>>Da bist kurz mal völlig strolz, das strachst du nicht!<< (323. Gedankenexport)
~|Kern der Sache!!!
Zwischenbilanz:
Mit Abstand schlagen sich im medial per Fragenkatalog gedrosselten Wahlkampf unterm Damoklesschwert des schwelenden Skandals über den Großparteien Kern und Lunacek am Besten! Seine Meinung, ihre Meinung, meine Meinung! Und Ihre?
Kernaussagen und Kernargumente im TV-Zweikampf gegen Kurz kürzlich:
Christian „BK-ern“ brillierte in der heutigen TV-Diskussion gegen den Obmann der "neuen" ÖVP, Sebastian Kurz. Dieser versuchte in der TV-Debatte kontinuierlich, einen Nebelschleier über jede inhaltliche Auseinandersetzung zu legen. Christian Kern gelang es, diese Masche aufzudecken. Denn nächsten Sonntag geht es nicht darum, wer den besten Wahlkampf geführt hat. Es geht darum, wer die besten Inhalte hat. Und die hat die SPÖ. Die Highlights:
„Der Herr Außenminister ist einer der Hauptkritiker der Integrationspolitik. Interessanterweise ist er nicht nur Außenminister, sondern auch Integrationsminister. Das ist eine gute Basis für Selbstgespräche." (...) Können wir endlich doch über Arbeiternehmer und Angestellte reden? Denn der Herr Kurz versucht verzweifelt, sich dem Thema zu entziehen. (...) Wir haben gesagt: Ja. Wir wollen, dass für die 45.000 Frauen und ihre Kinder der Staat den Unterhalt garantiert. Das wollten wir jetzt im Parlament beschließen. Und wer stimmt dagegen? Die ÖVP. (...) Und wir verschwenden unsere Zeit um über einen Berater zu diskutieren, über das Kultusamt und wer so genial war die Westbalkanroute zu schließen oder auch nicht. (...) Ich will nicht, dass Politik käuflich ist. Weil, dann kommen die Steuerkonzepte heraus, die Herr Kurz vorschlägt. (...) Und auf der anderen Seite machen Sie einen Familienbonus, von dem Alleinerzieherinnen Null und Nüsse profitieren. (...) Ich will nicht, dass wir die Steuern de facto auf null reduzieren und hoffen, dass der Markt das alles schon regelt. (...) Das ist was, das uns wirklich unterscheidet. Wir produzieren nicht Schlagzeilen, wir sind wirklich an den Lösungen interessiert.“
~|Die neoliberale Lüge... und sein Akquisiteur
...und warum man den Neo-Strolz nicht wählen kann! Die keynesianische Lüge bzw. Paradoxie, dass im Neoliberalismus sich eine soziale Marktwirtschaft entwickelt!
Der Fürsprecher und lässig burschikose, ziemlich redselige Kämpfer für die wirtschaftsliberale Welt, die sich ob ihrer entfesselten Kräfte selbst gestaltet, braucht, nach seinen Worten im Polittalk mit der Grün-Lunacek im Puls4-Sender, doch wiederum gesetzliche Beschränkungen und, wortwörtlich, doch Strafen und verweist st(r)olz auf das Verhängen einer Milliardenbuße über dem Google-Titanen. Ja, Strafen! Nur paar Atemzüge davor er aber von einer Bestrafungspolitik absolut nix hält, sondern nur vom Anreiz schaffen, das Unternehmertum zur Kreativität motivieren und sie ungehemmt tun lassen. Lieb, wie er sich da so energisch im eigenen Wischiwaschi verstrickt. Ja, das ist sein typisch verbales Flügelheben, besser: Flatterrhetorik. „Forget him“, Strolz strotzt vor purer Lächerlichkeit und Rotzbubengehabe. Ein Larifari! Ein Clown! Ein Hans Dampf! Ein Heißluftbläser! Ein „Was-weiß-ich“, nur kein ersehnter, verantwortungsvoller Politiker.
