebäude nebenan waren die Heimschule, die „DJ“ und die „Flieger-HJ“ untergebracht. Der Fliegerhorst selbst, bestückt mit einigen „Fieseler Störchen“ für den Überraschungsgegenschlag, ein reines Himmelfahrtskommando, befand sich geologisch gut getarnt bei Senning in einer waldumsäumten Senke und bot ausreichend Sichtschutz. Heute ist dort der Flugsportverein Stockerau. Die Sierndorfer Ortsleitung der NSDAP, dem Reichsgau Korneuburg zugeteilt, befand sich im alten Gemeindeamt, dem vormaligen Gebäude der Gutshofverwaltung.

Wie immer auch man das heute vom greis-weisen Hochstand aus sehen will; ich fühlte mich damals zum Kampf berufen und für den Heldentod auserkoren. Ich war bereit, ich brannte danach, gegen die demnächst einmarschierenden Russen härtesten Widerstand zu leisten und dafür, wenn es sein muss, zu sterben. Mit dem letzten Aufgebot, den Alten, den Invaliden, den Kindern! Ich, im Volkssturm, der am 18. Oktober 1944 „ausgerufen“ wurde. Auf mich konnte man zählen, als Kanonenfutter, mit Panzerfaust und Tellermine unbesiegbar gerüstet, mich dem Feind gnadenlos entgegen werfend.     

Die erste Läuterung. Als Anfang 1945 die Russen nahten, die Deutschen beflissen mit Rückzugsvorbereitungen beschäftigt waren, erlebte ich etwas, das ich nie vergessen werde. Wir Heimschüler wurden zum Appell gerufen, in dem man uns zu irgendeinem Hilfsdienst beorderte und in einen Militärlastwagen verfrachtete, wo wir auf die Abfahrt warteten. Ich saß gleich bei der Heckbordwand und lugte so hinter der Plane hervor und konnte zur Kirche hin spähen. Vor dem Gotteshaus bei der alten Linde, mussten sich gerade mehre junge Deserteure der HJ, wie ich danach erfuhr, schätze an die sieben, alle so zwischen 14 und 17, um diesen Baum herum aufstellen.

Dann wies der Obergefreite Jakob sie an, sich nach vorzubeugen und an der Lehne der weißen Rundbank anzuhalten. Jetzt ging Jakob, diese verdammte, miese Sau, um sie herum und knallte sie mit seiner Armeepistole einfach nacheinander ab, durch Genickschuss. Dabei aß er genüsslich sein Jausenbrot. Den Pfarrer, den sah ich nicht... und Gott schien wie so oft weg zu schau’n... Ich würgte Hochkommendes runter, eine Hand riss mich zurück. Ich hatte plötzlich keine Stimme mehr, die nahmen die Seelen der leblosen Körper in den Himmel mit. Etwas hat sich kalt über meinen Mund gelegt und die Stimmbänder gefrieren lassen. Ich saß wie neben mir. Angst kroch hoch, Angst, dass uns aus irgendeinem Grund dasselbige widerfahren kann. Ich erinnere mich an die Schilderung meines jüngeren Halbbruder, der ebenso unfreiwillig vor Tagen beobachtete, wie man einen „HJler“ im nahen Bauanwäudl, einem kleinen Waldstück, hinterrücks erschoss, ihn hinrichtete, nachdem man ihn hoffnungsvoll aufmunterte, er möge doch weglaufen. Ich  wollte seine Erzählung nicht glauben, wertete sie als reine Angeberei und Sensationshascherei. Bis ich eines besseren belehrt wurde!        

Es zerbrach etwas in mir. Die Religion hatte für mich auf einmal so einen hämischen, bösartigen Anstrich und glaubt mir, der Teufel scheut sich nicht der nahen Kirche und hat wahrlich viele irdische Namen! Deshalb nenne ich die Namen hier! Die Spiele in der Heimschule kriegten einen eisigtödlichen Bezug zur Realität, die man uns die ganze Zeit vorenthielt. Zur „miesen Sau“. Der Jakob, der Putz, der niederste Diener des Ritterkreuzträgers Hans Klenn, es war für uns unglaublich! Weil wir ihm so was nie zugemutet hätte, weil er bei uns Kindern sehr beliebt war. Wir hatten öfter Dienst beim Klenn und seinem Adjutanten und deren Gehilfe Jakob. Mussten immer wieder den Boden schrubben und das Geschirr waschen und was weiß ich halt an Arbeiten. Und eben dieser Jakob ordnete meistens an, was es zu tun gibt und versorgte uns immer wieder mit Schokolade, erzählte uns Geschichten und war auch sonst sehr liebenswürdig zu uns, uns wirklich zugetan. Ja, wir mochten unseren Jakob! Und dann sah ich ihn, wie ausgewechselt, als wäre das uns lieb gewonnene Gesicht auf einem Schlag zur heimtückischen Maske geworden, die seine Grausamkeit verbergen sollte.     

