E-Mail an Klaudia Paiha, 17.11.2014
Liebe Klaudia, wir Aktiven Arbeitslosen wollen wieder eine Konferenz anlässlich der Wahl nächstes Jähe machen und Fragen freundlich an, ob wir den großen Saal der AK über die AUGE kriegen könnten?! Wunschtermin:
Donnerstag, 30.4.2015 (ganztägig) ... Liebe Grüße Karin Rausch
Auge <auge [at] ug-oegb.at> schrieb am 13:31 Dienstag, 23.Dezember 2014:
Liebe Karin!
Liebe „Aktive Arbeitslose“!
Betreffend eurer Bitte, für den 30. April 2015 den großen Saal der AK für eine Veranstaltung zu reservieren, müssen wir euch leider mitteilen, dass wir diesem Ersuchen in diesem Fall nicht nachkommen werden. Der Beschluss hierzu wurde einstimmig gefällt.
Einerseits, weil wir in letzter Zeit schon relativ oft Räumlichkeiten in Kooperation bzw. als Mitveranstalterin mit befreundete/n Gruppierungen angemietet haben - damit diesen Räumlichkeiten in der AK umsonst zur Vefügung stehen - und wir dieses Mittel nicht überstrapazieren wollen.
Andererseits, weil wir auch politisch für diesen Fall entschieden haben, nicht als "Mieter" zur Verfügung zu stehen. Das liegt einerseits daran, dass die Form der Kommunikation der „Aktiven Arbeitslosen“ nach außen bzw. der Umgang mit Gewerkschaften, Gewerkschaftsgruppierungen oder den Arbeiterkammern insgesamt in letzter Zeit für uns so nicht tragbar und nur schwer nachvollziehbar geworden ist, und eine Kooperation für uns daher nicht zielführend ist. Vielfach verschwimmen da die Grenzen zwischen berechtigter, sachlicher Kritik die wichtig, richtig und notwendig ist und persönlicher bzw. politischer Beleidigung und Diffamierung, die sich nur noch knapp an der Grenze des Erträglichen bewegt und unserer Ansicht nach mehr Schaden verursacht als Nutzen bringt.
Das könnte uns soweit egal sein, müssten wir nicht zwingend als Kooperationspartner bzw. Mitveranstalter auftreten – weil die Räumlichkeiten der AK sonst nicht umsonst vefügbar sind. Dazu sehen wir uns allerdings aus erwähnten Gründen – bei aller sonstigen Wertschätzung eurer Arbeit – derzeit nicht imstande.
Künftige Kooperationen sind dabei allerdings keinesfalls ausgeschlossen und werden von Fall zu Fall – wie bislang – entschieden.
Für den Landesvorstand der AUGE/UG Wien
Markus Koza
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AUGE - Alternative und Gruene GewerkschafterInnen/UG
1040 Wien, Belvederegasse 10
Tel: 01/505 19 52
e-mail: auge [at] ug-oegb.at
www.auge.or.at
Die AUGE ist Teil der UG - Unabhaengige GewerkschafterInnen im OeGB.
http://www.ug-oegb.at
Karin Rausch <karin.rausch [at] yahoo.de> schrieb am 21:53 Montag, 5.Januar 2015:
Sehr geehrte Damen und Herren von
Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen!
Geehrter Markus!
Danke für Eure Nachricht. Die lange Dauer bis zur Entscheidung ließ bereits nichts Gutes ahnen.
Wie Ihr angebt gefällt Euch „Die Form der Kommunikation der „Aktiven Arbeitslosen“ nach außen bzw. der Umgang mit Gewerkschaften, Gewerkschaftsgruppierungen oder den Arbeiterkammern insgesamt in letzter Zeit …“ nicht.
Diese Aussagen sind für uns nicht nachvollziehbar, denn wir sehen kein Vergehen Euch gegenüber oder den ArbeiterInnen, die unter den herrschenden Verhältnissen leiden.
Um eventuelle Meinungsverschiedenheiten besser beleuchten zu können wäre es sehr hilfreich, würdet Ihr nicht nur kryptisch herumreden, sondern uns konkret mit entsprechenden Belegen benennen, was Euer Missfallen hervorgerufen hat und was Ihr konkret von uns erwartet.
Wir finden es bedenklich, dass der AUGE/UG menschenrechtliche Grundsätze wie die Unschuldsvermutung und das Recht auf ein faires Verfahren fremd zu sein scheinen. Zum Recht auf ein faires Verfahren gehört, dass der/die Angeklagte die Anklagepunkte erfährt, sich auch verteidigen kann („Parteiengehör“), dass das Urteil auch begründet ist und allfällige Berufungs- bzw. Beschwerdeinstanzen anführt. Anders ist es uns nicht erklärbar, dass obwohl wir die Menschenrechte in Euer Statut erfolgreich hinein reklamieren konnten, Ihr uns in Abwesenheit sozusagen verurteilt habt. Gerne hätten wir in diesem Zusammenhang auch gewusst, wer Eurer Mitglieder mit "Nein" abgestimmt hat und ob diese alle selbst oder erst durch Dritte über unsere "Aktivitäten" informiert wurden.
Da diese Konferenz eine Konferenz ALLER Arbeitsloseninitiativen Wiens wird und sich die Arbeitsloseninitiativen in Grundsatzfragen nicht auseinander dividieren lassen, stellt Euer Schreiben einen Affront gegen alle Arbeitsloseninitiativen dar.
Als menschenrechtlich orientierte Basisgewerkschaft sind wir den Menschen verpflichtet, die unter den konkreten Herrschafts- und Gewaltverhältnissen im hier & jetzt leiden. Wenn AK und ÖGB an diesen selbst beteiligt sind, dürfen wir das auch nicht verschweigen. Im Übrigen stellen wir in diesen Zusammenhängen auch keine Behauptungen auf, die wir nicht beweisen/belegen/argumentieren können.
Und wenn wir schon beim Thema sind, dann würden wir gerne von Euch wissen, wie sich die AUGE/UG zu den von uns kritisierten Themen Sanktionen, Invaliditätspension, Mindestsicherung positioniert und was sie konkret gegen die rasant fortschreitende Beschneidung der Rechte der Menschen tut.
Weiters hat Martin Mair vor längerer Zeit bei Euch Anträge eingereicht, die inhaltlich noch in keiner Weise von Euch aufgegriffen wurden. Auch über deren Verbleib würden wir gerne Näheres erfahren.
Mit basisgewerkschaftlichen Grüßen
Karin Rausch
Aktive Arbeitslose Österreich