„Tempo statt Taktik!“ Aha, das full-speedige Plakat zu den übrigen Mattscheibenpostern. Also fest aufs Gas, Flügerl ausfahren (heben) und Hirn ausschalten. Dabei verklärt gen Himmel starren, oder einfach frech rundum grinsen. Klar, Mr. Strolz, auch Tempo ist eine Art Taktik, sie Schlauberger. Wortschwallend lospreschen. Man soll ja gar nicht mitkommen bei ihrem Animationsgeschwafel mit „rhythmischer Stachelung“. Ich möchte gern mit seiner nicht angebotenen Hilfe ein neues Adverb kreieren, im Sinne von: „Ja bist du denn schon völlig strolz?“
Nun ja, ich muss doch wieder, mangels eines erfolgreich absolvierten Ruderkurses, zurückrudern, denn beim verbalen Kampf mit dem Moser, hat sich das verbale, rumfuchtelnde „Springinkerl“ sichtlich und hörbar gemausert. Seine tremoloartige, stoßweise gepresste Stentorstimme mit zeitweise auffallender Betonung des letzten Wortes im Satz, gewinnt bereits bisserl an Format und Sachlichkeit, bleibt dennoch von ernstzunehmenden Inhalten weit entfernt. „Die Leut’ sollen sich spüren beim Geldausgeben“, unseren Landesfürsten ein Schuss vor dem Bug angedroht; in Klammer: sich ordentlich dafür schämen sollen; also alle Geldflüsse künftig offen legen fürs Volk, was diese „strolzerweise“ sofort und gern und brav für’n Fachlehrer - dem „Matti“ - tun wollen. Er hat ja nicht ganz Unrecht, doch er unterschätzt völlig die lange Tradition der auf Autonomie beruhenden Autorität der Hauptleute.
Gut, seine so typisch psychologisch-esoterischen Schlenkerer will und kann er noch immer nicht ganz lassen. Er unterstellt Moser keinen Mumm zu haben, was eigenartigerweise niemand als persönlich untergriffig beanstandet, und er dadurch schon reformbezogen in allem umgefallen und statt Wahlkämpfer ein mittelmäßiger Ruderkursschüler zu sein, Letzteres stört auch nicht den Moderator. Aber, pfui, wie kann der Tal und seine Mitarbeiter so fürchterliche „Internet-Drecksarbeit“ gegen den so ungemein unbescholtenen Kurz verkaufen. Und da sind wir ja gleich beim Lieblingsthema der zunehmend lästigen Moderatoren:
Klar, das Silbersteindebakel musste fast schon erwartungsgemäß beim Math-Jo-Duell gleich zu Beginn - das halt zum tausendsten Mal - genüsslich am Silbertablet serviert werden. Entschuldigen soll sich der Kern, sagt Strolz. Wie bitte? Das wäre ja glattes Eingeständnis! Liebe Gegenkandidaten, warum eigentlich, wenn bislang weder die „Heimseitenherkunft“, noch die Auftraggeber ermittelt wurden! Und überhaupt, die geschäftstüchtige Silberstein-Agentur belieferte noch weitere zwei Parteien, nämlich die ÖVP und die Neos. Und da liegt auch der Verdacht nahe und ist ebenso legitim, dass da mit gefälschten Facebookeinträgen gegen die SPÖ taktiert wurde. Technisch heute ein Klacks. Und solche Vorwürfe, ihr „Rosenquarzer“ und „Schwarztürkise“, wären dann die mieseste Art von Diffamierung!
Gott sei Dank sickert langsam die Wahrheit durch, dass da der Kurz langfristig in dieser Schweinerei selbst verstrickt ist und die „Anzettelung“ und Puschen des Skandals sich als Eigentor entpuppt. Nicht der Kern, was so manche gern hätten, sondern Kurz wäre jetzt rücktrittsreif (wörtlich laut HC Strache) und ab retour in die Grundschule und 100mal schreiben, was man nicht tun darf, nämlich vorlaut sein und schummeln!