Ich erzähle das, um es deutlich zu machen, wie leicht sich Kinder verführen lassen, wenn sie seelisch verwahrlost sind, wenn sich ihnen keine sinnvollen Perspektiven bieten. Und die meisten von uns waren damals vernachlässigt, sich selbst überlassen, schon ob der existenziell-prekären Situation, die immer am Grat des gerade noch Überlebens eierte. Ein bisserl hatten wir es besser, weil meine ausgesteuerte und ob ihrer unehelichen Tochter „ausgestoßene“ Stiefmutter ja Tochter eines Großbauern war. Trotzdem erhielt sie eine kleine Abfindung als Mitgift für die Heirat mit meinem Vater Matthäus und kriegte immer wieder Essbares vom Hof, an dem ich in meiner Freizeit ebenso gern mithalf. Mein Stiefopa schien mich zu mögen und nahm sich auch Zeit für mich und nahm mich oft mit hinaus aufs Feld, auch in den Weinkeller und Essen gab es da reichlich, Brot, Speck und süßen Traubensaft hat uns die Stiefoma in den Korb gepackt... ein kleines Paradies auf Zeit halt, denn es folgte das Elend, was in den ersten Kriegsjahren ja weit draußen schien. Doch es kam langsam näher.

Im letzten Kriegsjahr wurde es auch für uns knapp. Der Hunger schlich um die Häuser und immer öfter auch um unsriges. Wie man sieht, ich befand mich in einer Art Patchworkfamily, das war damals gar nicht so außergewöhnlich am Land, wo es nicht so selten zu außerehelichem Nachwuchs kam. Übrigens, meine ältere Stiefschwester und ich, auch wir mochten uns sehr... sie verstarb aber schon mit kaum 18an Tuberkulose, sie wuchs in einer Ziehfamilie auf. Da sind wir bereits in einer anderen Geschichte. Solche Familienkonstellationen waren nichts Ungewöhnliches, viele Kinder bedeute viele Mäuler zu stopfen, da gab man kinderlosen Paaren gern mal eines seiner Kinder.

Was ich sagen wollte, es war die „DJ“, die Deutsche Jugend, die mich vor dem Erziehungsheim, in das mich mein Vater stecken wollte und mich unbewusst vielleicht vor dem Tod bewahrte. Denn nach meinem wirklichen Namen nach, den ich zwar erst als Teenager erfuhr, wäre ich als „unwertes Leben“ irgendwo in einer Anstalt umgekommen. Als mich der Kreisleiter Kolignan mich auf der Flucht abgefangen hatte, stürmte er ins Elternhaus, stellte meinen Vater in meinem Beisein zur Rede und brüllte ihn an, dass es eine Schande ist, wenn er als Genosse nicht im Stande ist, seinen Sohn zu  erziehen! Ich gebe zu, ich genoss diese Schmach, denn Liebe erfuhr ich daheim sowieso nie, schon gar nicht von ihm! Für Kolignan war ich fix der Josef Lentner, nach meinem Onkel benannt, und er hatte nicht die Muße, trotz fehlender Identitätsnachweise, es genauer zu prüfen. Warum auch immer... 

Ich bin geneigt, hier sarkastisch anzufügen: was die Katholiken nicht gottesfürchtig brechen und gehorsam machen konnten, schaffte garantiert auf ihre Art die „Deutsche Jugendwohlfahrt“, also die „DJ“... bei den meisten halt... Kann man es uns Kinder übel nehmen? Ich denke, absolut nicht! Kinder sind wie immer, dankbare, begehrte Missbrauchsopfer für bestimmte politische Richtungen, die bestimmte Erwachsene vorgeben! Denken wir beispielsweise an den Kinderkreuzzug im ausgehenden Mittelalter! Kinder vertrauen der Welt der Erwachsenen, die ja naturgemäß Vorbild und Wegweiser sein soll. Die Deutschfaschisten hatten es verstanden, das Jugendelend für sich zu verwerten und es schien am Anfang wie eine Familie, in der man plötzlich was wert war, wenn auch auf harte Weise.     

Was mich später „links“ polte, war ein Damaskuserlebnis, man könnte es auch „Moskauerlebnis“ nennen, meine zweite Läuterung. Von einem Tag auf den anderen, buchstäblich bei Nacht und Nebel, waren die Deutschen weg, als hätte es sie nie gegeben. Sie räumten flugs das Feld und überließen dem Feind kampflos ihren Stützpunkt. Die Russische Armee war jetzt, in den letzten Kriegsmonaten, in Sierndorf im Schloss stationiert. Da waren auch Frauen und Kinder der Offiziere mit. Die neuen Besetzer waren ebenso auf uns Kinder fokussiert, nur ganz anders. Fürsorglich und ohne Drill. Bei den öffentlichen Ausspeisungen war der Nachwuchs bevorzugt. Die noch verhältnismäßig „reichen“ Großbauern mussten zudem ihr Vieh und auch andere bis dato der nichtbäuerlichen Gemeindebevölkerung vorenthaltenen Lebensmittel rausrücken. Das indoktrinierte, Angst machende Feindbild „Böser Russe frisst auch kleine Kinder“ oder „Der Russe kommt, schneidet dir den Spatz ab und steckt in dir in den Mund“, löste sich alsbald völlig auf.<<        

Mein „Alter“ warnt vor ähnlichen Szenarien heute. Verliert die Jugend zukunftsfähige Perspektiven, erhält keine lernfrohe Schulbildung und Aussichten auf eine spätere, sinnvolle Arbeit im Sinne von sinnvoller Einbringung in die Gesellschaft, erfährt die Jugend folglich keine gesellschaftliche Anerkennung, dann ist der Cocktail gereift fürs „viel versprechende“, faschistische Lager. Da punkten die „schlauen Schlümpfe“.

Zum Verbotsgesetz. § 3 VG, Wiederbetätigung, mein Vater dazu heute:

>>Vollkommen sinnlos und unnütz und bringt seit Jahrzehnten nicht den erwarteten Erfolg. Gerade das Gegenteil passiert, die Rechten erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Wir alle wissen, Verbote steigern die Interesse und heben den ideologischen wie materiellen Marktwert fürs Illegale. Gehört das nicht zum Einmaleins der Psychologie? Siehe Drogen; glaubt man, dass die Kartelle für eine Freigabe wären? Mitnichten, so gute Preise wie jetzt würden sie nie wieder mehr erzielen. Das Buch Hitlers „Mein Kampf“ wird als verbotene Lektüre zu Höchstpreisen gehandelt. Gesangbücher rechter Burschenschaften mit prekären Kampfesliedern werden bald ein Vermögen wert sein.

Dieses ständige Thematisieren der Nazi-Verbrechen, des Holocausts und antisemitischer Rhetorik, gibt diesem verabscheuungswürdigen Gedankengut viel zu viel Raum, viel zu viel Aufmerksamkeit, das ist wie Negativwerbung. Die „ewige Nazikeule“ ist fast schon ein Vermarktungsschrei und befeuert den Märtyrerstatus der so genannten Rechtspopulisten. Kapiert man nicht? Es ist nicht unerheblich die Jugend, die den Strache wählt. Will man ernsthaft faschistoide Kräfte bekämpfen? Dann bitteschön: Medienpräsenz radikal runterfahren. Ignorieren, aber wachsam bleiben! Mein Sohn sagt, die Methode des Ignorierens ist eine alte Indianische, womit man signalisiert, dass das Verhalten einer Person von der Gemeinschaft nicht toleriert wird.  

Ich denke und rate aus Erfahrung: Weg von der Bejammerungspolitik und Alternativen bieten, auf die Jugend schauen, Armut verhindern, Demokratie im wahrsten Sinne des Wortes umsetzen. Dazu schonungslose Analyse und Aufklärung unserer Vergangenheit! Der Deutschfaschismus ist ein Teil unserer Geschichte, wenn auch eine grauenhafte, aber brutal real. Genau genommen, müsste man ja auch alles Monarchie-Sympathisierende per Gesetz ablehnen, denken wir doch an die vielen, grauenhaften Kriege, Schlachten, Massaker, die sie dem europäischen Volk beschert haben! Ich meine, ist der Dreißigjährige Krieg nicht genauso verabscheuungswürdig? Oder die kirchlich gesteuerten Kreuzzüge, die grausigen Hexenverfolgungen? Wenn wir schon den Nationalismus zu Recht verteufeln, dann müssten wir alles an Gewaltverdächtigem rigoros bekämpfen und anprangern, oder irre ich?  