Apropos aktuelle Wahlwerbung, die auf Stufe Null bis Minus rangiert
Generell gilt: Wehleidigkeit und übertriebene Fairness sind in einem Wahlkampf nicht angebracht, noch weniger die allseits merkbare Scheinheiligkeit in Bezug auf Moral und Respekt. Na und, Kurz wurde da unter anderem mit langer Nase des Pinocchio dargestellt; wow, wie bös! Da müsste man ja jeden Karikaturisten vor den Kadi zitieren! Und was macht der F-Strache die ganze Zeit? Faire, seriöse, nette Plakatwerbung? Lächerlich diese Aufregung um „Dirty Campaignings“! Schlammschlachten, Anpatzerei’n und Schmutzkübelkampagnen waren und sind nun mal Teil des „politischen Geschäfts“ und das ist bei weitem nicht meine Meinung allein! Und, schon den US-Wahlkampf um die Präsidentschaft vergessen? Da ging es weit schlimmer und untergriffiger zu. Selbstverständlich wären mir sachbezogene Inhalte lieber und eine parteiideologische Profilschärfung. Die meisten interessiert nicht die „Überschneidung“, die leidlich im ORF wiedergekäuten „Schnittmengen“, was ja schon wieder auf eine bevorstehende Koalitionsschleimerei abzielt, sondern was die politischen Organisationen trennt.
Tatsache ist, dass die Qualität der Wahlwerbung bereits in die untersten Kelleretagen gesunken ist, also sich auf Katakombenniveau befindet, fleißig unterstützt und forciert durch die Medien. Kindisch, primitiv und inhaltsleer. Tiefer geht es nicht mehr! Man hält das Wahlvolk scheinbar für vollkommen blöde. Und zudem kauft man sich viel zu teuer eine sichtlich letztklassige PR aus dem Ausland und ich wiederhole, dass das wirklich kein Mensch mit noch halbwegs funktionierendem Verstand versteht, auch wenn ein Josef Kalina beim Wolf diese Gepflogenheit nicht so verwerflich findet und dies seiner Meinung nach zum „normalen Hausgebrauch“ gehört. Nur, man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen, ein und dieselbe Agentur beliefert mehrere, scheinbar konkurrierende Kunden und da kommt nicht Argwohn auf??? Werbung, vor allem politische, sollte aus Überzeugung kommen und nicht aus purem Geschäftssinn, was wiederum zeigt, wie tüchtig darin gewisse „Kohlescheffler“ sind...
Nur, die Anpatzerei zwischen Schwarz und Rot, das so auffallend 14 Tage vor der Wahl, dünkt eigenartig. Die Gefahr einer weiter stagnierenden Wahlbeteiligung ist groß... vielleicht ist das Absicht und der Urnengang konzentriert sich auf die „sicheren“ Sympathisanten der einzelnen Listen und Parteien. Heißt, es könnte eine reine „Mitgliederwahl“ werden. Und hier ist wiederum ein Thema, dass von Inhalten ablenkt.
An den Wrabetz-ORF adressiert: Und wiederum eine Auseinandersetzung, gepfercht in ein Themen- wie Zeitkorsett, die so in der Art ungemein nervt und jegliches, aufkeimendes Rivalitätsduell schon im Ansatz verhindert. Dafür viel zu lange per Fragenkatalog an der Transparenz gehangen, zu lange über regionale Unabhängigkeiten fremder Länder diskutiert. Interessiert vor den Wahlen nämlich niemand. Die Störfriede Leitner und Reiterer könnte man sich getrost ersparen, eine bewusst harsche Kritik an die Redaktion, nämlich als Beispiel, wie man eine erwartet dynamische Diskussion verhindert! Das Schlimmste und Dümmste ist, wenn ein/e Dritte/r eine Konversation steuert und kontrolliert. Niemand interessieren die aufgesetzten Fragen der Studiotanten und Onkels, sondern das, was eine werbende Partei nach ihrer Ideologie gesellschaftlich weiterbringen will und dafür im Dialog mit dem Widerpart kämpft. Es dürfen verbal „die Fetzen fliegen“, lieber ORF mit stark beworbenem Bildungsauftrag, der du in Wahrheit Bildungsmanipulation betreibst.
Zurück zum Titel neoliberal und seine missbrauchte Begriffsauslegung.
Das Tückische am Wortgebrauch “neoliberal“ ist, dass ausschließlich „wirtschaftsliberal“ und das ganz ohne „neo“ gemeint ist; und da geht es bis nun um den so und so kaum reglementierte Handel, der so genannte „freie“ Handel, von der Ware und Dienstleitung bis hin zum Geld, und der soll nach den Vertretern dieser Ideologie am liebsten total enthemmt werden, ähm, entfesselt, wie es der Kammer-Leitl erträumt. Unter diesem Diktat stöhnt die ganze Welt und lasst Millionen Menschen dem Hungertod sterben und da kommt das „Rumpelstrolzchen“ und will noch mehr desselben??? Die Neoliberalen sind die, die die Scholastik (längst überholte Gesellschaftsphilosophie) als moderne, „neoe“ Weltanschauung verkaufen. Der Liberalismus hat bis heute die sozialen Belange nicht gelöst, sondern im Gegenteil, sie verschärft. Liberal, quasi frei, das galt und gilt noch immer nur für die kleine, privilegierte und vermögende Schicht, die sich ausschließlich dazu auserwählt fühlt, die so genannte Freiheit als ihr Exklusivrecht beansprucht. Pathologischer Egoismus pur! Apropos „goldner Schlüssel“ zur Freiheit:
~|Wieder ein Bericht übers liebe Geld
Entstieg dem „Teggernsee“ und wird hier weitergeleitet:
>> Geld ist eine Erfindung, die Vertrauen in anderen Menschen ersetzt.
Alle Menschen vertrauen dem Geld und brauchen sich deshalb gegenseitig nicht zu vertrauen, das Gegenüber kann der letzte Feind sein, sein Geld nimmt man jedoch an. Wenn man das Geld abschaffen würde, müsste man also das Vertrauen in den Anderen wieder erlernen. Dies mag noch vorstellbar sein in kleinen Gruppen, in denen sich alle kennen und deshalb vertrauen können, aber wie vertraut man dem Fremden? Hier geht es um Urvertrauen, eine Eigenschaft, die bei allen Lebewesen von Geburt an vorhanden ist. Jede kennt diese Art von Videos, wo z.B. ein ahnungsloser Baby-Affe einen Löwen um Hilfe anfleht, obwohl genau dieser Löwe gerade seine Mutter erlegt hat. Vertrauensvoll, angstfrei. Allerdings: erfolgreich.
Wenn also unser Urvertrauen in anderen Menschen intakt wäre, würde Geld einfach niemanden interessieren. Jede würde das Grundvertrauen haben, dass die Gemeinschaft und die Welt für ihn und jeden da ist, dafür bräuchte man keine Beweispapiere.
Bekanntlich ist es leider so, dass Geld eine sehr starke Droge ist. Diejenigen, die dieser Droge verfallen sind, sind bereit, alles für diese Sucht zu tun, inklusive der Zerstörung der Zukunft ihrer eigenen Kinder und der gesamten Menschheit. Und die härtesten Opfer dieser Sucht, die Super-Reichen, brauchen immer höhere Dosen dieser Droge. Strategisch betrachtet, also aus der Sicht eines Drogensüchtigen, sind Länder, in denen sich Ressourcen befinden, ideal, um richtig viel Geld zu machen, und Krieg ist das effizienteste Werkzeug, um dieses Ziel zu erreichen.
Nun lebt der durchschnittliche Europäer einigermaßen bequem, wünscht sich vielleicht ein wenig mehr Geld für einen netten Sommerurlaub, aber diese Wünsche reichen sicher nicht, um sich einen Krieg zu wünschen. Von dem durch Krieg erwirtschaftetes Geld profitiert man sowieso nur geringfügig, und das weiß man auch. Lohnt sich nicht. Krieg ist darüber hinaus auch noch grausam. Einen Krieg in Europa will der normale Bürger also nicht. Tja, da muss man also ein bisschen deftiger werden, um diesen bequemen, grundsätzlich friedvollen und toleranten Europäer dazu zu bringen, ausreichend sauer zu werden, damit er einen Krieg befürwortet. Und auch noch hingeht! Ach, fast vergessen! Die Länder, die gerade im Visier sind hinsichtlich der Ressourcen - also der Droge Geld -, sind aktuell größtenteils von Muslimen bewohnt. Also der Fremde, der Probleme machen soll, ist der Muslim. Den Fremden muss man hassen lernen, der Fremde soll unseren Komfort und unsere Werte gefährden. Und wenn er das selber nicht tut, dann hilft man eben ein wenig nach.