Mit Verboten erreicht man absolut nichts und dient auch nicht der Aufklärung. Ich würde sogar aus pädagogischen Gründen „Nazi“-Literatur ganz bewusst in der Schule bearbeiten und darüber diskutieren lassen und aufkommende Fragen mit bestem Wissen und Gewissen beantworten. Das gehört zur freien Bildung! Da könnte man nachhaltige Überzeugungsarbeit gegen den Neofaschismus leisten. Aber so wie bisher bekämpft man den Faschismus nicht! Lernt man denn nicht aus der Vergangenheit? Viele grölen „raus mit den Nazis“ und wissen kaum Bescheid über diese Zeit, die ein signifikantes Vorspiel hatte! Man überließ das Volk dem Spiel der frei gemachten Kräfte. Ich wünsche für meine Kinder und Kindeskinder, dass endlich wirklich Besinnung einkehrt in die Tagespolitik! Dass man durch gute Sozialpolitik die Katalysatoren, die Reagenzien sozusagen, ausräumt, dass der Faschismus nie wieder Einzug erhält!<<

Wenn man zum Thema rund ums Drittes Reich und über die Anfänge der Zweiten Republik mit Zeitzeugen und deren Sichtweisen reden möchte, dann kann man über mich meine Eltern gern und n-o-c-h kontaktieren. 

Kurz zum Kern und zur Samstag-Demo

Entgegen meiner Befürchtung wird der Kern in der Oppositionsrolle „kampfrhetorisch“ besser! Und trotzdem, da fehlt mir was...

Bei der Samstagdemo sahen ich und mein Kumpel jedoch kaum SPÖ-Transparente. Dafür umso mehr Fahnen und Tafeln anderer Plattformen, die geläufigen NGO’s und spontane Initiativen wie z.B. die „Omas im Widerstand“. Aus meiner Sicht marschierten auffallend viele junge Leute. Das gibt Hoffnung. Nicht mal das „mieselige“, feuchtkalte Wetter schien viele abzuhalten. Noch immer berichtet der ORF stoisch von 20.000 Teilnehmern, okay, das mal vier ergibt die reale Zahl. Den Kundgebungen am Ballhausplatz zur Folge soll es Fortsetzungen des Protests geben. Das wird nötig sein!

Ablenkungsszenarien wie noch nie...

...um von den eigenen Unzulänglichkeiten, Inkompetenzen, soziale Desinteresse und Feudalismus in den eigenen Reihen abzulenken!

Da sitzen sie, „stylisch geoutfitted“, vom Volkssouverän gut bis top bezahlt und reden als Nicht- und Noch-nie-Betroffene von Zumutbarkeiten im Arbeitnehmersektor. Ich frage mich, wie weit sie noch gehen wollen oder müssen, wobei da eine opportune Verschränkung gegeben ist. Wie zu Kaisers Zeiten: Wir hier da und ihr da unten... Die bequemste Politik ist die, sie gegen die unschuldigen Schwachen zu betreiben. Da zeigt man Stärke und Konsequenz, da prangert man den Missbrauch an! Und selbst? Und die Systembetreiber, die Milliarden bis Billionen dank der Liberalisierung aus dem Land schaufeln, um sie irgendwo „offshore-paradisely“ zu horten, wenn auch digital am Konto? Dies parasitäre Verhalten wird nicht angerührt, sie sind die Unberührbaren! Sie sind ja die Verantwortungsträger, die, die Arbeit schaffen, warnt man uns! Keiner dieser „vergötterten“ Investment-Wunderwuzzis hat je erfahren, was Arbeiten in ihrem System heißt! Da fängt der Widerstand von „unten“ an!

Der Vize-HC wollte doch immer für die „Kleinen“ da sein. Für welche denn? Ah ja, die fleißig waren und brav und lange eingezahlt haben in den Sozialtopf. Aha, und die, die beim besten Willen nie eine Gelegenheit hatten und haben, jemals einzuzahlen? Weil sie überflüssig wurden, weil sie den Druck am Arbeitsmarkt nicht mehr aushielten? Oh ja, Anreize schaffen, sagen die Blautürkisen. Neu? Das hören wir schon seit Jahrzehnten. Sie verkaufen uns es als bombastischen Einfall, als scheint’s lang ersehnte Antwort auf den dahin marodierenden Arbeitsmarkt. Viele haben sie gewählt, weil sie für „Änderung“ gestimmt haben. Änderung? Wow! Das genügte offenbar einem Gros im Volk. „Junger Elan tut gut!“ Wow! Auch das war für nicht wenige eine Entscheidungshilfe beim Urnengang. „Neue Zeit“, „Sie können miteinander“ und „Endlich kein Streiten mehr“, wahnsinnig tiefgehende, vollkommen lösungsorientierte Inhalte! Man ziehe den zerlumpten Hut...