Die besten Lügen sind die, die Wahrheiten beinhalten. Muslime sind religiöser als westliche Europäer. Das ist wahr. In Berlin haben wir sicher mehr Atheisten als Christen. Irgendwann haben wir sogar mehr Buddhisten und Sikhs als Christen. Wir werden von Ost-asiatischen Kulturen unterwandert und niemand hat Angst?! Warum also so eine Angst vor den Muslimen? Tja… Es ist in der Tat so, dass in viele muslimische Länder Frauen extrem schlecht behandelt werden, und dass die Religion verbogen und missbraucht wird, um Frauen zu unterdrücken. Dies zu leugnen ist schlicht idiotisch, es zu erwähnen wird aber immer fraglicher; man will den Rassisten und neuen Islam-Hassern ja kein „Futter" geben. Dieses Dilemma bereitet der westlichen Frau echte Sorgen und führt dazu, dass sie nichts mehr sagt.
Dies ist eine sehr empfindliche Stelle, auf die mit den Ereignissen in Köln schon gezielt gedrückt wurde. Als Frau möchte man die Täter alle am liebsten kastrieren, muss aber sagen „die sind nicht alle so“, oder dem gewünschten Hass verfallen. Wenn man beides nicht will, sagt man lieber nichts... Was sollte man aber als Mutter sagen, wenn die eigene Tochter nach Hause kommt und erzählt, dass sie sexuell von einem Muslim belästigt wurde. Soll die Mutter sagen, „Mädchen, wir zerbomben sein Land, wir lassen seine Geschwister ertrinken, wir behandeln ihn wie Abfall. Mach jetzt kein Theater, freue dich, das du in dein mit Zentralheizung geheiztes Zimmer gehen kannst, und mach deine Hausaufgabe, du hast das Glück, eine Schule besuchen zu dürfen“? Wir müssen über diese Probleme reden dürfen! Wir müssen jede Frau oder jedes Mädchen vor solchen dramatischen Erfahrungen beschützen. Jedoch: Die Angst, dass Flüchtlinge und Migranten die Rechte der Frauen gefährden, ist zunächst, solange wir unsere Gäste würdevoll behandeln, unbegründet. Die Politik sorgt aber dafür, dass man das Gegenteil glaubt. Unter anderem mit Schlagzeilen wie: „Dieser Event wird nicht stattfinden, weil es für unsere Frauen zu gefährlich ist!“. Ganz hinterlistiger Manipulationsversuch, der aber wirkt!
Noch einmal: es ist nicht gemeint, dass Frauen nicht auf ihre Rechte achten sollen, das sollen sie tun! Und dies immer und jeden Tag, weil Frauen noch lang, lang nicht gleichberechtigt sind. Fast nirgends. Auch wenn es im Westen nicht so auffällig ist wie in manchen anderen Länder. Frauen sollen auf ihre mühsam erarbeiteten Rechte achten und sie beschützen. Jedoch:
- Ja: wir müssen die Flüchtlinge aufnehmen. Und ja: wir müssen massiv Informationsarbeit leisten, u. a. was Frauenrechte oder Umweltbewusstsein angeht.
- Ja: wir müssen mit traumatisierten Menschen umgehen, die möglicherweise aggressiv oder respektlos werden können.
- Ja: wir müssen massiv Geduld haben und mühsam über viele Jahren Integrationsarbeit leisten. Aufnehmen muss man diese Menschen trotzdem. Und zwar alle. Wo sollen sie sonst hin??? Ein Flüchtling ist nur so gut wie man ihn behandelt. Ein Muslim, ein Christ oder ein Atheist, ohne Unterschied!
Dass man die Frauen europäischer Männer angreift ist ärgerlich, aber reicht es schon für eine Krieg? Nicht wirklich. Das braucht doch noch mehr.
Die eigene Sicherheit muss angegriffen werden und dafür sind Terror-Anschläge ideal. Sie können überall und jederzeit stattfinden, jeder kann betroffen sein. Sich diskret aus der Affäre ziehen und entspannt zurücklehnen geht nicht. Terror verbreiten. Vertrauen zerstören. Angst einjagen. Hass schüren. Kriegsbereitschaft erwecken. Und am Ende viel, viel von der Droge Geld kassieren. Die Terroranschläge in Westeuropa, in Paris und jetzt in Brüssel sind wahrscheinlich nicht von Flüchtlingen verübt worden. Ein Flüchtling ist auf der Flucht, die meisten fliehen gerade vor westlichen Bomben, und er hat im Moment ganz andere Probleme. Er hungert, seine Frau friert, seine Kinder heulen verzweifelt und er fürchtet sich vor Feuer-Attentaten in seinem langzeit-provisorischen Heim. Wer sind diese Terroristen also?
- Vielleicht stammen sie aus Migranten-Familien, die seit drei Generationen in Käfig-ähnlichen Türmen von deren europäischen Gastgebern mal ignoriert, mal diskriminiert werden. Wenn Menschen würdelos behandelt werden und dies über Generationen, braucht man sich wirklich nicht zu wundern, wenn einige Individuen total durchdrehen, möglicherweise auch um den Preis ihres Lebens und des Lebens anderer.
- Vielleicht sind es Extremisten, die extra aus dem Grund hierher gekommen sind, um sich zu rächen für die völlige Destruktion und Ausbeutung ihrer Heimat, für die quälenden Schmerzen ihrer Familien. Oder vielleicht sind es komplett durch wie auch immer geartete Gehirnwäsche verlorene Seelen, die tatsächlich glauben, ihr Leben einem Gott opfern zu müssen, damit dabei Hunderte Ungläubige "drauf gehen“ und wähnen sich dabei in dem Irrglauben, dies sei die richtige Handlungsweise.
- Vielleicht werden diese Attentate inszeniert und die Schuld wird Unschuldigen in die Schuhe geschoben, die auf alle Fälle Muslime sein müssen. Ganz wichtig. Es spielt „fast" keine Rolle. Hauptsache, die Muslime sind schuld. Bei den aktuellen Terror-Anschlägen geht es immer um das gleiche: das bisschen Restvertrauen in die Fremden, in diesem Falle die Muslime, komplett zu zerstören. Damit wir einen Krieg akzeptieren. Damit wir für einen Krieg brennen. Damit sich die Reichen ihre exorbitant höchst dosierte Droge „reinziehen" können.
Es geht NUR ums Geld. Kalter Entzug ist notwendig. Also: das Geld abschaffen. Denn, in einer Welt ohne Geld wird es keine Kriege mehr geben!
©Bilbo Calvez, 24.03.2016 <<
Anm. RJS: Es geht nicht um die Abschaffung des teuflischen Mammons, sondern um die Art der Verwaltung, nämlich gesteuert und kontrolliert in öffentlicher Hand und da auf demokratische (volksherrschaftliche), auf nachhaltige, besonnene Weise; eben weise... Und weiter in Sachen Liberalismus und seinem Bruder Kolonialismus:
~|Protestlyrik aus Südafrika
“Was ich brauche...
Heute brauch ich mehr denn je
Nelson Mandela,
der das Gefängnistor durchschreitet
und mit breiten Schultern,
die Anwälte neben sich
und die Kommissäre,
hinab und dann die West Street hinauf geht
und uns herausführt aus dem Schatten
unfähiger Schwafler,
die geballte Faust emporgereckt,
höher als die Hoffnung,
die alle sehen,
der alle folgen.“
(Sipho Sepamla, ein Protestlyriker, aus dem Buch „Stimme der Hoffnung“ von Fatima Meer über Nelson Mandela)
http://www.socialiststories.com/liberate/The%20Soweto%20I%20Love%20-%20Sipho%20Sepamla.pdf
Auszüge aus seinem gesammelten Werk „The Soweto I Love (1977)“:
„Ich sah heute morgen
Ich sah heute Morgen
Panik beim Schulgebäude.
Kleine Kinder umklammern Schulranzen
auf der Flucht.
Ich sah sie über offenes Gelände laufen,
auf und ab die Straßen,
sie suchten Zuflucht in Häusern.
Ich sah, wie der Terror wütete und durch die Menge fuhr,
kleine Kinder, die vor einem unsichtbaren Monster flohen.
Ich hörte die Schreie eines Kindes.
Er war ein verkrüppelter kleiner Junge,
der schrie.
Tränen liefen über seine Wangen,
er drehte sich wie verrückt um seinen Lehrer herum,
der ihn verzweifelt fest hielt.