Ja, freut euch, die „Bussikoa“ wird es uns allen zeigen! Herzliches Lächeln für die Presse, Basti schenkt Hatschi demonstrativ Wasser ein, also ins Glas! Noch mehr Steuerschonung bei denen, die nach wie vor mehr als genug haben. Gleichzeitig wollen sie die Kaufkraft in der Masse stärken, dabei aber mit aller gebotenen Kraft gegen die überall lauernden Sozialbetrüger im Niedrigst-Einkommensbereich vorgehen! Da hat man immer gleich die passenden Beispiele parat, die viel zitierte Frau an der Supermarktkassa, die nicht versteht, dass man Arbeitsunwilligen fast so viel zahlt wie ihr. Oder die massenhaften Betrüger, die Notstandshilfe kassieren und prächtige Nebenjobs betreiben. Vom laut plakatierten Mindestlohn „1.500,--“ redet keiner mehr. Kürzen und Kaufkraft forcieren, tja, das grenzt an Magie, statt angekündigter Re-Christianisierung – das Abendland soll mit seinem glühenden Abendrot ewig über alle Nationen leuchten - betreibt man eigentlich Politikschamanismus, oder so...

In der Regierungsbranche arbeiten mittelprächtige Illusionisten, die den Zuseher mit Randproblemen und Gefälligkeitsdebatten von der eigentlichen Problematik ablenken, um? Um mal ganz zielstrebig Ministerien und angrenzende Ressorts passend umzufärben. Das Sesselrücken hinter der Kulisse braucht eben Zeit. Davor bieten sich genügend dankbare Ersatzthemen an, wie das leidige Nikotin und die Aktion „Free smoking everywhere!“. Der Selbstläufer bzw. Dauerbrenner Nummer 1 ist, erraten, die Flüchtlingsmisere – zentrale Lagerhaltung und Sachleistungsversorgung geplant! Kriminalität, die man absolut nicht auf die steigende Armut zurückführen will – klar, das sind vorwiegend Kleptomanen, Psychopathen, organisiertes Verbrechen, Mafia! Naturkatastrophen, Gott sei Dank gibt’s den Klimawandel und der selbst natürlich eignet sich hervorragen zum Diskutieren in Endlosschleifen. Bitte und nicht zu vergessen der Islam – der, wohl gemerkt, politische halt, den man fairer weise als solchen in die politische Alltagsrhetorik einfließen ließ – und sein mutmaßliches Weltmachtbestreben... Bitte, sonst, außer den Muslimen, hat ja niemand auf der Welt ein Verlangen, eine Weltordnung zu sein bzw. dafür zu sorgen...

Zweiter Dauerbrenner ist, wie schon angedeutet, der „Soziale Missbrauch“ unten, klar! Immer öfter gerät der merkwürdige, so andere Nachbar in den Focus wachsamer Augen im gleichen Stiegenhaus, wie der stets jammernde, unangenehm kritische Kollege... und überhaupt schämt man sich für seinen Cousin, der den ganzen Tag nix tut und gar nicht so krank wirkt und sagt, er sei nicht arbeitsfähig! Die fesche Tante, die Notstandshilfe bezieht und einen schicken Kleinwagen fährt und, komisch, mehrere Tage einfach weg ist. Ja, was ist denn gegen den ehrenamtlichen oder geringfügigen Verfassungsschützer zu sagen? Mindestrentner/Innen könnten da sich bisserl was dazuverdienen, auch Unvermittelbare und staatlich versorgte Invaliden. Ernst, diese Idee gab’s ganz offiziell. Um auf den armen, kleinen Mann zurückzukommen, den man nicht vergessen, für den man ja da sein will, den Fleißigen, den Bescheidenen, den Braven! Aber es gibt auch den undankbaren, den faulen kleinen Mann, gegen den muss gehetzt werden! Also Kleiner Mann gegen Kleinen Mann, Kleine Frau gegen Kleine Frau!

„Ja bei mir ist das ganz was anderes! Ich bin 55 und möchte gern arbeiten und arbeite jetzt in einem sozialökonomischen Betrieb. Okay, krieg’ nicht so viel, ein bisserl mehr als die Sozialhilfe, sprich Mindestsicherung, aber ich zahl wenigstens Lohnsteuer und kann mich da weiterbilden, informieren, halt an mir arbeiten, um zukunfts-fit zu werden. Ich beginne jetzt mit Russisch und Chinesisch, möchte in diesen Sprachen eine Computersoftware „Austria-Kulinaria“ entwickeln, ausgesuchte Laien-Kochrezepte, die man gleich in einer virtuellen Küche probieren und von den Eingeloggten bewerten lassen kann. Warum nicht noch selbstständig werden? Nein, ich beklage mich absolut nicht. Ja, stimmt, aber es ist nicht wichtig für mich persönlich, ob ich mich mit meinem ständig modifizierten Lebenslauf noch identifizieren kann. Meine Frau? Die arbeitet brav bei der Gemeinde. Ja, wir können uns bescheiden durchschlagen, weite Sprünge geh’n halt nicht mehr, aber Kitzbühel ist nicht so weit, gelt?“, spricht Ottokar Lemming, der als aufmerksamer Konformist und Synchrondenker unbedingt noch eins draufsetzen muss:

„Aber ich kenn’ da einen, der will nicht, der, wie sagt man, vereitelt alles was er vom AMS zugeschickt bekommt. Ja, das sind gar nicht so wenig. Und die Ausländer wollen sowieso nix Deutsch lernen, Kinderbeihilfen kassieren und ansonsten unter sich bleiben und beten und unsrige Weiber anmachen. Genau! Wer arbeiten will, kriegt was! Warum denn nicht in einem andern Bundesland arbeiten? Als Kellner. Im Tourismus und in der Gastro werden dauernd Leut’ gesucht! Da darf man nicht kleinlich sein! Wo ist das Problem? Außerdem, Mütter anderswo haben auch schöne Töchter, hehehe. Ah so? Mit wenig angemeldet und dafür, na klar, weiß schon, aber das kann ganz schön viel werden. Wurscht, oder? Ich mein, besser als nix, also ich tät’s da schon zwingen, rauf auf die Schihütte und bedienen! Ich tät denen die Mindestsicherung streichen und tschüss! Pension dürfte nur der kriegen, der brav und fleißig gearbeitet hat, wie ich! Genau! Die Zwei haben schon Recht, erstens Flüchtlinge ohne Aufenthaltsbewilligung in leere Kasernen oder in Lagersiedlungen am Stadtrand! Gleich alle zusammen, zentrieren halt, falls... Gut und zweitens, dazu gleich die notorischen Sozialschmarotzer einbuchten. Ich würd’ Arbeitsverweigerung unter Strafe stellen!“

Übertreibung, Fiktion, Fantasie? Man staune, wie oft man derartiges hört, leider auch „unten“... Apropos, befremdendes Nebenan, das viel gerühmte, doch heimlich misstraute Nachbarschaftliche: Der Große Nachbar lässt Altes wieder auf den Herd stellen. Das Gulasch soll ja von mal zu mal besser werden. Doch Schinkenfleckerln oder Käseauflauf beispielsweise werden bei jedem Aufwärmen schaler und zäher und grauslicher und sind, wenn nicht als Sondermüll verdächtig, nicht mal völlig biomüllcontainergeeignet. Wenn Schulz so weiter „merklich“ kriecht, spaltet er wahrscheinlich seine Partei noch vehementer und vielleicht sogar endgültig. Die SD-Jugend goutiert seine Strategie überhaupt nicht, zumal sein „80%-Verhandlungs-Erfolg“ per Detail relativ unkonkret bleibt. Um es hier wieder abzuschließen, nein, eigentlich offen zu lassen, frag’ ich mich, was in den Politikerschädeln so vorgeht, was ihre Beweggründe sind, was sie wirklich antreibt, was sie so borniert sein lässt, so engmaschig denkend, so „tellerrand-national“. „More of the same shit“, hört man von drüben...

Die in der breiten Masse immer öfter eingeforderte Strafe an Parlamentarier:

Das, was sie anderen per Gesetzesbeschluss uns zumuten, müssten sie selbst mal erleiden. Solches vernehme ich zunehmend lauter aus der „unteren Sozialschicht“. Das tausendmal gehörte Sprichwort als einer der Goldenen Regeln bzw. ethischen Grundsätze: 

„Was du nicht willst, das man dir tu, das füg’ auch keinem andern zu!“

„QVOD TIBI HOC ALTERI“ („Was dir, das dem Andern“) die Inschrift am berühmten Gewandhaus in Braunschweig

„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“

Politiker müssen es aus ihrem Bewusstsein gelöscht haben, sonst würden sie anders agieren.

Ohnmacht und Zorn ist in der immer breiter werdenden Armutsmasse zunehmend spürbar. Unverständnis für die, die fröhlich und feudal im Trockenen sitzen und zuschauen, wie den anderen das Wasser zum Hals reicht, für das sie als gewählte Volksvertreter eigentlich hauptverantwortlich sind. Unglaublich! Unbegreiflich! So ein Verhalten kapiere ich einfach nicht, zumal man dann noch frech in der Öffentlichkeit auftritt und man sich dermaßen erdreistet, das Dahinvegetieren so vieler schönzureden, es sogar ihnen neidet, weil man meint, ihnen noch viel zu viel zu gönnen. 