Keine seiner Worte erreichten ihn,
niemand schalt ihn,
niemand mahnte ihn.
Auf seinem tränennassen Gesicht glänzte die pure Angst.
Ich sah heute Morgen
wie es ist,
wenn nur der Gedanke, die Erinnerung
solch ungemeine Furcht auslöst.“
(„Cry freedom“, der erschütternde Dokumentar-Spielfilm über Tod, Gewalt und Missbrauch an Kindern und Jugendlichen auf der einen, wie auf der anderen Seite. Nur, auf der einen Seite gab’s hunderte Tote. Auf der anderen womöglich, wenn überhaupt nur Traumatisierungen. Und, hat man diese Scheußlichkeit jemals auf irgendeine Weise entschädigt? Hat sich etwas für die Schwarzafrikaner zu ihrem Gunsten und Würde in ihrem eigenen Land geändert? Ja, ja, man bedauerte und ging zur Tagesordnung über.)
„Ein Kind stirbt
Es war bloß ein Kind.
Getrieben von Neugier.
Und diese lockte das Kind eines Morgens
zu einem brennenden Geschäft.
Das Feuer wütete vor seinen Augen.
Das Feuer fraß alles was seine heißen Zungen erwischten.
Dann brach der Alarm aus,
weil das bekannte Monster die Straßen bewachte.
Unvorstellbar!
Das Kind floh
Es lief und lief!,
Weg vom Feuer!
Doch das Feuer faszinierte es. hielt es im Bann,
es konnte den Blick von den Flammen nicht abwenden.
Unvorstellbar!
Das Kind lief und lief,
bis es gegen einen hoch aufragenden Riesen prallte.
Das Kind wurde gepackt,
wurde zu Boden gedrückt
wie Getreide im Sturm.
Es wurde geschlagen und geschlagen
Der Knauf einer Pistole sauste unaufhörlich herab.
Wir haben das, was von ihm übrig blieb begraben
an irgendeinem Tag darauf.
Hoffentlich wird seine Seele Frieden finden.“
~|7. November 1962
Am 5. August 1962 beraubte man Nelson Rolihlahla Mandela seiner Freiheit aus stark zweifelhaften Inhaftierungsgründen. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King ermordet, ebenfalls ermordet wurde Stephen Bantu „Steve“ Biko am 12. September 1977.
Eigenartig ist, dass man vice versa all die himmelschreienden Ungerechtigkeiten infolge der Kolonialisierung und ihrer Nachwirkungen nie gesetzlich und nie nachhaltig wirkungsvoll ahndete. Die ehemaligen Kolonialmächte tun heute noch so, als hätten sie ihre auswärtigen Länder einst rechtmäßig erworben und man schlug von Anfang an mit allen behördlichen, allen legalen und illegalen Mitteln sofort und vehement jeglichen, aufflammenden Widerstand nieder. Und diese Nationen beanspruchen noch immer den Rang, für Weltordnung und Demokratie zu sorgen. Da bist du völlig sprachlos! Bei seinem Prozess 1962 sagte Nelson Mandela vor Gericht:
„Vor vielen Jahren, als ich ein Junge war und in meinem Dorf in der Transkei aufwuchs, hörte ich den Stammesältesten zu, wie sie Geschichten über die guten alten Tage vor der Ankunft des weißen Mannes erzählten. Damals lebte unser Volk friedlich unter der demokratischen Herrschaft seiner Könige und bewegte sich überall im Lande frei und sicher und völlig unbehindert. Damals gehörte das Land uns.
Wir besaßen den Boden, die Wälder, die Flüsse, wir holten die reichen Erzvorkommen aus dem Boden und genossen all die Reichtümer dieses schönen Landes. Wir errichteten und führten unsere eigene Regierung, wir kontrollierten unsere eigenen Armeen (Krieger), und wir organisierten Handel und Wandel selbst. Die Ältesten erzählten von den Kriegen, die unsere Vorfahren zur Verteidigung des Vaterlandes geführt hatten, und ebenso von den Heldentaten unserer Generäle und Soldaten in diesen heroischen Tagen.