Es erinnert mich an meine Volkschulzeit, wo ich mich nach Zoobesuchen hitzigen Debatten aussetzte, auch wenn es nicht existenziell ist: Der Tiergarten stimmt mich nach wie vor traurig, vor allem dann, wenn ich in die Augen der Elefanten blickte, ganz zu schweigen, dem Gorilla und dem Orang-Utan ins Gesicht schaue. Wenn dann von meinen einstigen Klassenspezis und Kumpels der Gemeindebaubande so Behauptungen daherkamen wie - „Die Tiere sind dort glücklich, die haben und kriegen alles!“ -, beschlich mich so ein Gefühl, nicht zu ihnen zu gehören, es verschlug mir regelrecht die Sprache. Alles haben sie, sind durch Gitter geschützt, oder eher wir vor ihnen, anscheinend alles, nur nicht die Freiheit und Selbstbestimmung, dachte ich jedes Mal bei mir. Hat nicht Mahatma Gandhi es so treffend formuliert: „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.“

Mit der Hoffnung, ihr Bewusstsein ein wenig zu erweitern und ihr Gewissen anzuregen, entgegnete ich damals vorsichtig: „Aber sie sind eingesperrt und können nicht frei rumlaufen, das ist doch nicht in Ordnung!“ Der verzweifelte Versuch, enge Horizonte zu sprengen, schlug hörbar fehl: „Das ist etwas anderes, Tiere sind nicht wie wir, die fühlen nicht wie wir!“ Da wurden meine Lippen schmal wie die Klinge eines Samuraischwertes, die Fingernägel steckten im Fleisch und ich wollte im Moment alle „Engelskrieger“ auf Mutter Erde holen, Winnetou und seine tapferen Apachen per Rauchzeichen herzitieren und den König der Tiere zu Hilfe bitten. Unter Zornestränen schrie ich ihnen entgegen: „Die Tiere sind nicht freiwillig im Zoo! Ich möchte wissen, wie glücklich du bist, jeden Tag in einem Käfig sein zu müssen, wo dich alle anstarren! Man müsste euch mal für eine Zeit dort einsperren!“ Und?

Mein Bewusstsein war und ist anders. Heute merke ich ein wenig von der Öffnung geistiger Festungen. Aber es erschüttert mich nach wie vor, wie offenbar leicht es beileibe nicht so wenigen fällt, über das Befinden anderer zu urteilen... Wir sind ja in unserer Evolution, um mich an Gandhi’s Aussage von vorhin zu orientieren, noch nicht mal fähig, uns gegenseitig respektvoll zu behandeln, geschweige denn, die mehrheitlich amtierenden Machthaber gegenüber denen, von denen sie ernährt werden!

Dolores O’Riordan die Welten gewechselt

Die „Cranberries“-Frontfrau - ihr Welthit „Zombie“ ist vielen im Ohr - verstarb überraschend noch in den „besten Jahren“. Ich mochte sie und die Band und ihre Art von Folk-Rock oder Celtic-Rock sehr! Sie allein schon ob ihrer so unverwechselbaren Singtechnik „Passagio“, das bewusste Kippen der Brust- in die Falsettstimme, ein geschulter Gesangregisterwechsel im Fachsimpeljargon. Diese eingesetzte Stimmtechnik ist, sagen Experten, die selbige wie beim Jodeln. Anfang der 90er stieß ich zufällig schon auf eine ihrer Singles in einem Musikladen und war sofort fasziniert. Unmittelbar in diesem Zusammenhang dachte ich auch an „ihre Kollegin“ und Landsfrau Sinead O’Connor mit ihrem Welterfolg „Nothing compares to you“, die nur paar Jahre älter ist und ihren angeblich zweiten Suizidversuch, den im Jahre 2015, abermals überstand. Die oststeirische Externistin, die Anja Plaschg - „Soap & skin“ - ist für mich, wenn auch weit jünger als die hier erwähnten Protagonistinnen, ein ähnlicher Frauentypus und ein ebenso unbeschreibliches Talent – „Me and the devil“ avanciere meiner Meinung nach zum Tophit in den Musikcharts. 

Lesen sie gern?

Ein paar Buch- bzw. Broschürenempfehlungen von Freunden und mir:

„Tyll“, von Daniel Kehlmann (2017, Alles rund um Till Ulenspiegel mal ganz anders)

„Verbotene Rhetorik – die Kunst der skrupellosen Manipulation“ von Gloria Beck (2005,  leider vergr.)

„Etwas mehr Hirn bitte“ von Gerald Hüther (2015)

„Nisa erzählt“, das Leben einer Nomadenfrau in Afrika von Marjorie Shostak

„Christusmord“ von Wilhelm Reich (1985, 1997; sein spätes, lang vergriffenes Meisterwerk wurde angeblich beim Verlag Zweitausendeins

https://www.zweitausendeins.de/

wieder aufgelegt, aber noch immer nicht erhältlich)

„Erst Manhattan – Dann Berlin, Messianisten-Netzwerke treiben zum Weltenende“ von Wolfgang Eggert (Historiker und „Apokalyptiker“)

„Abschreckungskunst. Zur Ehrenrettung der apokalyptischen Phantasie“ von Ullrich Horstmann (2012)

„Das Glück von OmB'assa – fantastischer Roman“  von Ullrich Horstmann (1985)

„Die sanfte Verblödung - Gegen falsche Heilslehren und ihre Überbringer – Ein Pamphlet“, von Hans A. Pestalozzi (1985)

„Auf die Bäume ihr Affen“ von Hans A. Pestalozzi (1989, 1998, 2004)

„Die Welt aus den Angeln - Eine Geschichte der Kleinen Eiszeit von 1570 bis 1700 sowie der Entstehung der modernen Welt, verbunden mit einigen Überlegungen zum Klima der Gegenwart“ von Philipp Blom (2017)

„Kasskara und die sieben Welten – Weißer Bär erzählt den Weltmythos der Hopi-Indianer“ von Ing. Josef Franz Blumrich, NASA-Raketeningenieur, anfangs ein Däniken-Skeptiker, dann forschte er selbst im gleichen Fahrwasser altertümlicher UFO-Sichtungen und widmete sich den Schriften des Propheten Ezechiel und dessen Vision vom Götterwagen (1979, 1999)

https://steyrerpioniere.wordpress.com/2014/12/14/ing-josef-franz-blumrich/

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42762354.html

https://www.fischinger-blog.de/2016/07/das-letzte-interview-1998-mit-josef-f-blumrich-dem-vater-des-raumschiffs-des-ezechiel-meine-ansicht-ist-unveraendert/

„Wider den Gehorsam“ von Arno Gruen (2015)

„Trotzdem – mein Leben für die Zukunft“ von Robert Jungk (1993)

„Die Zukunft ist jetzt – letzte Gespräche“ von Jiddu Krishnamurti (1992)

„Blasphemische Gedanken - Islam und Moderne“ von Slavoj Zizek (2015)

„Tahca Ushte - Medizinmann der Sioux“ von John Fire Lame Deer und Richard Erdoes (1997, vergr.)

"Wolfsaga" von Käthe Recheis (1994)

„Der Donnerträumer - Erinnerungen“, Richard Erdoes (1999)

„Botschaft an die Europäer“ von John-Mohawk-Sotsisowah (2004)

„Reichtum ohne Gier – wie wir uns vor dem Kapitalismus retten“ von Sarah Wagenknecht, Oskar Lafontaine’s Gattin und Parteivorsitzende der Linken Deutschland  (2016)

Wortsinnverspieltheiten und –verdrehungen

Da wird doch allen Ernstes der Klabautermann Kiel geholt bei solch populistischen Lügen...

In der Politik geht es nicht mehr so um Seilschaften, die so verlockenden und so trügerischen Gesinnungs- und Erpressungsgemeinschaften, sondern viel mehr um Abseilschaften – überhastet gebildet und somit ihrer Reißfestigkeit ungeprüft -, um den Parlamentsausschüssen zu entkommen...

Der nautische Faden war sicherlich manchmal als Messtechnik sehr fadenscheinig. Der Rote Faden immer mehr...

Offshore ist nicht zwangsläufig paradiesisch. Manche sind schon dort ers-off-en, und wenn nicht, dann für immer untergetaucht.

„Wir stehen für den Eintritt in eine Große Koalition nicht zur Verfügung!“, Schulz im November 2017, im Standard veröffentlicht. Heute längst vergessen und er scharwenzelt um die Deutsche Mutti herum, so beflissen, dass die Angie schon, unaufgeregt wie eh und je, mit dem Martin wedelt.

Klagepolitik: Tja, zuerst schimpften die Roten als Rot-Schwarz-Koa immer auf die Schwarz-Blau-Schüssel-Ära, wenn sie auf ihre Kompromisssucht zulasten ihrer Klientel angesprochen wurden. Die Türkisen in Mattschwarzkornblumenblaumixtur schimpfen jetzt schon auf die Roten vorher und vergessen, dass sie selbst dabei waren. So kann man Politik scheint’s Jahre lang betreiben und sich auf die buchstäbliche Vor-Herrschaft ausreden.

Manche hören so gut, dass ihnen das Graswachsen schon zu laut wird!

Wir können uns nicht weiterentwickeln, wenn wir Verschleierungen in der Geschichtsschreibung weiterentwickeln und perfektionieren.        

Danke für die Geduld, bis hierher gelesen oder gleich gescrollt zu haben!