Der Boden, damals das Hauptproduktionsmittel, gehörte dem ganzen Stamm, und es gab überhaupt kein Privateigentum. Es gab keine Klassen, kein arm oder reich und keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Alle Menschen waren gleich und frei und dies war die Grundlage der Regierung. Die Anerkennung dieses allgemeinen Prinzips fand ihren Ausdruck in der Konstituierung des Rates, Imbizo, Pitso oder Kgotla genannt, der die Angelegenheiten des Stammes regelte. Der Rat war so vollkommen demokratisch, dass alle Stammesmitglieder an seinen Beratungen teilnehmen konnten. Häuptling und Untertan, Krieger und Medizinmann, alle nahmen teil und versuchten, seine Entscheidungen zu beeinflussen. Es war ein Gremium von solchem Gewicht und Einfluss, dass der Stamm niemals einen Schritt von Bedeutung unternehmen konnte, ohne darauf Rücksicht zu nehmen.
Der Aufbau und die Organisation früher afrikanischer Gesellschaften in diesem Lande faszinierten mich und hatten starken Einfluss auf die Entwicklung meiner politischen Anschauungen. Es gab in solch einer Gesellschaft vieles, was primitiv und unsicher war, und den Anforderungen der heutigen Zeit könnte sie sicher niemals genügen. Aber eine solche Gesellschaft enthält die Saat einer evolutionären Demokratie, in der niemand in Sklaverei oder Knechtschaft gehalten wird und in der es Armut, Mangel und Unsicherheit nicht mehr geben wird. Dies ist die Inspiration, von der ich und meine Mitstreiter auch heute noch in unserem politischen Kampf beseelt sind.“
Wenn man all das sich zu Gemüte führt, wie die Europäer ihren Reichtum „auswärts“ aufbesserten, also fernab ihrer Heimat, ist es dann wirklich verwunderlich, wenn nach all der Tortur, die im Grunde genommen bis heute anhält, sich nicht wirklich Entscheidendes zu Gunsten und Wohl der afrikanischen Völker veränderte, dass diese dann in Scharen zu uns kommen? Manche Politiker wären gut beraten bzw. angehalten, Geschichte zu lernen!!! Es ist interessant, wie sichtlich wenig Zeit man dafür aufwenden möchte, aber gleichzeitig viel Zeit fürs Hetzen, Diskriminieren und gewaltsame Bekämpfen investiert. Das gilt gleichermaßen mehrheitlich für die da oben wie für uns da unten!
Es wurde in der berührenden, alles offen legenden Rede Mandelas von den Anforderungen der Zeit gesprochen und es stellt sich schon die Frage, was diese Zeit qualitativ konkret definiert. Technische Entwicklung oder soziologische??? Man könnte es auch so beschreiben: Bei der Begegnung zwischen schwarz und weiß, oder rot und weiß traf eine brutal organisierte und brutal agierende Hierarchie auf eine sehr gemäßigte und weit sozialer strukturierte Form. Es traf dabei immer eine militärisch hoch entwickelte Massenvernichtungsmaschinerie auf mehr oder weniger lose agierende, im Vergleich weit schwächer ausgerüstete Kriegerverbände aus Idealisten und Individualisten, die so genannten Guerillas. Sie waren situationsbedingt zwar weit flexibler und schneller, am Ende aber verloren und verlieren sie in der Regel trotzdem.
~|Als wären es Zeichen
Überm Karl Marx Hof schimmerte zart eine bunte Glorie; wie schon öfter mal. Ein wunderschön scharf konturierter Regenbogen spannte sich am 7. Oktober über ihn. Ein ungewöhnlicher, ein aprilischer Oktober machte es möglich. Als wollte er justament hier ein Heiligenbild schaffen...
Katholizismus und Kommunismus scheinbar nicht so fern einander... (Info vom „Seligen Grafen“ erhalten).
Mein Vater erinnert sich an Bilderserien zum Sammeln als Zugabe bei der Corso-Zigarettenmarke, worauf man neben vielen anderen Motiven eine Streikformation der Christlichsozialen mit den Kommunisten bewundern durfte. Tja, wie heißt es so schön, es gab damals schon so „eigenartige“ Schnittmengen bei gewissen öffentlichen Vereinigungen, die manchmal zu einer gemeinsamen Stoßrichtung führten...